Table, als Arbeitgeber versagt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist häufig angespannt. Meiner Wahrnehmung nach entscheiden sich immer mehr Mitarbeiter/innen für das Home Office, um der belastenden Stimmung zu entgehen und den Führungskräften aus dem Weg zu gehen. Die Kommunikation unter Kolleg/innen ist – trotz gelegentlich direkterer Töne, die dem hohen Druck seitens des Managements geschuldet sind – noch der angenehmste Aspekt. Oft dauern Meetings untereinander länger, da man sich gegenseitig ermutigen muss oder einfach mal Luft machen möchte, um mit dem Umgang des Managements besser umgehen zu können.
Kommunikation
Ich habe den Eindruck, dass unser Management tatsächlich glaubt, transparent mit der Belegschaft zu kommunizieren. Doch besonders wenn Kolleg/innen aus dem Verlag den Redaktionskolleg/innen von ihrem Arbeitsalltag und dem Umgang vieler Mitarbeiter/innen berichten, wird die tatsächliche Intransparenz im Unternehmen deutlich – ebenso wie eine gewisse gespaltene Unternehmenskultur. Insgesamt wird wenig offen über Probleme oder Herausforderungen gesprochen, und in den Montagstownhalls wird vieles beschönigt. „Daran arbeiten wir mit Hochdruck“ – ein Satz, der oft fällt, doch genau dieser Hochdruck belastet viele Mitarbeiter/innen im Verlag, da er durch den ungesunden Umgang des Managements eher erzwungen als konstruktiv gestaltet wird.
Kollegenzusammenhalt
Meiner Meinung nach sind die Kolleg/innen das einzig Positive am Unternehmen – allerdings mit Ausnahme aller Führungskräfte und des Managements. Wobei sich diese ohnehin nicht lange im Unternehmen halten, denn die Fluktuation in der Führungsebene ist nach eigener Erfahrung extrem hoch.
Work-Life-Balance
Die hat tatsächlich zugenommen, seit das Management im Herbst letzten Jahres ausgetauscht wurde. Home Office ist nun grundsätzlich breiter erlaubt – zwar immer noch nicht gern gesehen, aber ein deutlicher Unterschied zur früheren Vier-Tage-im-Büro-Pflicht. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es je nach Personenkreis weiterhin erschwert wird, wirklich flexibel aus dem Home Office zu arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Absolut katastrophal – so viele Führungswechsel habe ich selten erlebt. Nach meiner Erfahrung sind die Führungskräfte überfordert: Persönliche Jour-Fixes finden nicht statt, Mitarbeitende werden weder gefördert noch gelobt, und die Kommunikation zu Aufgaben ist miserabel. Gleichzeitig wird Eigeninitiative eher bestraft als gefördert – ein Mikromanagement, das ich in dieser Intensität bei so vielen aufeinanderfolgenden Führungspersonen noch nie erlebt habe. Ich kann mir das nur so erklären, dass der Druck von oben in Bezug auf Performance und Verbesserungen so groß ist, dass Lösungen um jeden Preis erzwungen werden – ohne auf die Vorschläge der Mitarbeitenden einzugehen oder ihre Grenzen zu respektieren.
Interessante Aufgaben
Es ist wirklich bedauerlich, dass in so entscheidenden Schlüsselpositionen Menschen sitzen, die das Unternehmen eher zur Belastung als zu einem positiven Arbeitsumfeld machen. Die Produkte selbst und die damit verbundenen Aufgaben könnten unglaublich spannend sein – doch meiner Meinung nach erstickt das überforderte Management mit seinem Mikromanagement jegliche Arbeitsfreude. Statt sinnvoll zu delegieren, werden Aufgaben aufgezwungen, die in viel zu kurzer Zeit unrealistische Ergebnisse liefern sollen.
Gleichberechtigung
Meiner Meinung nach ist es bei Table besonders herausfordernd, als weibliche Person zu arbeiten. Ich habe oft den Eindruck, dass die Herausgeberschaft Frauen weniger respektiert als Männer. Ich bin auch der Ansicht, dass diese Problematik bereits mehrfach bei der Personalabteilung angekommen ist – doch nach meiner Erfahrung hat das Management kaum Anstrengungen unternommen, um die Situation zu verbessern.
Umgang mit älteren Kollegen
Unklar, aber der allgemeine Umgang mit Mitarbeiter*innen lässt zu wünschen übrig. Ich denke, es gibt nur wenige bis keine Ausnahmen.
Arbeitsbedingungen
Ich bin tatsächlich überrascht, wie viele positive Bewertungen ich hier auf Kununu finde. Ich habe mich schon öfter gefragt, ob das Management oder die Personalabteilung möglicherweise hin und wieder eine positive Bewertung selbst veröffentlicht. Die Fluktuation der Mitarbeitenden ist spürbar. Man bekommt schon mit, dass mehrere Stellen offen sind und längere Zeit unbesetzt bleiben, was meiner Meinung nach auf die Arbeitsbedingungen zurückzuführen ist. Es ist nachvollziehbar, dass man für Rekrutierungszwecke auch gute Bewertungen braucht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
N/A
Gehalt/Sozialleistungen
Meiner Meinung nach gibt es KEINE Benefits – nicht einmal eine Bezuschussung für ein ÖPNV-Ticket.
Karriere/Weiterbildung
Ich wurde bisher nicht gefördert, und mir fällt auch niemand ein, der gefördert wurde.