Work-life-Balance ja - aber zu welchem Preis?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Work life balance, sicherer Arbeitsplatz, nette Kolleg*innen, Arbeiten an der Energiewende, der Mobilitätswende und der Wärmewende (starker Purpose), Urban Sports, Café Emmys, Besprechungszimmer im E5, Communities, dass man seinen Hund mit ins Büro bringen darf
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr hierarchisch, es werden eher Bedenken als Verantwortung getragen, Leistung wird eher bestraft als belohnt, kritisches Denken wird bestraft, Nachhaltigkeit und Diversity wird zurückgefahren, jedes Ressort hat seine eigenen Regeln, starkes Silodenken
Verbesserungsvorschläge
Weniger hierarchisch werden, mehr Verantwortung und Vertrauen an Mitarbeitende weitergeben, Diversity Management stärken nicht abbauen, Ideen und Innovation mehr Gehör geben als Bedenken, Eigenverantwortung als Wert in die Belegschaft bringen (das führt dann auch automatisch zu mehr Unternehmerisch denken und handeln), bei Innovation, Diversity und Nachhaltigkeit und allgemein Zukunftsthemen nicht nachlassen, agile Methoden fördern, Silos abbauen (das führt zu mehr Erfolg und spart auch Kosten!), Professioneller und strategischer aufstellen (spart auch Kosten), Betriebliches Gesundheitsmanagement braucht dringend diese zwei Verbesserungen: a) Betriebsarzt nicht nur impfen lassen, sondern auch untersuchen lassen (damit der Benefit auch wirklich ein Benefit ist), b) ergonomische Arbeitsplätze für alle (damit weniger Kolleg*innen über Rückenschmerzen klagen); Weiterbildung stärken
Arbeitsatmosphäre
Nette Kolleg*innen, aber es wird sehr viel in Silos gedacht.
Kommunikation
Kommunikation funktioniert hauptsächlich über den Flurfunk. Mitarbeitende werden informiert, aber nicht eingebunden. Es wird sich schon Mühe gegeben über Mitarbeiterinfoveranstaltungen, aber so viel Infogehalt ist da irgendwie auch nie dabei. Das Intranet ist ganz nett aufgezogen.
Kollegenzusammenhalt
Kolleg*innen sind sehr nett und halten zusammen
Work-Life-Balance
Die ist super! Außer man geht viel auf Dienstreisen - auf Dienstreisen wird nämlich die Tagesarbeitszeit verbucht - wenn man länger unterwegs war oder lang auf Konferenzen / Terminen / Verhandlungen war, bekommt man keine Minute länger bezahlt als die Tagesarbeitszeit laut Wochenarbeitsstunden, was schnell zu einer Menge an unbezahlten Überstunden führen kann, obwohl man im Tarifvertrag ist.
Vorgesetztenverhalten
Stark von der Führungskraft abhängig. Es gibt tolle Führungskräfte, die einen fördern und fordern, aber leider auch viele traditionelle, stark hierarchisch orientierten, denen man lieber nicht widersprechen sollte.
Interessante Aufgaben
Prinzipiell wären die schon interessant, weil es sich hier alles um Energiewende, Mobilitätswende, Wärmewende (also wirklich wichtige Themen dreht) - wenn man mehr gelassen werden würde, auch mal neue Ideen auszuprobieren oder Dinge anders, zu machen, als sie immer schon gemacht wurden. Prinzipiell werden eher Bedenken als Ideen gehört. Und das macht es dann schnell echt langweilig.
Gleichberechtigung
Eigentlich war das jahrelang echt immer gut, aber kritische Stimmen gegen das so toll aufgestellte Diversity Management und die ganzen Communities bekommen langsam Oberhand. Das macht einem Sorgen für die Zukunft, weil das eigentlich schon ein wahnsinnig toller Faktor für die Zusammenarbeit und auch extern fürs Employer Branding der SWM ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Da sind die SWM top
Arbeitsbedingungen
Von modernen Büros bis altbackenen Büros ohne höhenverstellbare Tische alles dabei. Von Desk Sharing bis feste Arbeitsplätze alles dabei. Manche Abteilungen haben sehr moderne Home-Office-Regelungen, manche eher nicht. Da wäre auch Einheit innerhalb der SWM praktisch, nicht Insel-Lösungen für einzelne Abteilungen (das gilt für alles, irgendwie hat jede Abteilung andere Regeln - das ist echt ermüdend). Und man hört auch immer wieder von Kolleg*innen, die keinen festen Arbeitsplatz haben, einfach umgesetzt werden oder unangekündigt neue Bürokolleg*innen bekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viele Kolleg*innen, die mit Nachhaltigkeitsstellen oder Umweltmanagementsystemen betraut sind, professionelles Abfallmanagement. Allerdings nimmt gerade die Kosten-Diskussion Oberhand - das wird eher schwierige Zeiten für Umwelt- und Sozialbewusstsein und Nachhaltigkeit. Lohnt sich, da im Bewerbungsgespräch nachzuhaken, wenn das einem wichtig ist.
Gehalt/Sozialleistungen
eher durchschnittlich, im Vergleich zur restlichen Energiewirtschaft aber eher schlechter. Tarifvertrag ist zwar transparent, aber von Gehaltsverhandlungen zwischendurch darf man sich nicht viel zu erhoffen. Versprechen sollte man schriftlich fixieren.
Image
Bürokratisch, langsam, aber eigentlich schon ganz nett - das kommt als erste Reaktion, wenn man im Bekanntenkreis erzählt, wo man arbeitet.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsangebot ist dürftig, sinnvolle Weiterbildungen können gefördert werden, aber kommt auf die Abteilung an. Auch da lohnt sich das Nachfragen im Bewerbungsgespräch, wenn das einem wichtig ist.