Jede Menge Luft nach oben
Verbesserungsvorschläge
- DRINGEND für neutrale, verfügbare und motivierte Ansprechpartner sorgen
- Bestehende Probleme nicht permanent verschleppen oder unter den Teppich kehren (inkl kritischen Kununu-Bewertungen), sondern aktiv an Lösungsstrategien arbeiten -- die "audi, vide, tace, si tu vis vivere pace"-Taktik ist einfach nicht nachhaltig
- Bestimmten Managern mal ganz ehrlich und schonungslos auf die Finger gucken
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt schien die Atomsphäre sehr verhalten. Besonders in teamübergreifenden Meetings wurde die allgemeine Passivität deutlich. Der Führung und dem Management saß permanent die Angst im Nacken, was sich deutlich auf den Vibe und das Miteinander auswirkte.
Kommunikation
Meetings gab es natürlich en masse. Nicht immer waren diese zielführend bzw. verlor man sich regelmäßig in Oberflächlichkeiten der schlimmsten Art. Die Atmosphäre während Meetings war auch leider oft daneben – weil eben Meetings überflüssig werden, wenn Entscheidungen getroffen sind bevor man sich überhaupt zusammensetzt.
Kollegenzusammenhalt
Kann da natürlich nur für mein Department sprechen – und das war in der Hinsicht eine ziemliche Katastrophe. Der Zusammenhalt löste sich über die Zeit komplett auf und man fand sich in einer von drei Kategorien wieder: Management, Opportunist oder Arbeitsbiene. Dieses System durfte aber nie offen angesprochen (oder gar kritisiert) werden, sonst fand man sich schnell in Meetings mit der verantwortlichen Managerin wieder, bei denen das Ergebnis schon vor Meetingbeginn feststand. Neutralen Beistand seitens der Firma gab es dabei leider nicht.
Work-Life-Balance
Überstunden und Mehraufwand gehören wohl zum Business – wichtig wäre nur gewesen zu wissen wofür man das eigentlich leisten soll. Urlaubsplanung braucht Vorlaufzeit - wer wann warum in Urlaub darf blieb oft undurchsichtig und zum Teil sogar suspekt.
Vorgesetztenverhalten
Es wurde leider hauptsächlich durch Abwesenheit geglänzt. Die eigenen Pflichten wurden dementsprechend an rückgratlose Ja-Sager übergeben. Das ging immer wieder schief und führte zu Konflikten im Team, die nie offen gelöst wurden. Die Meeting-Kultur erschien mir keineswegs lösungsorientiert. Sätze wie "Ihr seid meine Mini-Me's" oder "Ich bin Puppenspieler und alle anderen meine Marionetten", zeigten nicht nur ein deutlich übersteigertes Selbstbewusstsein, sondern auch dass Individualität, Persönlichkeit und ein ausgeprägter Charakter hier eher nicht gefragt waren.
Interessante Aufgaben
Die gab es durchaus – wenn man nicht durch Micromanagement und jede Menge Overhead die Lust an ihnen verlor.
Arbeitsbedingungen
Typischer Berliner Standard. Hauptsächlich Open Space. Geschmacksache.
Meetingraum-Situation ist unzureichend. Platz, um sich mal zum Arbeiten zurückzuziehen gab es auch kaum.
Image
Wie schon angedeutet – die Firma ist nicht da wo sie gern wäre (oder nach Jahren eigentlich auch sein sollte). Die Frustration darüber äußert sich direkt und indirekt an vielen unterschiedlichen Stellen in der Firma. Die guten Leute suchen dementsprechend nach Alternativen und gehen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt wohl für jeden Mitarbeiter ein Budget zur Weiterbildung. Ich habe kaum jemanden getroffen, dem neben der Arbeit Zeit blieb es auch zu nutzen. Verläuft dann so im Sand.