Fehlende Führungskompetenz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ex-Mitarbeiter sagt schon alles aus.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter werden behandelt als ob sie kleine Schulkinder wären. Es wurde immer nur gedroht und negative Kritik angebracht.
Wenig Benefits.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte müssen nicht nur fachlich kompetent sein, sondern auch wissen, wie sie mit Menschen umgehen und wie sie ein Team motivieren können.
Die Führungspositionen sollten regelmäßig überprüft und neu besetzt werden, wenn jemand mit der Verantwortung überfordert ist. Daher sollten die richtigen Leute in Führungspositionen sitzen. Es bringt niemandem etwas, wenn jemand an einer Stelle sitzt, für die er oder sie nicht geeignet ist und versucht seine Macht zu demonstrieren. Hier wurde alles falsch gemacht, was man in dieser Position nur falsch machen kann im Bezug auf Menschenführung.
Mehr Wertschätzung für den Menschen.
Arbeitsatmosphäre
Die Zusammenarbeit mit den Kollegen empfand ich als angenehm und produktiv. Es herrschte ein gutes Miteinander, das den Arbeitsalltag erleichterte. Allerdings wurde die Atmosphäre im Großraumbüro häufig durch störende Rundgänge der Vorgesetzten beeinträchtigt, die anschließend (ohne zu übertreiben teilweise stundenlang) ihr Privatleben geteilt haben. Besonders beim Telefonieren war dies herausfordernd, da es die Konzentration auf die Arbeit erschwerte.
Kommunikation
Die Kommunikation war von meinen Kollegen aus gesehen stets konstruktiv und unterstützend. Von Seiten der Vorgesetzten empfand ich sie jedoch oft als unprofessionell. Wichtige Anliegen wurden nicht ernst genommen, und klare Rückmeldungen oder Lösungsvorschläge blieben häufig aus. Generell wurden unter vier Augen ziemlich heftige Aussagen getroffen. Auch mein Anliegen, das finale Arbeitszeugnis zu korrigieren, wurde abgelehnt. Es hat den Anschein, dass es beabsichtigt schlechter geschrieben worden ist. Da ich das ahnte, habe ich mir ein Zwischenzeugnis vom Personalbüro ausstellen lassen. Dies fiel sehr positiv und zu meiner Zufriedenheit aus und somit verdient die Personalabteilung mein Lob. Es ist schade, wenn versucht wird einem langjährigen Mitarbeiter, Steine in den Weg zu legen.
Kollegenzusammenhalt
Je schlimmer die Vorgesetzten, desto besser der Zusammenhalt, denn im Endeffekt ist es auf uns als Gruppe zurückgeprallt, wenn ein Kollege krank war oder in den Urlaub gehen wollte. Für den Jahresurlaub mussten mehrere Kollegen Mehrarbeit leisten, da es nicht genügend Personal gab aber auch keine neuen Kollegen eingestellt worden sind.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance war stark von der Besetzungssituation abhängig. Wenn es zu Engpässen kam, wurde von uns verlangt, einen zusätzlichen Arbeitstag zu übernehmen, was zu einem Tag weniger Freizeit führte. Besonders im Schichtdienst war dies eine zusätzliche Belastung, da man von der Nachtschicht in den freien Tag überging. Dieser freie Tag war somit kein wirklicher Erholungstag, da der Körper und die Zeit für Regeneration stark beansprucht wurden. Zudem war das Privatleben kaum planbar, da man für die Arbeit stets flexibel sein musste. Verständnis für die Notwendigkeit von Freizeit oder Erholung gab es wenig, da die Arbeitsplätze rund um die Uhr besetzt sein mussten. Zusätzlich wurde es immer wieder erwartet, dass man auch an freien Tagen erreichbar war. Nicht selten erhielt man Anrufe auf der privaten Nummer, was die Trennung zwischen Arbeit und meiner Freizeit erschwerte.
Vorgesetztenverhalten
Meiner Meinung war das Verhalten der Vorgesetzten katastrophal. Bei Engpässen wurde Mehrarbeit vorausgesetzt, und wer diese nicht leistete, war schnell unten durch (und dort blieb er auch). Zudem wurde ich bewusst daran gehindert, höhere Gehaltsstufen zu erreichen. Begründungen wie unzureichende Qualifikationen waren nicht nachvollziehbar, da Kollegen mit denselben Voraussetzungen höhere Stufen hatten.
Jedes Jahr fand ein Mitarbeitergespräch statt, in dem zwar über Leistungen aber nie um mögliche Entwicklung gesprochen wurde. Ich wurde auch so bewertet, dass ich jedesmal unter 50% Arbeitsleistung bewertet worden bin. Wenn ich darüber bewertet worden wäre, hätte ich keine Prämie erhalten und das habe ich auch nicht. Ich war mit dieser Situation nicht allein, auch andere Kollegen, die sich trauten, ihre Meinung zu äußern und auf Missstände hinzuweisen (wie etwa bei der Work-Life-Balance) erhielten keinerlei Anerkennung oder Unterstützung. Stattdessen schien es, als ob Kritik eher negativ aufgenommen wurde, was das Gefühl verstärkte, dass Leistungen und Engagement nicht wertgeschätzt wurden.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier gab es kaum Unterschiede. Untereinander hatte man einen guten Draht.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren oft herausfordernd, vor allem aufgrund der räumlichen Gegebenheiten. Verschiedene Sparten waren in einem Großraumbüro untergebracht, und eine Wand war schalldurchlässig, was zu einer ständigen Geräuschkulisse führte. Dies erschwerte die Konzentration und machte die Arbeit besonders in stressigen Zeiten noch anstrengender. Zudem wurden kaltweiße Lampen installiert, die besonders nachts problematisch waren. Es führte dazu, dass das Einschlafen nach der Nachtschicht erschwert war.
Gehalt/Sozialleistungen
Nur aufgrund der Schichtzulagen gut aber es ist nicht den ganzen Stress wert (24 Stunden Dienst)
Karriere/Weiterbildung
Keine Karriere an dieser Stelle möglich. Es wurden auch keine Karrieremöglichkeiten angeboten.
In über 14 Jahren allerhöchsten an 5 Seminaren teilgenommen, weitere Fortbildungen wurden abgelehnt.