Nach mehreren Wechseln im Management viel Unruhe und versprochene Aufstiegsmöglichkeiten werden wieder gecancelt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Team ist hervorragend. Selten habe ich mit so vielen motivierten und kompetenten Kollegen gearbeitet. Probleme unter einander hat man offen und ehrlich ausgeräumt.
Die Büros und Räumlichkeiten sind absolut einwandfrei.
Es gab des Öfteren wirklich klasse organisierte Teamevents, bei denen sich auch das Management auf gemeinsamer Augenhöhe mit den Mitarbeitern befand und es konnte über beinahe alles gesprochen werden. Auch gab es des öfteren mal ein Feriabendbier, das für den Folgetag sehr motivierend wirkte und eine nette Anerkennung war.
Die Optimierung einiger Prozesse fand sehr offen und Feedbackbasiert statt,
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nicht so gut waren leider die gebrochenen Versprechen und Management und häufigen Strategiewechsel. Auch die Softwaresituation war des Öfteren unzureichend.
Argumente der Mitarbeiter wurden oft mit wirklichkeitsfremden Analysen negiert, die keiner flüchtigen Betrachtung standhielten.
Äußere Einflüsse schlugen sich in den Bonuszahlungen und den Bewertungen der Mitarbeiter nieder. Das hat die Motivation leider oft gedrückt.
Des Weiteren haben Mitarbeiter deutlich gespürt ob die Führungsebene sie mag oder nicht.
Verbesserungsvorschläge
Ein ganz wesentlich Punkt wäre mehr Gleichbehandlung der Mitarbeiter.
Kommunikation
Ergebnisse werden mitgeteilt, allerdings meist in einer nicht gerade motivierenden Form. Verschiedene Faktoren wie zum Beispiel Saisonale Schwankungen werden klein geredet, wobei diese in dem Unternehmen ein gewaltiger Faktor sind.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist einmalig und sucht seines gleichen.
Work-Life-Balance
Prinzipiell sind Dienstpläne immer recht weit im Voraus geschrieben. So lässt sich gut planen. Allerdings häuften sich die Überstunden oft derart dass innerhalb kurzer Zeit dreistellige Zeitguthaben zusammen gekommen sind, die nur äußerst schwierig abzubauen waren. Am Wochenende musste oft Bereitschaft übernommen werden. Aufgrund der desolat schlechten Diensthandys (unter 4 Zoll, langsam. Außerdem mussten immer zwei Handys dabei sein, eines zum telefonieren und eines für Internet. Damit war der "Vorteil" des kleinen Telefons gleich wieder negiert, abgesehen davon dass man immer beide Geräte laden musste) war das in der Regel damit verbunden immer in Reichweite eines Computers sein zu müssen. Generell war es oft der Fall dass man auch in seiner privaten Zeit kontaktiert wurde.
Vorgesetztenverhalten
Zielvereinbarungen sind meist unerreichbar. Versprochene Dinge werde nicht eingehalten. Wortbruch wird mit "das gegebene Wort verändern" schön geredet. Vereinbarte Themen zu Meetings in denen es um das persönliche Fortkommen geht, werden plötzlich geändert um die Position des angestellten zu schwächen.
Gleichberechtigung
Von der Führungsetage wurde immer wieder angemerkt dass Frauen und Männer verschiedene Denkweisen haben. Mantraartig wurde dies bei jeder Gelegenheit wiederholt. Oft hatte man das Gefühl das einige Mitarbeiter nicht gehört wurden weil sie Frauen sind. Dadurch wurde viel konstruktives Feedback schon im Ansatz zerstört
Arbeitsbedingungen
Die Computer sind zum Arbeiten absolut ausreichend. Helle und freundliche Büros sind vorhanden. Allerdings ist die Software stark vernachlässigt worden, der Workflow ist übermäßig kompliziert. Als VoIP Software wird simpelste Freeware eingesetzt bei der selbst einfachste Dinge, wie zum Beispiel die Erreichbarkeit der Kollegen, nicht ersichtlich ist. Demnach wird selbst ein einfacher Vorgang, etwa Makeln, zu einem Lotteriespiel bei denen sich die Mitarbeiter unnötig oft vor Kunden rechtfertigen müssen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt an sich war absolut in Ordnung. Nur leider waren Provisionen und Zielvorgaben oft unerreichbar, womit viele Boni nur auf dem Papier existierten.
Abgesehen vom Gehalt gab es keine weiteren Leistungen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen wurden versprochen, eingehalten wurde davon aber nichts. Auch mit Karrieresprüngen wurde immer wieder geködert. Davon ist jedoch, manchmal durch Managementwechsel und manchmal durch Wortbruch, nie etwas verwirklicht worden.