Nicht alles was glänzt ist Gold
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Team und die Arbeit an Produktionen die immer wieder zeigen wozu ein Team in Stande ist wenn dieses zusammenhält und für ein gemeinsames Ziel arbeitet. Leider wurden hier über die Kündigungswellen diverse gute Mitarbeiter die genau dafür gesorgt haben entlassen. (Es sind weiterhin gute Mitarbeiter im Unternehmen)
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit auf Produktionen funktioniert innerhalb des Teams sehr gut, man versteht sich und unterstützt einander wo es nur geht. Die Mitarbeiter sind untereinander respektvoll und halten zusammen. Leider muss man immer wieder feststellen das sobald es darum geht im Büro zu sein eine negative Atmosphäre herrscht. Sei es weil der Geschäftsführer vor Ort ist und viele Mitarbeiter nicht viel von ihm halten oder sei es weil das Gebäude in dem man sich aufhält seine besten Jahre hinter sich hat.
Kommunikation
Die interne Kommunikation funktioniert leider nur sporadisch und es fühlt sich oft so an als würden Vorgesetzte nicht in den Austausch gehen sondern einfach nur von oben herunter schmeißen und erwarten das es keine Fragen, Feedbacks oder sonstiges gibt.
Oftmals passieren so Fehler oder es werden Dinge erwartet von denen dann aber nur eine Seite weiß. Als Beispiel: dem Kunden wird etwas versprochen. Projektmanager geben dies aber nicht an die Produktion weiter und am Produktionstag fehlt dann etwas oder es kommt völlig überraschend etwas an Aufgaben die nicht mehr in den Zeitrahmen passen.
Kollegenzusammenhalt
Abseits einiger Einzelfälle war dieser der Dreh und Angelpunkt für ein gutes Miteinander und gute Endergebnisse. Hier hat man immer versucht an einen Strang zu ziehen. Alle Mitarbeiter sitzen im selben Boot und halten hier als Einheit zusammen.
Work-Life-Balance
Man bekommt die Möglichkeit Überstunden auszugleichen, jedoch wird nicht davor zurück geschreckt Mitarbeitern auch im Ausgleich, Urlaub oder während Krankheit zu schreiben, diese anzurufen oder Termine rein zu setzen.
Vorgesetztenverhalten
Der Geschäftsführer selber ist leider jemand der nach außen hin immer sehr positiv spielt und dann intern immer wieder negativity ins Team bringt. Beispielsweise in den wöchentlichen Team Meetings. Der Vertreter der Geschäftsführung hat hier über die Jahre vieles zum positiven verändert und viele Prozesse intern sowie extern verbessert. Einzelne Vorgesetzte der Abteilungen waren immer sehr kommunikativ, haben wo es nur ging unterstützt und immer versucht die einzelnen skills der Mitarbeiter hervorzuheben und weiter zu verbessern. Leider wechselten diese über die Jahre des Öfteren. Stand jetzt gibt es leider nur noch eine Bezugsperson für viele Produktionspersonen und niemanden mehr für Projekt/event Abteilung.
Interessante Aufgaben
Ein ständig wechselndes Aufgabenfeld in Esport und Entertainment sorgen für viel Abwechslung und enjoyment. Es gibt wenig Projekte die sie monoton wiederholen und viele wechselnde Entertainment Projekte die immer wieder frischen Wind rein bringen.
Gleichberechtigung
Jeder Mitarbeiter im Unternehmen wird gleich behandelt. Ganz gleich von Geschlecht, Größe, Gewicht, Herkunft etc. Alle sind für ein offenes und breites Miteinander. Leider ist die Firma trotzdem von Männern dominiert und könnte definitiv noch mehr diversity gebrauchen.
Umgang mit älteren Kollegen
In meiner Zeit gab es nur einen sichtlich älteren Arbeitskollegen um den sich seitens der Geschäftsleitung sehr gut gekümmert wurde.
Alle etwas älteren Mitarbeiter fühlen sich meines Wissens nach sehr wohl im Team und der unterschied von ab und zu mal 15 Jahren fällt nicht auf. Die jüngeren arbeiten hier auch gerne und respektvoll mit den älteren zusammen.
Arbeitsbedingungen
Oftmals leider sehr mies. Es wird versucht ab und an mal auf Arbeitszeiten Regelungen, Arbeitsrecht und Sicherheit zu achten, leider funktioniert das in der Branche nur bedingt. Für jeden Festangestellten stößt die -20 Überstunden Regelung auf Unverständnis und führt oftmals dazu das man lieber länger arbeitet damit man noch was von denen Überstunden hat, bevor man weniger arbeitet aber auf die gleichen Stunden heraus kommt. 20 abgegoltene Überstunden sind ein Stolperstein im Arbeitsvertrag. Das Büro hat keine Klimaanlage oder Heizung, somit ist es im Sommer extrem warm (30+) und im Winter oftmals sehr kalt. Für Produktionsräume gilt hier sind zwar Klimaanlagen verbaut, diese sind aber zu schwach für den gesamten Raum. Hier freut man sich wenn man auswärts arbeitet und eingesetzt wird.
Im letzten Jahr wurden nach langem hin und her arbeitsschuhe für Mitarbeiter besorgt. Für einen kleinen Aufpreis konnte man auch schönere Schuhe nehmen als die herkömmlichen schwarzen Industriestandard Schuhe.
Auf Produktionen die länger als einen Tag gehen, wird des Öfteren mal die gesetzliche Ruhezeit einfach ignoriert trotz hinweisen und frühen Warnungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurden neue Stromspar Steckdosen verbaut und Müll wird getrennt. (Leider sind diese Steckdosen auch in Produktionen verbaut und es ist des Öfteren vorgekommen das durch Stromausfälle der Stream mal offline geht oder die Produktion ohne Strom da sitzt.)
Gehalt/Sozialleistungen
Ein wenig mehr als Mindestlohn als Einstiegsgehalt. Auch nach Ausbildung. Das Gehalt spiegelt leider in keinster Weise den Druck und die Arbeit des einzelnen wieder. Sozialleistungen gibt es nicht.
Image
Hier versucht die Geschäftsleitung immer mit „schwarzen Zahlen“ zu punkten. Allerdings wurden die letzten Jahre diese nicht mehr erreicht was in 2 Wellen an Kündigungen resultierte.
Andere Firmen haben oftmals ein eher schlechtes Bild bei pitches und der Vorarbeit der Projektleiter. Nach Produktionen sind Kunden aber oftmals wieder sehr happy.
Bei pitches wird oftmals der gleiche unveränderte oder minimal veränderte pitch wie beim vorherigen mal benutzt was bereits bei Kunden aufgefallen ist und wodurch Projekte nicht zu stande kamen. Es werden immer wieder Versprechungen an Kunden gemacht die nicht eingehalten werden. Beispiel Gamescomlan. Intern und extern ist hier bestens bekannt was alles schief lief.
Karriere/Weiterbildung
Keine wirklichen Aufstiegschancen. Weiterbildungen gibt es selten bis gar nicht. Einen Mitarbeiter wurde nach monatelanger Diskussion gestattet einen Ausbilderschein zu machen. Der offizielle Ausbilder auf dem Papier war bis dato der Geschäftsführer.
Weiterbildungsangebote die angefragt werden, werden oftmals abgelehnt aufgrund der Kosten oder mit der Begründung ist nicht Nötig für das Unternehmen.