Ein Startup Obstkorb mit gammeligem Inhalt // P.S. Mir wurde NICHT betriebsbedingt gekündigt! ;-)
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Den mittlerweile leckeren Kaffee und das Frische Obst in dem neuen fancy Working Café. Das ist wirklich gut gelungen!
- Die Möglichkeit Remote zu arbeiten. So bekommt man nicht mehr alles vom Desaster mit und die Desasterwellen schwappt nur dosiert über das interne Kommunikationstool zu einem rüber.
- Die Aussicht von der Dachterasse und die Möglichkeit dort zu grillen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe die ausführlich beschriebenen Thematiken. Vielleicht sehen das nicht alle so. Dies ist aber mein persönlicher Eindruck, der sich in den letzten Jahren gebildet hat. Und ich bin mir 1000%ig sicher, dass nicht nur ich das so sehe.
Verbesserungsvorschläge
- Die "Arbeit" von gewissen Personen in höheren Positionen in Frage stellen und handeln!
- Auf den Rat der MA hören, Schlüsse ziehen und Taten folgen lassen!
- Die schlechten Kununubewertungen zu Herzen nehmen, intern forschen, nicht einfach löschen lassen und parallel intern nach guten Bewertungen “betteln“.
Oft möchte man den Verfassern der negativen Kritiken einen offenen Dialog anbieten. Wozu? Ich denke, wenn die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben, ist es zu spät dafür. Wie in dieser Bewertung erwähnt, sollte man den Mitarbeitern VORHER zuhören und sich vielleicht ein paar Gedanken machen.
Die Leute sind froh diesen beruflichen Abschnitt mit diesen Erfahrungen abgehakt zu haben und möchten andere vor der aktuellen Situation warnen. Letztendlich muss sich aber jeder sein eigenes Bild machen.
Das Problem sollte man also an den Wurzeln packen und nicht hier bei Kununu. So spart man sich in der Zukunft auch das löschen der negativen Bewertungen und man bekommt von ganz alleine, ohne internes „Nachfragen“, tolle Bewertungen auf dieser Plattform. Just sayin ;)
Arbeitsatmosphäre
Mehr Schein als sein. Je länger man dazugehört, desto mehr fällt einem die kaum zumutbare Arbeitsatmosphäre auf. Nach außen wird der nette Kollege gespielt. Ein von Fairness und Vertrauen geprägtes Betriebsklima herrscht hier nicht.
Kommunikation
Es wird viel geredet...sehr viel. Gerne auch mal Meetings mit 10+ MA, welche eine Stunde dauern, in denen man dann diskutiert, welche Farbe die neue Priofarbe ist oder ob man in diesem Step das Häkchen setzt oder doch lieber im Nächsten. Wirklich wichtige Informationen werden in den seltensten Fällen vernünftig kommuniziert. Irrsinnig Entscheidungen des Kunden werden in keinster Weise in Frage gestellt und 1:1 an das Team weitergetragen. Hier wäre es wirklich empfehlenswert dem Kunden konstruktiv Optimierungen vorzuschlagen, die dem Kunden, aber auch der Agentur zugutekommen. Wenn ich das Prioranking Prio 3 bis Prio 0 und Prio 0+ höre, sträuben sich mir die Nackenhaare. Da läuft doch etwas gravierend falsch.
Kollegenzusammenhalt
I. d. R. ist der Kollegenzusammenhalt gut. Einen ehrlichen und direkten Umgang gibt es jedoch selten. Es wird viel hinterrücks gelästert, die "Probleme" werden aber nicht wirklich mit der betroffenen Person besprochen. Mobbingfälle gab es auch schon. Zu den mir bekannten Fällen wurden jedoch glücklicherweise Maßnahmen getroffen!
Work-Life-Balance
Man hat zwar flexible Arbeitszeiten, je nachdem in welcher Position man arbeitet, muss man jedoch trotzdem möglichst von 9-18 Uhr erreichbar/anwesend sein. Was die Flexibilität deutlich einschränkt. Ansonsten bewegen sich die Arbeitszeiten im normalen Rahmen. Überstunden gibt es natürlich auch. Wenn man zu wenig macht, gibt es einen auf den Deckel, wenn man zu viele macht, gibt es auch einen auf den Deckel - natürlich nett verpackt. ;)
Vorgesetztenverhalten
Hier musste ich beim Lesen des Infotextes zum "Vorgesetztenverhalten" sehr schmunzeln...
"In dieser Kategorie bewerten Mitarbeiter wie sich ihre Vorgesetzten in Konfliktfällen verhalten, ob sie realistische Ziele setzen, klare und nachvollziehbare Entscheidungen treffen und ob sie bei Entscheidungen die Mitarbeiter einbeziehen."
Kurz und knapp: Hier trifft nichts davon zu. Es werden zwar MA bei Entscheidungen einbezogen, allerdings nicht die direkt betroffenen. Es gibt einen eigens auserkorenen Mitarbeiterkreis, welcher die Entscheidungen trifft.
Interessante Aufgaben
Interessanten Aufgaben werden im Hintergrund im auserkorenen Mitarbeiterkreise verteilt. Man ist durch die digitale Fließbandarbeit aber auch so in das Tagesgeschäft eingebunden, dass man keine Zeit hat, sich neuen Aufgaben zu widmen, sofern welche vorhanden sind. Freiräume für solche Aufgaben werden meist nur dem genannten Mitarbeiterkreis geschaffen.
Gleichberechtigung
Frauen werden gleich berechtigt. Wenn man jedoch alle MA hinsichtlich der Entscheidungen und der zur Verfügung gestellten Hardware betrachtet (unabhängig ob Mann oder Frau), ist das nicht der Fall.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier kann ich nicht viel zu sagen. Ich habe zwar schon einige schlechte Dinge gehört, habe diese aber nicht miterlebt/mitbekommen. Daher eine neutrale Bewertung.
Arbeitsbedingungen
Es ist einem grundsätzlich freigestellt, ob man Vorort oder Remote arbeiten möchte. Zwischendurch sollte man sich aber mal in den Räumlichkeiten blicken lassen.
Die Hardware ist auf dem neuesten Stand. Ein Notebook wird gestellt. Einen zusätzlichen Monitor, eine Dockingstation, Tastatur und Maus...eben alles weitere muss man sich für remote Tätigkeiten selber kaufen oder es kann bei der Firma für einen monatlichen Betrag angemietet werden.
Was die Belüftung bzw. das Klima in den Räumlichkeiten angeht, sollte man aber definitiv nachbessern. Im Winter wird es sehr warm und die Luftfeuchtigkeit sinkt auf unglaubliche 8-12%! Da sollte man aufpassen, dass die Haut nicht austrocknet…einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in dieser Jahreszeit Probleme bekommen. Ändern wollte man daran aber nichts, da es sich dabei um ein TOP modernes System handelt (was hier offensichtlich versagt).
Auch die Teppiche sollten gelegentlich gereinigt werden. Das habe ich bei meiner Zeit in diesem Unternehmen nicht ein einziges Mal mitbekommen. Viele Allergiker bekommen dadurch oft Probleme. Die 3 Sekunden Regel würde ich hier jedenfalls nicht anwenden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier ist die Taskom Werbeagentur GmbH & Co. KG sehr tätig. Unteranderem mit dicken Luxus E-Autos für die Führungsriege und den dazugehörigen Ladestationen in der Tiefgarage.
Es gibt auch eine Stiftung der Geschäftsführung. Das wiederum finde ich wirklich sehr lobenswert!
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird mit dem Branchendurschnitt geworben. Wenn man aber nicht gerade zum auserkorenen Mitarbeiterkreis gehört, bewegt man sich eher sehr weit unten im "Durchschnitt". Das Gehalt entsprchicht nicht der zugetragenen Verantwortung. Mitarbeiter werden zu Dumpingpreisen "eingekauft", das macht sich dann leider sehr schnell bei der Qualität der Arbeit bemerkbar. Bei Gehaltsverhandlungen versucht man den MA möglichst klein zu halten und man verhandelt um Kleckerbeträge wie bei eBay Kleinanzeigen.
VWL wird auf Anfrage bezahlt. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gibt es nicht. Es gab vor kurzem überraschenderweise einen "Jubiläumsbonus", der aber eigentlich ein Coronabonus war. Aus Erfahrung hätte es diesen Bonus sonst niemals gegeben.
Image
Außen Hui, innen Pfui. Nach außen und auch intern wird die Firma gelobt und man klopft sich gegenseitig auf die Schultern. Hinter den Kulissen sieht das ganze aber schon anders aus. Jetzt fragt man sich warum? Ganz einfach - keiner hat Lust in eine endlose Diskussion mit der obersten Leitung zu gehen, in der man nicht gehört wird. Stattdessen wird man mit Argumenten bombardiert wie toll doch alles ist. Offensichtlich nicht, wenn man den MA zuhören würde. Das spiegelt sich hier auch in vielen Bewertungen wieder, bei denen man dafür sorgt, dass diese schnell gelöscht werden. Angesprochene, teilweise gravierende Themen sind völlig neu und i. d. R. ändert sich danach auch nicht sonderlich viel.
Karriere/Weiterbildung
Man kann an diversen Onlineschulungen teilnehmen. Für diese hat man aber schlichtweg keine Zeit und nach der Arbeit auch keinen Kopf mehr.
Karrieretechnisch kommt man also nicht sonderlich weit, sofern man nicht zum so oft angesprochenen, auserkorenen Mitarbeiterkreis gehört.