Im Verlauf der Jahre deutlich ungemütlicher geworden
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Freiheit, gutes Gehalt, teilweise spannende Aufgaben und die Kollegen!
- Der Umgang der Mitarbeiter untereinander ist wirklich extrem toll!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich weiß, wir haben durch das extreme Wachstum Wachstumsschmerzen, aber bitte zeigt mehr Offenheit, Vertrauen und Transparent bei euren Entscheidungen! Nicht nur auf Ebene der Geschäftsführer sondern ganz unmittelbar zwischen Teamleitern und den Leuten eine Ebene darunter.
Verbesserungsvorschläge
- Kommunikationswege besser darstellen - das ist das A und O
- Die GF sollte die Unternehmensstrategie besser darstellen und kommunizieren.
- Mitarbeiter teilweise nicht als Nummer oder Produkt wahrnehmen (siehe Kündigungsgeschichten der letzten Kommentare)
- Teamleiter besser ausbilden und aussieben
- Technische Karrierepfade einführen
- Umweltkonzept radikal überarbeiten
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen sehr gut, mit den Vorgesetzten kann es schon mal Differenzen geben. Man hat viele Freiheiten sich selbst zu verwirklichen. Insgesamt scheinen manche Vorgesetzte aber nicht für ihre Rolle geeignet zu sein und sehen sich eher als Manager anstatt Führungskraft. Das macht die Arbeit etwas unschöner.
Firmenevents sind sehr alkoholverherrlichend - für Leute, die aus gutem Grund nichts trinken, fühlen sich dadurch unwohl.
Kommunikation
Durch extremes Wachstum in den letzten 4 Jahren sind die Prozesse nicht hinterhergekommen und Kommunikation ist ausbaufähig. Die Geschäftsführung sollte stärker ihre Strategie erklären. Bei monatlichen Statuscalls im Fachbereich gibt es keine Infos außer "alles läuft super".
Führungskräfte teilen ihre Gedankengänge und Entscheidungen nicht mit, weshalb Entscheidungen für Außenstehende willkürlich erscheinen. Dass Kollegen gekündigt wurden oder nicht mehr da sind, erfährt man nur durch Flurfunk.
Das gesprochene Wort ist teilweise nichts wert - bitte lasst euch immer alles schriftlich geben oder schreibt bei Terminen Protokolle.
Kollegenzusammenhalt
Der ist wirklich gut! Auch wenn man mal im Projekt nicht weiterkommt: Man unterstützt sich gegenseitig! Wenn man etwas nicht weiß, findet man innerhalb von 5min jemanden, der einem kurz hilft. Es ist Firmenpolitik, dass man sich gegenseitig unterstützt.
Work-Life-Balance
Ist wirklich sehr angenehm. Stress gibt es ab und zu im 4. Quartal, wenn Kunden merken, dass sie noch Budget für dieses Jahr haben. 40h pro Woche sind heilig - Überstunden können ohne große Worte abgebaut werden. Urlaub geht vor allem und ist heilig.
Vorgesetztenverhalten
Man sehe sich die letzten Kommentare an - kann ich leider so bestätigen.
Man merkt schon, dass in den letzten 2-3 Jahren "Hire & Fire" betrieben wird - Gute Kolleg:innen kommen, machen gute Arbeit, hängen sich rein und werden teilweise kurz vor Ende der Probezeit dennoch wieder entlassen. Kommunikation über die Gründ erfolgt nicht.
Absprachen werden teilweise vergessen.
Teamleiter sind teilweise unerfahren und meiner Meinung nach teilweise nicht für die Rolle geeignet. Führung konzentriert sich meist auf Arbeitszuteilung, Karriereentwicklung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter kommt extrem kurz.
Ich hatte nur einmal die Situation mit extrem schwierigen Kunden - die Teamleiter standen dann aber wie eine Eins hinter den Mitarbeitern. Fand ich extrem toll!
Interessante Aufgaben
Kann extrem spannend sein, kann aber auch extrem langweilig sein (öD). Warum manche Experten, die für Thema A brennen Projekte zu Thema B geschickt werden und vice versa ist nicht nachvollziehbar - hier sollte die Arbeitszuteilung nochmal überarbeitet werden. Interne Aufgaben sind teilweise nicht fordernd.
Wenn man ein gutes Projekt mit super Kollegen erwischt, hat man jedoch den Spaß und die Freude des Lebens!
Gleichberechtigung
Völlig ungeachtet von Geschlecht, Alter, Nase usw hat jeder die gleichen Chancen. Es gibt durchaus viele Frauen in gehobenen Positionen und ich habe nie den Eindruck, dass Karriere vom Geschlecht abhängt. Diskriminierung von Einzelpersonen oder Gruppen ist mir nie begegnet. Hier herrscht ein sehr respektvoller und sehr guter Umgang zwischen den Mitarbeiter:innen.
Umgang mit älteren Kollegen
Erfahrung und Expertise wird sehr geschätzt. Ich habe nie mitbekommen, dass Ältere benachteiligt werden.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind sehr gut ausgestattet - hauptsächlich Großraumbüros mit diversen Einzelbüros - mich stört der leicht erhöhte Lärmpegel dort nicht.
Home Office ist sehr weit verbreitet und trägt zu einer sehr angenehmen Arbeitsbedingung bei.
Die Geräte sind technisch auf dem neuesten Stand - man kann stets mit dem Zahn der Zeit gehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man achtet sehr auf Sozialverträglichkeit, unterstützt großzügig wohltätige Zwecke (Medizin, ukrainische Flüchtlinge bekommen Bootscamps) usw. Toll.
Dafür ist Umweltbewusstsein komplett Fehlanzeige: Dicke Dienstwagen werden explizit zelibriert und verherrlicht (Hallo GF!), Innlandsflüge sind extrem gerne gesehen, große Incentive Reisen werden natürlich mit dem Flugzeug durchgeführt (für vierstellige Anzahl an Mitarbeiter:innen) - ökologische Katastrophe. Ok, es gibt E-Autos als Firmenwagen, aber relativ wenige möchten die.
Beim Öko-Gedanken bitte unbedingt nachbessern!
Gehalt/Sozialleistungen
Ist relativ gut und verglichen mit manchen Konkurrenten auf einer Ebene. Firmenwagen war damals noch weit verbreitet, heute eher nicht mehr so oft - ich habe den Eindruck, dass die Gehälter in den letzten Jahren nicht mehr so gut sind wie damals.
Image
In der Branche ist der Ruf extrem gut - außerhalb der IT-Bubble kennt das Unternehmen praktisch niemand.
Karriere/Weiterbildung
Man bekommt sehr viele Möglichkeiten, sich fortzubilden und es wird explizit gefördert, Zertifizierungen zu machen.
Wegen der flachen Hierarchien eher wenige Aufstiegschancen im technischen Bereich - da muss man Glück haben. Technische Expertenrollen mit entsprechenden Titeln, Verantwortlichkeiten und Ansehen gibt es relativ wenige. Wenn man 10 Jare in einem Bereich gearbeitet hat, extrem guter fachlicher Experte in dem Bereich ist: Man kann sich davon relativ wenig kaufen.