Mitarbeiterumgang aus den 80er Jahren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einige Mitarbeitende denen man Freundschaftlich verbunden ist. Sehr schade, da ich mir für solch nette, engagierte Leute ein wertschätzenderes Umfeld wünschen würde
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang mit den Menschen. Es gefiel mir auch nicht vor Kunden einen Eiertanz zu machen, ob man Hersteller oder Händler ist. Der Druck von oben und die Kontrolle empfand ich als sehr unangenehm.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeitenden als wertvolle Menschen schätzen! Die Leute nicht als austauschbare Ressource behandeln sondern als wichtigstes Gut in einer Firma die als Händler Auftritt. Mehr Transparenz den Mitarbeitenden gegenüber. Vorab Informationen worum es in Personalgesprächen geht und hören auf Sorgen und Nöte der Leute.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre kommt einem wie aus dem letzten Jahrhundert vor. Druck vor Motivation, Kontrolle vor Unterstützung. Wer das mag ist hier genau richtig. Viel Kontrolle von Kennzahlen und Überwachung der Arbeitsleistung und meiner Meinung nach viel zu wenig Support. Ich hatte nicht das Gefühl der Firma lag etwas an mir. Ich fühlte mich austauschbar und ersetzbar. Natürlich gibt es in Bereichen Kennzahlen die ereicht werden müssen. Ich hatte nur das Gefühl dass selbst wenn man diese erreicht wird das Haar in der Suppe gesucht.
Kommunikation
Offene Kommunikation habe ich gefühlt nahe zu gar nicht erlebt. Teilweise Gespräche mit der Personal- oder Leitungsebene wo vorher nicht das Thema mitgeteilt wurde und ich dann unvorbereitet im Termin saß. Gesprächsprotokolle oder ähnliches gab es meiner Erinnerung nach nicht oder wenn nur auf ausdrückliche Nachfrage. Auch die hier unter Bewertungen angegebenen Gesprächsangebote wirken auf mich durch meine Erfahrungen nicht ernst gemeint. Ich ging oft mit Magenschmerzen in Gespräche mit Führungskräften. Gefühlt musste man sich viel rechtfertigen und nicht Konstruktiv an Lösungen arbeiten. Eigene Wünsche und Ideen die ich hatte wurden kaum gehört.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Mitarbeitenden entsteht meiner Meinung nach durch den Druck von oben. Dadurch versuchen manche einander zu helfen, wobei andere oft den direkten Weg nach oben einem persönlichen Gespräch vorziehen. Es gibt wundervolle liebe Kollegen, leider habe meiner Meinung nach sehr viele davon den Job gewechselt. Ich empfand den häufigen Personalwechsel in der Firma als extrem hoch. Umso erstaunlicher empfand ich es das es die Firmenseite scheinbar nicht als auffällig wahrnimmt. Die Feste mit den anderen Mitarbeitern konnten recht unterhaltsam sein wenn man sich mit den passenden Leuten zusammen tat. Schön auch wenn bei solchen Festen sich einige Mitarbeiter näher kommen und mehr miteinander zu tun haben als vorher. Merkwürdig fand ich, dass einige Veranstaltungen von den Mitarbeitenden selbst bezahlt werden sollten wie das zwingende "Geschenk an die Chefs" wo man seine Teilnahme selbst bezahlte oder Getränke für sogenannte "Events" aus einer Kasse wo Mitarbeitende einzahlen genommen wurde. Hier dachte ich zu Beginn übernimmt dies die Firma da sie sehr offensiv mit ihren Veranstaltungen wirbt.
Work-Life-Balance
Klassische Arbeitszeit mit vermeintlich freiem Gleitzeitkonto. Hier kam es mir auch vor, dass dieses überwiegend in den Randzeiten genutzt werden solle. Empfehlung hier mehr als die meiner Meinung nach zu Kurze plus-Zeit Aufbauen zu dürfen bevor die Zeit einfach verfällt. Es war ebenfalls schade, dass man erst durch das Gebäude gehen muss und sich komplett am PC anmelden muss bevor die Arbeitszeit überhaupt gewertet wird. Da verliert man jeden Tag einiges an Zeit bevor man offiziell angemeldet ist.
Vorgesetztenverhalten
Eines der schwierigsten Themen. Hier würden weitere Führungskräfteseminare absolut helfen. Den Druck und die Kontrolle empfand ich als überdurchschnittlich hoch. Gefühlt musste ich mich oft rechtfertigen und hätte mir deutlich mehr Unterstützung gewünscht. Es kam mir vor, als ob deutlich mehr über mich statt mit mir gesprochen wurde. Ich fühlte mich überhaupt nicht ermutigt eigene Ideen mit einzubringen. Man hatte das Gefühl der Flurfunk im Bereich Leitungsebene war sehr aktiv und es kamen überraschende Gespräche zustande wo ich mit Gerüchten konfrontiert wurde.
Interessante Aufgaben
Leider war es die meiste Zeit sehr monotones Arbeiten. Etwas Abwechslung wäre sehr wünschenswert gewesen. Das gewisse Tätigkeiten zu einem Job gehören ist selbstverständlich, aber auch hier sollte es Spielraum geben. Sehr bedauerlich, da ich das Gefühl hatte das sich viele etwas mehr Abwechslung wünschen.
Gleichberechtigung
Hier klafft leider eine sehr große Lücke. Je nach Abteilung würde die Gleitzeit bei manchen früher akzeptiert als Startzeit. Manche Mitarbeitenden standen gefühlt unter dem Schutz von leitenden Personen, bei Anderen hatte man genau das gegenteilige Gefühl. Es wirkte auf mich so, als ob es auch deutliche Unterschiede in der Entlohnung zu geben scheint, die sich mir nicht erschlossen. Ich hätte mir gewünscht dass der Bereich HR sich auch für die Interessen und Sorgen der angestellten Personen einsetzt. Gefühlt wurden fast ausschließlich die Ansichten und Interessen der Firma vertreten. Einen Betriebsrat gibt es merkwürdigerweise nicht, oder eine Mitarbeitervertretung oder sonstiges. Dies hat mich sehr gewundert da es der Firma helfen würde auch auf seine Mitarbeiter zu hören.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich wenig zu sagen. Es waren leider meiner Meinung nach so viele Personalwechsel, dass ich in den wenigsten Fällen ein längeres Bild von Mitarbeitenden bekommen habe.
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Tische, ordentliche Büros. Dies passt meistens. Man kann sich täglich auch einen Apfel oder ähnliches nehmen, was ich nett aber nicht erwähnenswert empfinde. Leider gab es gefühlt viele technische Schwierigkeiten, so dass meine Arbeit immer wieder gestoppt wurde bis das System wieder mitgespielt hat. Unter den Mitarbeitenden ein running Gag aber hier würde der Firma eine flüssiger laufendes System deutlich helfen!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Verpackungsmaterial und Umwelt ist natürlich so eine Sache. Ich bin mir nicht sicher. Soziales ist wie oben aufgeführt ein ganz schwieriges Thema. Hier wäre meiner Meinung nach der größte Bedarf zur Nachbesserung, damit sich manche auch gewehrtschätzt fühlen.
Gehalt/Sozialleistungen
Meiner Meinung nach ein unterdurchschnittliches Gehalt mit gefühlt sehr niedriger Provision anteilig am Umsatz. Es hat mich gewundert, dass Mitarbeiter aus der Verwaltung teilweise mehr Bonus bekommen als Vertriebler mit mittlerer Karteigröße. Wobei es der Verwaltung absolut zu gönnen ist. Die Grenze wann man überhaupt erst eine Umsatzbeteiligung bekommt erscheint mir aber auch merkwürdig. Dinge wie Jobrad sind zwar nett aber in erster Linie möchte man natürlich einen fairen Lohn. Und hier ist das Festgehalt meiner Meinung nach zu niedrig.
Image
Sehr schwieriges Thema. Gefühlt wissen in der Stadt sehr viele Leute wie in dem Unternehmen gearbeitet wird. Ich fand es sehr bedauerlich dass in meiner Zeit bei der Firma gleich zwei Azubis ihre Ausbildung im Unternehmen aus unterschiedlichen Gründen beendet haben. Das Image der hohen Personalwechsel im Unternehmen hört man leider immer wieder. Sehr bedauerlich aber ich kann dies leider nachempfinden.
Karriere/Weiterbildung
Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Firma etwas an meiner Weiterbildung liegt. Es kam mir vor dass ich lieber Arbeiten statt lernen soll. An einer einmal angebotenen Schulungen durfte ich dann nicht einmal teilnehmen was ich sehr bedauerlich fand, weil ich gerne teilgenommen hätte. Im Bereich Folie gibt es vereinzelt Mitarbeitende mit viel Kompetenz. Leider muss man selbst hier oft hinterherlaufen und sich beinahe alles erfragen.