Trauriges Ende der ehem. Postbank Systems
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Schlechtes Image
- Interkulturelle Arbeit funktioniert intern eher dürftg
- Häufige Konfrontation mit einer gewissen Arroganz aus Indien
- Tritt oftmals ungewollt unprofessionell in Projekten auf
- Outsourcing Strategie moralisch bedenklich
Verbesserungsvorschläge
Mit der Übernahme der Postbank Systems hat man sich meiner Meinung nach übernommen und da lässt sich derzeit nicht viel dran ändern. Es ist keine sinnvolle strategische Ausrichtung des Unternehmens für Deutschland erkennbar unnd vielleicht sollte diese erstmal stehen vor weiteren großen Übernahmen. Die meisten Kollegen haben schon lange ihre Motivation verloren und warten nur noch auf ihre Rente - die anderen das Unternehmen schon lange verlassen.
Arbeitsatmosphäre
Im deutschen Umfeld akzeptabel, aber interkulturell häufig nur furchtbar. Wertschätzung von deutschen Mitarbeiter kaum vorhanden. Langfristiges Interesse zielt immer darauf hinaus diesen durch einen Indischen Kollegen (teilweise vor Ort in Deutschland) zu ersetzen.
Kommunikation
Management: Regelmäßiger irrelevanter Spam aus Indien, leere Versprechungen vom dt. Management, Projekt: aus Indien erfährt man als Deutscher nur das Mindeste über Vorgesetzte, keine offene Kommunikation (z.B regelm. JourFixe) gewollt und entsprechende Tools (z.B. Confluence) sind ein Fremdwort, IT-Beratung wie in den 90ern
Kollegenzusammenhalt
Mit den deutschen Kollegen gibt es selten Probleme; bei den indischen Kollegen gibt es sehr starke Schwankungen aufgrund von ausgeprägterem Konkurrenzdenken
Work-Life-Balance
Hängt stark vom Projekt und der eigenen Rolle ab, aber in der Regel ausgeglichen
Vorgesetztenverhalten
Linienvorgesetzten wurden zunehmen nur noch zum Urlaub genehmigen kastriert. Mit indischen Vorgesetzten im Projekt bisher keine gute Erfahrungen gemacht, da diese gerne versuchen die eigenen Fehler auf ihre indischen (z.T. auch deutschen) Mitarbeiter abzuwälzen
Interessante Aufgaben
Hängt stark vom Projekt und der eigenen Rolle ab, für deutsche Kollegen derzeit noch überschaubar (da wir für den Konzern zu teuer sind), auch hier viele leere versprechungen (z.B. angeblich agile Projekte)
Gleichberechtigung
Es werden immerhin alle Mitarbeiter ähnlich schlecht behandelt
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden immerhin alle Mitarbeiter ähnlich schlecht behandelt
Arbeitsbedingungen
Es wird an allem gespart (zuletzt Microsoft Office Lizenzen), Tools (z.B. JIRA/Confluence) für Projekte sind nur mühseelig zu erhalten, Hardware Ausstattung ist ausreichend (Dell Notebook, iPhone) aber in drei Jahren Homeoffice keinerlei Unterstützung, Räumlichkeiten sind je nach Standort von miserabel bis sehr gut
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Klassisches Greenwashing, der Standort Deutschland interessiert nur aus wirtschaftlichen Gründen
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenübliches Gehalt, ansonsten gibt es aber quasi gar nichts. Dennoch akzeptabel. Nur Gehaltssteigerungen braucht man nicht wirklich erwarten.
Image
Für einfache Aufgaben wird die (indische) TCS gerne vom Kunden gesehen (z.B. Test, Call-Center, Betrieb etc.), aber ansonsten für den deutschen Markt nicht bereit. Schlechter Ruf als "Billigdienst" und "Outsourcing-Dienstleister". Das spiegelt sich aber auch in der Arbeitsqualität in komplexeren deutschen Projekten wieder, wenn man der Meinung ist kostengründen hochqualifiziertes Personal durch mehrere indische Kollegen ersetzen zu können (Quantität statt Qualität). Damit wird das Unternehmen langfristig keinen Fuß fassen können bei deutschen Kunden.
Karriere/Weiterbildung
Kein Budget für deutsche Mitarbeiter, E-Learning ein Witz, unangemessen für ein Beratungsunternehmen im deutschen Raum, keine Zertifizierungen