Personalentwicklung aus dem letzten Jahrhundert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Im Vergleich mit der freien Wirtschaft oder anderen Einrichtung des öffentlichen Dienstes bleibt kaum etwas, das man positiv hervorheben könnte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitsbedingungen wie im letzten Jahrhundert ohne jegliche Wertschätzung für wissenschaftliches Personal.
Verbesserungsvorschläge
Der Arbeitgeber sollte endlich ein Personalkonzept entwickeln, das dem Fachkräftemangel Rechnung trägt und aufhören, durch befristete Arbeitsverhältnisse die Qualität von Forschung und Lehre permanent zu beschädigen. Eine Rückbesinnung auf den Versorgungsauftrag einer Universität wäre angebracht, anstatt sich als ausgelagerte Produktentwicklungsabteilung der Privatwirtschaft zu definieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre beim wissenschaftlichen Personal ist in der Regel sehr gut. Das Verhältnis zur Verwaltung ist hingegen stets angespannt.
Kommunikation
Die Personalverwaltung der TU Dresden kommuniziert intransparent und irreführend, wenn es ihr passt. Vorsicht! Jedes Dokument genau durchlesen!
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter dem wissenschaftlichen Personal ist oft sehr gut. Alle befinden sich in ähnlichen beruflichen Situationen und profitieren von Synergieeffekten.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiterfassung zur Verhinderung von Überstunden ist ein Problem. Zwar sind die Arbeitszeiten flexibel, aber in der Regel achtet der Arbeitgeber kaum darauf, inwiefern Mehrarbeit entsteht und abgebaut wird.
Vorgesetztenverhalten
Korrektes, professionelles und freundschaftliches Verhalten. Mitunter entstehen aber starke Abhängigkeiten durch die Befristungspraxis, sodass kritisches Personal leicht entfernt werden kann.
Interessante Aufgaben
Wenn nicht gerade unnötige administrative Aufgaben durch die Univerwaltung entstehen, ist die Arbeit in Forschung und Lehre sehr spannend.
Gleichberechtigung
Die TU achtet auf Gleichberechtigung und Vielfalt - scheinbar manchmal mehr als auf Qualifikation.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen gibt es außer den Professorinnen und Professoren kaum, weil diese in der Regel vor ihrem 40 Lebensjahr aus dem Lehr- und Forschungsbetrieb geschmissen werden.
Arbeitsbedingungen
Überstunden, Befristete Arbeitsverhältnisse, kurzfristige Vertragszusagen, intransparente Qualifikationsvereinbarungen, durchschnittliche Bezahlung, extreme Abhängigkeiten von Vorgesetzten: Insgesamt ein Rätsel, warum sich hochqualifiziertes Personal heutzutage noch auf solche Bedingungen einlassen sollte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein des Arbeitgebers ist stark ausgeprägt, allerdings beim Ressourceneinsatz nicht konsequent in der Umsetzung. Sozialbewusstsein gegenüber dem wissenschaftlichem Personal ist kaum vorhanden, wenn man sich die Befristungsquoten und die Vertragslaufzeiten anschaut.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist an den TVöD gebunden. Bezahlt werden Doktoranden aber genau so wie Promovierte (fast immer nur E 13) - hier kann der Arbeitgeber mit dem freien Markt nicht mithalten.
Image
Der Arbeitgeber bemüht sich um ein gutes öffentliches Image, das aber von der Realität der Arbeitsbedingungen deutlich abweicht.
Karriere/Weiterbildung
Dem Arbeitgeber ist es völlig gleichgültig, ob und wie man sich weiterqualifiziert. Wichtig ist, dass es eine Befristungsgrundlage gibt, egal wie fadenscheinig sie ist.