Schlechte Bezahlung, keine Kommunikation, unbezahlte Überstunden en masse, Arbeitnehmer werden verheizt
Verbesserungsvorschläge
- Aufhören Angestellte zu verheizen und anfangen gute Leute wertzuschätzen, anstatt alle als austauschbar zu betrachten.
- Gute Leistungen anerkennen
- unbedingt an Kommunikation und Transparenz arbeiten
- im HR angesprochene Themen mit Vertraulichkeit und Sensibilität behandeln
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung im Büro ist stark von der aktuellen Laune der Vorgesetzten abhängig. Sobald da schlechte Stimmung herrscht, wird es an allen Teammitgliedern ausgelassen. Fairness gibt es nicht. Egal, ob du dich kaputt arbeitest, immer pünktlich lieferst oder sogar mehr Arbeit übernimmst, gehörst du nicht zu den engsten Vertrauten ist es im besten Fall einfach selbstverständlich. Beim Ausbügeln der Fehler anderer, muss man sich am Ende rechtfertigen und belegen, dass es nicht der eigene Fehler war, Rückhalt gibt es nicht.
Kommunikation
Hätte eigentlich 0 Sterne verdient. Kommuniziert wird so gut wie gar nicht. Spricht man Probleme an, werden diese entweder totgeschwiegen oder man wird mit nichts sagenden Floskeln "ruhig gestellt".
Kollegenzusammenhalt
Ist stark von den Kollegen abhängig, man lernt mit der Zeit, wem man vertrauen kann und wem nicht
Work-Life-Balance
Unterirdisch. Man brüstet sich damit ein lockeres, junges und modernes Unternehmen zu sein und seinen Mitarbeitern zu vertrauen und daher auf eine Zeiterfassung zu verzichten. Die Realität sieht allerdings so aus, dass täglich Unmengen an Überstunden zu leisten sind, um das zugeteilte Arbeitspensum zu stemmen, auch Arbeit am Wochenende und an Feiertagen ist völlig normal. Alles natürlich unbezahlt und ohne die Möglichkeit Ausgleichstage zu nehmen, denn ohne Zeiterfassung gibt es keine "Beweise".
Homeoffice ist nur eingeschränkt gestattet. Hier wird von den Vorgesetzten akribisch darauf geguckt, dass man keine Minute zu lang im Homeoffice verbringt, selbst wird diese Regel aber wenig bis gar nicht beachtet.
Vorgesetztenverhalten
Stark von den jeweiligen Vorgesetzten abhängig. Zu einer offenen, klaren und ehrlichen Kommunikation ist allerdings niemand fähig.
Für den Geschäftsführer sind alle Angestellten, die keine leitende Position begleiten, austauschbar und unwichtig, Zitat: "Es kommen ja immer neue".
Bei den Leitenden der einzelnen Ressorts läuft alles nach Vitamin B. Gehörst du zum engsten Kreis, wirst du gut behandelt, gehörst du nicht dazu, fühlt man sich fast schon wie ein Aussätziger. Es wird viel gelästert und einiges grenzt bereits an Mobbing.
Interessante Aufgaben
Wenn man sich bemüht, kann man interessante Aufgaben finden. Aber auch hier: stark abhängig von den direkten Vorgesetzten, ob man diese Aufgaben letztendlich auch übernehmen darf
Gleichberechtigung
Kaum vorhanden. Leitende Postionen werden fast ausschließlich nach Sympathie besetzt und nur ein winziger Bruchteil davon von Frauen.
Anzügliche Blicke, sexistisches Verhalten und unangebrachte Annäherungsversuche im Büro stehen für Frauen leider auf der Tagesordnung.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir ist nichts Negatives aufgefallen.
Arbeitsbedingungen
Die gestellte Technik und die höhenverstellbaren Schreibtische sind super, hier lässt sich nicht klagen.
Bei den Büroräumen kommt es stark darauf an, zu welchem Ressort man gehört, einige Büros sind sehr schick, andere mitten auf dem Gang. Dementsprechend ist die Lautstärke in den kleinen Büros angenehm (außer die Fenster werden geöffnet, der Verkehr der Hauptstraße ist sehr laut), im Großraumbüro fällt die Konzentration oft schwer.
Im Sommer ist es jedoch im gesamten Haus praktisch unerträglich. Das Glasgebäude heizt sich bis zum Mittag extrem auf, eine Klimaanlage gibt es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Einziger Pluspunkt: Das Gehalt wird immer pünktlich ausgezahlt.
Die Bezahlung liegt nur wenig über dem Mindestlohn, gemessen an der Verantwortung und dem Workload ist es deutlich zu wenig. Würde man das Gehalt durch die tatsächliche Arbeitszeit (inkl. Überstunden fast 60h/Woche) teilen, würde der Stundenlohn sogar unter dem gesetzlichen Mindestlohn liegen. Boni wie Weihnachtsgeld, Prämien oder ähnliches gibt es nicht.
Trotz Zusicherungen während des Bewerbungsprozesses seitens der Ressortleitung und des HR zu Gehaltsverhandlungen/-anpassungen nach Vertragsverlängerung wird der Versuch nach einer Gehaltserhöhung zu bitten kontinuierlich abgeschmettert. Es gibt auch keine persönliche Verhandlung mit der entscheidenden Instanz (Geschäftsführer), man muss also darauf vertrauen, dass die eigene Ressortleitung sich für einen starkmacht.
Image
Die Geschäftsleitung und einige Ressortleiter sehen TAG24 als jung, hip und modern. Damit stehen sie allerdings allein.
Tatsächlich passt die Unternehmenskultur in die Boomer-Generation (je mehr unbezahlte Überstunden, desto besser; Angestellte sind alle austauschbar; Debatte darum, Homeoffice wieder gänzlich abzuschaffen; gute, schnelle Arbeit wird mit noch mehr Aufgaben "bestraft", "wer mehr Gehalt will, kann gehen", etc.). Neue Projekte werden nur probiert, wenn sie "sexy genug" sind, aber nur auf altbekannte Weise (und dann wundern, wenn es nicht klappt). Neue Herangehensweisen werden abgelehnt und herunter geredet.
Auf Außenstehende wirkt TAG24 als Boulevardblatt unseriös und reißerisch und wird sehr oft mit der Qualität der Bild-Zeitung gleichgesetzt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsangebote kann man jederzeit selbstständig online überprüfen und sich bei Interesse anmelden.
Aufstiegsmöglichkeiten gibt es keine und wenn, dann nur, wenn man ausreichend Sympathiepunkte bei der Geschäftsleitung hat.
Persönlichkeitsentwicklung und neue Ideen werden nicht nur nicht gefördert, sondern abgeschmettert, kleingeredet und regelrecht unterdrückt. Zu viel Ehrgeiz wird schnell als Bedrohung empfunden und entsprechend ausgemerzt.