Könnte ein guter Arbeitgeber sein, aber...
Verbesserungsvorschläge
Es ist schwierig, hier wirklich etwas konstruktives anzubringen. Es ist ein offenes Geheimnis, wie die Zustände aussehen und dass kein Interesse besteht, daran etwas zu ändern.
Ich glaube sogar, dass es durchaus erwünscht ist, je höher man in die Hierarchie schaut. Auf dem Level direkter Vorgesetzter im Vertrieb wird dies aber nicht umgesetzt. Nach oben scheint durch die Hierarchieebenen genug beschönigt zu werden, dass Mitarbeiter nicht gehört werden. In über 10 Jahren hat sich in den Grundstrukturen nichts getan. Unwahrscheinlich, dass es das in Zukunft wird.
Ich habe lange Zeit immer wieder gehofft, dass ich nur gut genug funktionieren muss, nur genug positiv auffallen muss, nur lang genug in unangenehmen Situationen durchhalten muss. Nach über einem Jahrzehnt habe ich eingesehen, dass es nichts bringt und habe die Targobank verlassen.
Arbeitsatmosphäre
In den Teams selbst herrscht meist eine gute Atmosphäre, was nicht zuletzt aber auch darauf zurück zuführen ist, dass man im selben Boot sitzt. Die Arbeitsatmosphäre, die Vorgesetzte schaffen, ist in den seltensten Fällen positiv.
Kommunikation
Unheimlich vieles läuft hinter verschlossenen Türen ab.
Kollegenzusammenhalt
Wie bereits erwähnt, der Kollegenzusammenhalt stimmt häufig, da man im selben Boot sitzt. Je nach Team gibt es auch schon mal Ellenbogenkultur. In der Regel herrscht aber Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Täglich bis 18 Uhr in der Bank + 1-1,5 Stunden Pendelzeit pro Fahrt. Viel vom Tag bleibt nicht übrig.
Vorgesetztenverhalten
In über 10 Jahren Betriebszugehörigkeit habe ich nur sehr wenige Führungskräfte erlebt, die man als menschlich bezeichnen kann. Stimmt der Nasenfaktor nicht ist Druck und Gängelung Normalität. Das ganze geht bis hin zu Schikane. Dazu zählen Versetzungen, die bewusst knapp im Rahmen der vorgeschriebenen max. 100km liegen, aber weit genug weg sind, dass ein Großteil des Tages für die Arbeit drauf geht, angekündigte Abmahnung für die man schon Gründe finden wird, regelmäßige Rechtfertigungsgespräche für alles was man tut, und, und, und. Es wird mehr als deutlich, dass man nur gut behandelt wird, wenn man akut gebraucht wird (z.B. aufgrund massiver Unterbesetzung) und bequem ist. Ist das nicht mehr Fall bekommt man deutlich vermittelt, welchen Wert man hat.
Gleichberechtigung
Wehe derjenige, die Familie hat und in Teilzeit zurück kommen möchte. Kinderlose Frauen werden gleichberechtigt behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn die Möglichkeit besteht, ältere Kollegen primär im Service einzusetzen, kann man hier durchaus alt werden. Alternativ wird auch hier schnell Druck ausgeübt.
Arbeitsbedingungen
Systeme und Hardware könnten moderner sein, alles in allem aber angemessen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen selbstverständlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Gutes Einkommen im Bankendurchschnitt. Für das was man zum Teil mit machen muss aber nicht angemessen.
Image
Das negative Image hat sich mittlerweile in der ganzen Bankenbranche herum gesprochen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung findet nur im Rahmen nötiger Zertifizierungen statt. Karrieremöglichkeiten gibt es, hier kommt es aber darauf an, ob man den Vorgesetzten auf seiner Seite hat. Karrierechancen richten sich fast ausschließlich nach Zielerreichung im Vertrieb, Führungskompetenzen sind zweitrangig.