Du bist Bayer, spielst Golf, liebst Bier oder bist ein Schleimer? Dann kannst du hier Karriere machen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meinen Hut ziehe ich vor dem, was sie aus dem Nichts aufgebaut haben. Man kann wirklich viel lernen. Für manche auserwählte Mitarbeiter gab es ein Firmenwagen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein Teil des Vorstands. Von denen aus entstehen alle Probleme des Unternehmens.
Verbesserungsvorschläge
Seid weniger unfair zu euren Mitarbeitern, besonders zu denen, die an euch glauben. Lernt, den Menschen zuzuhören und sie nicht für das zu beurteilen, was ihr im Flur gehört habt. Gebt den Menschen mehr Wichtigkeit und weniger dem Blade Putter. Eine Möglichkeit wären zum Beispiel regelmäßige Mitarbeitergespräche. Belobigt Leistung und Fleiß und nicht Schleimerei. Ich kann verstehen, dass es sehr viel Druck bedeutet ein so großes Unternehmen zu leiten, dennoch würde ich dazu raten in Stresssituationen Mitarbeiter nicht zu beschimpfen.
Arbeitsatmosphäre
Bis vor zwei Jahren war die Atmosphäre sehr gut. Ein internationales Team junger Menschen aus aller Welt, motiviert und qualifiziert, traf sich auch außerhalb des Arbeitsplatzes. Nach und nach sind viele fähige Mitarbeiter gegangen. Übrig geblieben sind vor allem Leute deren Fähigkeit vor allem darin besteht zu leiten und dabei die Arbeit andere als Ihre darzustellen (da sie selbst wenig Kenntnisse in ihrer „hochgeschleimten“ Position haben). Im Großen und Ganzen bleibt also eine Atmosphäre zurück in der die eigene Arbeit nicht gewertschätzt wird, da andere das als Ihre verkaufen. Das das was funktioniert, ist am Ende wohl auch auf eine schwache Leitung aus der Chefetage zurück zu führen.
Kommunikation
Vielleicht der größte Fehler des Unternehmens. Die Kommunikation, sei es intern in Meetings oder über Skype in Gruppen, ist immer und ausschließlich für eine bestimmte "Einladungs-Nische" reserviert, die sich manchmal sogar untereinander ändern kann. Wer nicht das "Glück" hat, in den Fluren zu lauschen oder von den großartigen Ideen des großen Chefs durch Dritte informiert wurde, wird als Dummkopf betrachtet.
Kollegenzusammenhalt
Im Allgemeinen ist das Verhältnis zu den Kollegen angenehm, es hängt jedoch stark von der Abteilung ab. Leider sind in den letzten Jahren zu viele Mitarbeiter hinzugekommen, die die Lorbeeren anderer Mitarbeiter kassieren.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten beim Unternehmen sind flexibel. Wenn Sie Ihr Kind aus dem Kindergarten abholen müssen oder einen Arztbesuch haben, ist das überhaupt kein Problem. Leider wurde das neue Büro in einem Industriegebiet in Königs Wusterhausen gebaut, um es denen, die in der Nähe wohnen, bequem zu machen. Obwohl das Unternehmen während der Pandemie Rekordumsätze verzeichnete, insbesondere während der 8-monatigen Zeit, in der fast alle von zu Hause aus arbeiteten, ist Homeoffice nur in einigen außergewöhnlichen Fällen erlaubt. Das liegt daran, dass die Leitung glaubt, dass alle Mitarbeiter faul sind und von zu Hause nicht richtig arbeiten. Wenn man am Wochenende oder sogar im Urlaub arbeitet, darf man sich keine Anerkennung davon erhoffen. Nach dem Motto Lob macht die Mitarbeiter faul. Wenn Sie jedoch eine Stunde früher gehen, seien Sie vorsichtig, denn dann werden die Augen auf Sie gerichtet sein.
Vorgesetztenverhalten
Leider habe ich zu viele talentierte Kollegen gesehen, die vollständig ignoriert wurden. Die Unternehmen-Nasenspolitik ist ein Punkt, dem fast alle Mitarbeiter zustimmen und am Ende erliegen und freiwillig gehen. Menschen, die jahrelang Herzblut in die Erreichung ihrer Ziele gesteckt haben, werden plötzlich nach ihrer Position gefragt. Die Leitung weiß oft nicht wer eigentlich was macht. Deswegen funktioniert es ja auch das andere Personen die Leistung andere für sich verbuchen. Personen, die für eine bestimmte Position eingestellt wurden, werden plötzlich von externen Kräften ersetzt, nicht aufgrund mangelnder Ergebnisse, sondern einfach weil der Board nicht von ihrer Existenz wusste.
Wenn man zu den in der Überschrift genannten Kategorien gehörst, hat man vielleicht eine Chance, gut behandelt zu werden, sonst riskiert man, jahrelang wie ein Verrückter zu arbeiten, nur um eines Tages von den oberen Etagen zu hören, dass sie nicht wussten, dass du all diese Dinge getan hast.
Interessante Aufgaben
In Bezug auf diesen Punkt kann ich nur Lob für das Unternehmen aussprechen. Es ist auch ein bisschen wie ein positiver Effekt der mangelnden Strukturen. Die einzelnen Aufgaben sind nicht wirklich reguliert und dadurch kann man (bzw. muss man auch wenn der Job erledigt werden soll) die eigenen Fähigkeiten erweitern. Niemand schränkt einen hier ein. Ich habe gesehen, wie Optiker fast zu Programmierern oder Marketingexperten geworden sind.
Gleichberechtigung
Es gibt keine Diskriminierung bezüglich Herkunft, Geschlecht oder Religion. So etwas habe ich nicht gesehen oder erlebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Auf Grund des hohen Personalwechsels in letzter Zeit gab es in meiner Abteilung keine Kollegen die länger dabei waren als ich.
Arbeitsbedingungen
Abgesehen vom Arbeitsort, der nur mit Bus zu erreichen ist (also sehr abgelegen), gibt es sonst nichts zu beanstanden. Früher gab es sogar Mittagessen, aber, dieser Service wurde während der Pandemie eingestellt aber danach nicht mehr eingeführt. Vermutlich um zu sparen. Mein Eindruck ist es, dass sich durch die schlechte Struktur und den Lorbeer-kassierenden „Wenigkönnern“ ein Teufelskreis formiert hat. Das Engagement und die Ideen von Mitarbeitern werden so nicht gewertschätzt > Mitarbeiter sind frustriert und resignieren. Der Chef bekommt davon nichts mit und erhält den Eindruck das alle Mitarbeiter faul sind und alle Vergünstigungen ausnutzen. Das wiederum führt zu einem noch größeren Bruch zw. Leitung und Angestellten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dahin gehend gibt es keine mir bekannten extra Programme oder Bestrebungen.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Allgemeinen sind die Gehälter nicht niedrig aber doch sehr unterschiedlich. Der eine ist sehr gut Bezahlt der andere wieder weniger. Sie sind also oft nicht angeglichen zw. dem Personal. Man hat eher den Eindruck sie sind recht willkürlich gesetzt. Vitamin B scheint wichtiger zu sein als Leistung.
Image
Das Unternehmen positioniert sich als das Discount-Unternehmen der Brillenbranche. Die Qualität der Produkte ist aber gegenüber den anderen Unternehmen aber nicht wirklich schlechter.
Karriere/Weiterbildung
Carpe diem. In dieser Firma kann man (wie oben schon erklärt) wirklich viel lernen. Jedoch werden von der Firma selbst keine Weiterbildungen bezahlt. Man lernt aber eben viel durch die Vielfalt seiner Aufgaben. Aber dann haut man ab. Wenn man nicht in den Gunsten der oberen Etagen steht, ist es sinnlos, sich abzustrampeln, sich zu engagieren und zu versuchen, seine Arbeit zu behaupten. Man wird immer ignoriert und jemand anders wird anstelle dessen belohnt.