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HAUSGOLD 
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talocasa 
GmbH
Bewertung

Sanierungsbedürftiges PropTech in optimaler Lage

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Geschäftsleitung ist in der Entwicklung so gut wie nicht mehr präsent. Das ist auch gut so, denn früher gab es da mal Mikromanagement und dahin will keiner mehr zurück.

Auch wird sehr offen kommuniziert, dass es etwa Vertrauensarbeitszeit und keine Performance-Reviews gibt. Manche schätzen es in besonderem Maße und das ist auch vollkommen in Ordnung. Die Implikationen bezüglich Gehaltsverhandlung sollten halt klar sein.

Weiterhin finde ich gut:

- MA-Auszeichnungen inkl. Wellnesswochenende
- Offsites
- Flexible Urlaubsplanung
- Regelmäßige Updates durch die Geschäftsleitung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

“You don’t build a business, you build people, and people build the business.” (Quelle: HG-Webseite)

Ein notwendiges Minimum an Rewards, Coaching, Weiterbildung und Team-Events gibt es, um vermutlich kurzfristig Talente zu locken, aber ein wirkliches Investment in Mitarbeiter*innen vermisste ich. Das erklärt auch, warum nur wenige länger als 3 Jahre im Unternehmen bleiben.

Das Gefühl, eine unwichtige, ersetzbare Ressource zu sein, habe ich erst bewusst nach meiner Eigenkündigung wahrgenommen, da konnte ich nicht schnell genug verschwinden. Die Geschäftsleitung gab mir, nach Abmahnung und rechtswidriger Gehaltskürzung, den Hinweis das Ganze doch rational zu sehen -> man wollte vermutlich Geld sparen. Ohne zu sehr in Details abzudriften, mich hat das ganze Verhalten natürlich sehr verärgert, habe aber hier versucht, sachlich zu bewerten, sodass eine Bewerber*in etwas daraus ziehen kann. Ich will aber niemanden absprechen, bei HG (Hausgold), auch eine positive Erfahrung zu machen.

Die fehlende Wertschätzung deckt sich, meiner Meinung nach, mit dem fehlenden langfristigen Investments und Incentivierungen im Bereich Personal sowie dem jahrelang verschlafenen Employerbranding - totgespart eben.

Verbesserungsvorschläge

- positive Fehlerkultur überall
- mehr Vorbilder in den Führungsebenen
- 30 Tage Urlaub
- Betriebsrat
- mehr gemeinsame Workshops
- mehr Ehrlichkeit

Arbeitsatmosphäre

Lob muss man sich zum Teil einfordern. Viel wird über Wertschätzung, Respekt und gewaltfreie Kommunikation gesprochen, aber eher oberflächlich weniger persönlich. Es gab aber deutliche Bemühungen, so sind die seit 2 Jahren etablierten MA-Auszeichnungen positiv zu erwähnen. Bitte weiter so!

Mit Konflikten kann man teilweise nicht so gut umgehen. Da zeigt sich wieder Oberflächlichkeit und Konfliktscheue. So schaukelt sich leider vieles unnötig hoch, weil gefühlt keiner damit umgehen kann/mag.

Bitte unterschreibt nichts ungeprüft. Im Zweifel immer Rechtsberatung heranziehen. Man ist relativ abgebrüht, wenn es um Dissonanz zwischen gesagtem und geschrieben geht.

Kommunikation

Es gibt regelmässig Meetings mit der Geschäftsleitung zum aktuellen Stand der Firma. Davon kann es auch gerne mehr geben! Noch mehr Hard-Facts bitte! Transparenz finde ich gut.

Allerdings gab es oft chaotische Zustände, weil in der Produktentwicklung doch plötzlich Pläne über den Haufen geworfen wurden. Aber ich verstehe, dass es zwischen den Remote-First und Office-First Teams kommunikative Pannen geben kann.

Work-Life-Balance

Vertrauensarbeitszeit, somit auch keine Überstunden. Man muss sich selbst die Zeit einteilen. Manche mögen das. Ich fand es irgendwann nicht mehr so toll.

Wegen der 25 Tage Urlaub (+1 Tag nach jedem Jahr Zugehörigkeit) würde ich gerne 2 Sterne abziehen. 30 Tage sollten Standard sein.

Vorgesetztenverhalten

Konfliktscheue und etwas Gerede im Hintergrund – kommt aber vermutlich auch ganz aufs Team an. Zumindest hatte ich nie den Eindruck, dass man sich für Belange nicht interessiert hat.

Leistet man nicht, dann ist das eben so. Ich habe da noch nie Konsequenzen erlebt, auch nicht im positiven Sinne bspw. Eingliederung, Schulungsmaßnahmen etc.. Eher müssen andere Mitarbeiter*innen herhalten, um die fehlende Leistung zu kompensieren.

Die Geschäftsleitung verliert nur ungern Gesicht, daher hatte ich das Gefühl, dass die Wahrheit gerne mal etwas verbogen wird. Auch hatte ich stets das Gefühl, dass die GL sich zu 0.0% für Menschen interessiert, nur die Leistung zählt. So gab mir die GL schon am ersten Tag zu verstehen, dass Überstunden und Wochendarbeit selbstverständlich sein sollten.

HR, naja "Shoot first and ask questions later" trifft es vielleicht ganz gut. Details braucht es nicht, denke ich - das klärt bitte jeder individuell. Bleibt einfach Besonnen und lasst euch nicht einschüchtern. Berufsrechtsschutzversicherung hat mir allerdings ganz gut geholfen. Betriebsrat gibt es nicht.

Interessante Aufgaben

Die Zeiten von innovativen Lösungen sind, meiner Meinung nach, vorbei. Daher würde ich von keinem aufstrebenden Technologieprojekt mehr sprechen. Eher ziemlich durchgekaut, an dem schon viele Köch*innen mehr oder minder erfolgreich zugange waren. Es drehte sich daher, aufgrund Eigeninitiative, viel um Sanieren und Technische Schuld abarbeiten etc. Das kann auch durchaus spannend sein. Ich wünschte mir nur einen offeneren Umgang mit dem Thema schon in der Stellenbeschreibung. Ansonsten erwartet euch natürlich Feature-Creeping im grossen Puddle of Mudd. Träumchen...

'Umsatz > Qualität' In der Entwicklung ist man oft in diese Falle getappt weil A) die Chefetage wirklich erstaunlich wenig Verständnis für Softwareentwicklung hat und B) da gefühlt nach jeder Krise eine neue Krise wartete und schnell Geld gemacht werden musste. Features wurden schnell gebaut und schnell wieder eingestampft. Quelle surprise, dieses jahrelange mismanagement hat tiefe Spuren hinterlassen und schon viele Entwickler*innen abgeschreckt. 3 Sterne Abzug.

Umgang mit älteren Kollegen

Gemischt. Manch langdienende/r Kolleg*in wird wertgeschätzt. Andere hingegen weniger.

Eine generelle Voreingenommenheit gegenüber älteren Kolleg*innen habe ich nicht erlebt.

Arbeitsbedingungen

Homeoffice. Technik bekommt man auf Wunsch zum Arbeitsbeginn gestellt.

Eine funktionierende Entwicklungsumgebung ist leicht aufzusetzen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Saas und Cloud-Computing haben schon einen nicht unerheblichen Effekt auf die Umwelt. Ich wünschte mir noch mehr Sparsamkeit und Bewusstsein. Initiativen zur Förderung von Nachhaltigkeit, z.b. DNK, sind mir nicht bekannt.

Adresshandel und Datenschutz müssen nicht divergieren. Regelmäßige Schulungen fände ich gut. Ferner muss man sich immer bewusst sein, dass auch Mitarbeiter*innen, unter Umständen, für Datenschutzverstoße haften können.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist gut, aber ich habe auch noch nie von einer erfolgreichen Gehaltsverhandlung gehört.

Ein steuerbefreiter Benefit von 45 € und Zuschuss zum Deutschland-Ticket sind da. Inflationsausgleichsprämie hat man leider verpasst.

Freiwillige Sonderzahlung wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld sucht man vergebens.

Hier möchte ich auch festhalten, dass es für Sachzuwendungen bezüglich Geburtstag, Hochzeit etc. einen Freibetrag von 60 €/Jahr gibt. Der Freibetrag ist bedauerlicherweise auch ungenutzt. MA werfen für Geschenke zusammen.

Ich kann nur jeder/m empfehlen, Abrechnungen genau zu prüfen. Meinen Lohn musste ich am Ende mit Rechtsanwalt einfordern.

Image

Na ja, eben das Geschmäckle vom Datenhändler. Dazu kommt noch der schwächelnde Immobilienmarkt, manch unzufriedener Makler und eine schwache Bonität.

"stark wachsendes (PropTech) Unternehmen", "HAUSGOLD wächst sehr stark, und unser Team wächst mit", "Unser Wachstum ist rasend schnell – deswegen erweitern wir unser Team" (Quelle HG).
Das entspricht, meiner Meinung nach, nicht der momentanen Realität. Stellen werden einfach nur nachbesetzt und die Vorstellung ist quatschig, dass man das Team erweitert durch das rasante Wachstum. Dagegen sprechen die öffentlich einsehbaren Jahresabschlüsse (Stichwort: bilanzielle Überschuldung) und der Fakt, dass man noch nicht Mal die Inflationsausgleichsprämie zahlen konnte. Sparen lautet die Devise momentan.

"Fake it until you make it" kommt halt wahrscheinlich bei Investor*innen und Anteilseigentümer*innen gut an.

Karriere/Weiterbildung

Kleine Firma eben, mit kleiner Entwicklungsabteilung. Erwartet keinen Aufstieg zum bspw. Senior Staff Engineer. Für Karriere sollte man sich einen anderen Arbeitgeber suchen.

Es gibt ein Budget zur Weiterentwicklung, das sollte man auch unbedingt beanspruchen.

Von quartalsweise stattfindenden Workshops und Teambuildings weiß ich leider nichts. Code-Retreats sind per se Offsites (?) und die waren immer zweimal im Jahr. Ich fände es auch super, wenn sich die Geschäftsleitung dort auch mal blicken lässt. 2 Sterne Abzug

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Arbeitgeber-Kommentar

Celina LoebeHuman Resources Managerin

Lieber Ex-Kollege,
Liebe Ex-Kollegin,

vielen Dank für dein offenes Feedback. Es tut uns leid zu hören, dass dein Erfahrungen bei uns nicht den gewünschten Erwartungen entsprechen. Deine Anmerkungen sind für uns sehr wichtig, und wir nehmen sie sehr ernst.

Es ist bedauerlich, dass du eine aufgesetzte Freundlichkeit und Oberflächlichkeit erlebt haben. Wir setzen uns für ein ehrliches und unterstützendes Arbeitsumfeld ein und werden Ihre Rückmeldung nutzen, um uns in diesem Bereich zu verbessern.

Die von dir angesprochene Ellenbogenmentalität und das Fehlen von Lob durch Führungskräfte sind ebenfalls Bereiche, die wir unbedingt ansprechen müssen. Wir möchten, dass sich alle Mitarbeiter wertgeschätzt und fair behandelt fühlen und werden daran arbeiten, die Kultur der Anerkennung und des gegenseitigen Respekts zu stärken.

Konfliktscheue und mangelnde Transparenz in der Kommunikation sind ebenfalls Punkte, die wir dann verbessern wollen. Offene und ehrliche Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Arbeitsumfelds, und wir werden Maßnahmen ergreifen, um dies zu fördern.

Nochmals vielen Dank für dein Feedback. Es ist uns ein Anliegen, dass sich alle Mitarbeiter bei uns wohlfühlen und die Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln. Wir werden Ihre Rückmeldung nutzen, um uns kontinuierlich zu verbessern.

Herzliche Grüße

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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