Es geht abwärts...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es war mal super hier. Das ist langsam vorbei.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man hat sich verkauft und verliert gerade das, was einen früher mal als Unternehmen ausgezeichnet hat.
Verbesserungsvorschläge
Man sollte sich mal anhören, wer inzwischen alles überlegt, das Unternehmen zu verlassen. Die Abgänge der letzten Monate sind besorgniserregend. Die secunet-Leute, die rüberkommen, werden nicht wirklich integriert, sondern bauen sich eine Inselorganisation innerhalb des Unternehmens auf. Die Geschäftsführer müssen wieder präsenter werden und auch vermitteln, dass sie sich gegen die Konzernmutter durchsetzen können.
Arbeitsatmosphäre
Seit der Übernahme durch die secunet ist das Unternehmen nicht mehr das gleiche wie vorher. Man merkt, dass man nun zu einem Konzern gehört und nichts mehr zu melden hat.
Kommunikation
Seit der Übernahme sieht man vor allem vom Gründer kaum noch etwas. Es fühlt sich an, als hätte man ausgecasht. Die Kommunikation ist chaotisch(er) geworden, da Entscheidungen nicht gegen die Konzernmutter durchgesetzt werden.
Kollegenzusammenhalt
Noch ist der Kolleg:innenzusammenhalt gut, allerdings wird das Unternehmen immer mehr durch secunet-Leute verwässert. Meinem Freundes- und Bekanntenkreis empfehle ich das Unternehmen nicht mehr.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist weiterhin gut. Man hat noch einige Freiheiten und die Leute von der Konzernmutter wissen eh nicht, wie eine Cloud funktioniert.
Vorgesetztenverhalten
Hier ist es inzwischen häufiger so, dass man sich nach der Windrichtung der Konzernmutter dreht. Die Teamleads sind bemüht, scheitern aber an sich ständig ändernden Anforderungen.
Interessante Aufgaben
Ist halt ein IT-Job.
Gleichberechtigung
Frauen, PoC und Menschen mit Behinderung sind kaum gesehen; es sind vor allem weiße cis-Männer unterwegs; durch die secunet-Leute wird dieser Zustand nur noch manifestiert
Umgang mit älteren Kollegen
ältere Kolleg:innen werden wertgeschätzt
Arbeitsbedingungen
Es gibt aktuelle Notebooks (MacBooks, Thinkpads) und ein Ausstattungsbudget; den ersten Leuten werden zugenagelte SINA-Workstations besorgt, was die Arbeitszufriedenheit enorm verringert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Inzwischen sitzen fast alle im Homeoffice, was der Ökobilanz zugute kommt. Lebensmittel werden möglichst unverpackt gekauft und Getränke in Mehrweg-Glasflaschen. Allerdings lässt die Mülltrennung zu wünsche übrig. Unterschiedliche Mülleimer sind zwar da und gekennzeichet, wirklich dran gehalten wird sich jedoch nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen wird eher durch externe Faktoren zu höheren Gehältern gezwungen. Gehaltstransparenz gibt es nicht, obwohl seit Jahren "dran gearbeitet" wird. Wer gut verhandelt, hat auch das bessere Gehalt.
Image
Das Unternehmen ist ziemlich unbekannt, war aber mal ein Geheimtipp im Chaosumfeld, aus dem man einige Leute rekrutiert hat. Mit der Übernahme durch die secunet ist dieser Kanal jedoch quasi Geschichte. Aus dem Hackerumfeld will niemand für eine Behördenbude zu tun haben, die mit repressiven Staaten Geschäfte macht. Im Behördenumfeld wiederum ist das Unternehmen ebenfalls noch unbekannt, dort stützt man sich eher auf die Bekanntheit der secunet.
Karriere/Weiterbildung
Karriere macht man, wenn der bisherige Teamlead kündigt und nicht extern nachbesetzt wird. Schulungen sind Mangelware. Früher hat man sich damit gebrüstet, dass man das Know-how intern zur Verfügung hat. Diese Expert:innen flüchten jedoch. Übrig bleibt nur noch "Training on the Job".