Hier habe ich tolle Erfahrungen gemacht und nette Leute kennengelernt, aber auch viele Ungerechtigkeiten erlebt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass manche Regeln nicht zu streng genommen werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehalt und Eingehen auf Bedürfnisse der Mitarbeiter.
Verbesserungsvorschläge
Der Logistikerjob geht wirklich von vorne bis hinten gar nicht. Vielleicht mal den Lohn erhöhen und Trinkgeld von alleine vermitteln, ohne dass nachgefragt werden muss? Bzw. Nicht Leute einteilen, die auf den Job wirklich keine Lust haben, weil der Job durch das Geschleppe, den Körper abnutzt (besonders den Rücken und die Gelenke), dafür erhält man dann noch weniger als ein Kassierer bei Aldi.
Arbeitsatmosphäre
Die anderen Mitarbeiter sind größtenteils super und mit ihnen hat man viel Spaß.
An den Tresen vergeht die Zeit gut.
Frühstück und Essensmarken - im Wert von 10€ für die Foodiestände auf dem Festival - werden gestellt. Das Trinkgeld ist für Gastrojobs allerdings ziemlich schlecht, in der Logistik habe ich niemals Trinkgeld erhalten.
Die unbezahlte (!) Jobzone, in der man auf dem Festival sitzen muss, um den nächstmöglichen Einsatzort zu erhalten, finde ich den Mitarbeitern gegenüber eine Frechheit, weil man sich nicht frei auf dem Festival bewegen darf und dort sitzen muss, aber trotzdem kein Geld dafür erhält!
Auf den Festivals erhalten Mitarbeiter ein Armband mit einem elektronischen Chip, damit man wirklich auf die Minute genaue für seine Arbeit bezahlt wird, Toilettenpausen und Raucherpausen werden auch abgezogen- je nach Barchef.
Kommunikation
Zur Kommunikation zähle ich auch wie die Jobs vergeben werden. Das klappt überhaupt nicht super. Einsatzzeit erfährt der Mitarbeiter erst am selben Tag, oder sehr spät am Abend davor. Wo und wie (Logistik/Service) man eingesetzt wird, erfährt der Mitarbeiter erst 30-60 Minuten vorher.
Kollegenzusammenhalt
Unter den nicht internen Mitarbeitern würde ich den Zusammenhalt als normal bis gut beschreiben. Bei Stress gibt es schon mal welche, die es nicht aushalten.
Work-Life-Balance
In der Freizeit darf das Festivalgelände betreten werden. Das ist der dicke Pluspunkt für den Job, weil hierdrin der Spaßfaktor liegt. Wenn man arbeitet und nicht gerade Pech hat, dann arbeitet man oft in der Nähe von einer Bühne und kann während seiner Arbeitszeit die Musik genießen.
Vorgesetztenverhalten
Insgesamt habe ich mehr gute als schlechte Erfahrungen gemacht. Von den richtig tollen Vorgesetzen hatte ich leider nicht viele in meiner ganzen Zeit dort. Die meisten waren nett, nur wenige waren respektlos.
Interessante Aufgaben
Mein Lieblingsjob war Tresenlogi, oder Zapfer. Als Tresenlogi hält man weitestgehend den Tresen in Ordnung und bekommt Aufgaben vom Barchef delegiert, die gerade dringend sind.
Logistik hingegen ist einfach nur eine stundenlange Qual, bei der 5 Minuten vergehen wie eine Schuldoppelstunde Deutsch in Gedichtsinterpretationen.
Gleichberechtigung
Bei den Tresen-Jobs wie VerkäuferIn, ZapferIn, GetränkemischerIn Ja.
In die Logistik hingegen werden ausschließlich Männer eingeteilt. Andere nännliche Mitarbeiter und ich, die sich nur auf die Tresen/Service-Jobs beworben haben, wurden ohne vorheriges Fragen in die Logistikjobs eingeteilt. Dies erfährt man auf den Festivals 30-60 Minuten vor Schicht erinnert und dann muss der Mitarbeiter akzeptieren, dass er für Mindestlohn mehrere Stunden schwer schleppen darf und dafür kein Trinkgeld erhält wie in meinem Fall. Ich bin leider definitiv kein Einzelfall und fand diesen Umgang mit männlichen Mitarbeitern unverschämt und respektlos gegenüber deren Bedürfnissen.
Umgang mit älteren Kollegen
Habe ich persönlich nicht so viele Erfahrungen mit gemacht. In der Logistik müssen alle gleich viel schuften, egal ob älter oder jünger.
Am Tresen standen ältere meist in Positionen, wo sie sich nicht viel bücken müssen, allerdings kam das auch stark auf den Barchef an.
Arbeitsbedingungen
Wie schon erwähnt finde ich von der Personalleitungen absolut egoistisch, dass Männer einfach in die Logistik eingeteilt werden, das erst kurz vorher erfahren und das dann auch machen müssen und nicht noch zum Service wechseln können.
Auf der anderen Seite sind diejenigen von den Internen, die die Aufgaben deligieren höflich und sympathisch bis auf wenige Ausnahmen, die dann auch wirklich absolut ungenießbare Charaktere sind.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung erfolgt auf den Festivals auf jeden Fall.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn plus Trinkgeld bei Tresenjobs. Trinkgeld wird mit allen geteilt, auch Logistikern. Als Logistiker Aushilfe habe ich nie Trinkgeld erhalten und weil man dem Trinkgeld als Logistiker wirklich hinterher rennen muss und sonst keins erhält, finde ich insgesamt einen Stern für fair. Mehr als bezahlt werden muss, wird hier wirklich nicht bezahlt.
Logistiker sind zudem absolut unterbezahlt.
Image
Innerhalb der Aushilfen und teils auch Internen wurde 412 als unorganisiert beschrieben. Sonst habe ich nicht sehr viel vom Image gehört.
Karriere/Weiterbildung
Praktikanten werden absolut ausgenutzt und erhielten dafür nur 412 Euro nach meinem Wissensstand von 2019.
Von den Praktikanten werden nur wenige übernommen, dies soll aber teilweise auch Gründe gehabt haben, die mir nicht genannt wurden.