Forschung auf hohem Level und Erhalt der Studentenzahlen aussichtslos bei der gegebenen Personalführung im Fachgebiet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut am Arbeitgeber finde ich eine gewisse Flexibilität hinsichtlich der Erbringung der Arbeitszeiten sowie die Möglichkeit der relativ eigenständigen Forschung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich die nicht vorhandenen beruflichen Perspektiven, die Nichtberücksichtigung erbrachter Leistungen bei Stellenbesetzungen und Karrierechancen sowie die nur unzureichend gelebte Gleichstellung.
Verbesserungsvorschläge
Das Wichtigste wären sicherlich eine fairere Berücksichtigung tatsächlich erbrachter Leistungen der Mitarbeiter, die Bereitstellung echter Perspektiven einer unbefristeten Karriere an der Uni für Leistungsträger sowie eine reale und gelebte Umsetzung der Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen in MINT-Berufen.
Arbeitsatmosphäre
Durch ungleichen Wettbewerb bei jahrzehntelanger Befristung und Weiterkommen nicht nach Leistungsprinzip sondern persönlichen Interessen des Vorgesetzten kann keine gute Arbeitsatmosphäre gedeihen. Auch Lob für gute Leistungen ist ein Fremdwort.
Kommunikation
Emails sind dem Vorgesetzten grundsätzlich zu lang zum Lesen, Anfragen seitens der Arbeitnehmer werden oft ignoriert und das Gespräch nur gesucht, wenn der Vorgesetzte selbst etwas möchte.
Kollegenzusammenhalt
Keine Chance auf Zusammenhalt bei gelebter Befristungspraxis, teile und herrsche wird seitens des Vorgesetzten gelebt, echte Teamarbeit und Kreativität in der Forschung und Lehre können da nicht gedeihen.
Work-Life-Balance
Durchschnittlich gute Work-Life-Balance, Homeoffice ist möglich, Rücksichtnahme und Verständnis auf Familie oder sozialen Background ist eher gering bis kaum vorhanden.
Vorgesetztenverhalten
Fairness ist nicht gegeben, Voreingenommenheit und Ignorierung von Leistungen gehören hingegen zur gelebten Praxis. Entscheidungen sind sehr häufig nicht nachvollziehbar. Lob und Beförderung sind unabhängig von erbrachter Leistung.
Interessante Aufgaben
Wenn man selbst kreative Forschungsideen hat, ist es möglich interessante Aufgaben zu bearbeiten. Die Problematik besteht viel mehr darin, dass erfolgreich eingeworbene Drittmittel noch lange kein Garant für eine Weiterbeschäftigung sind.
Eine gerechte Verteilung der Arbeitsbelastung ist kaum gegeben.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung besteht auf dem Papier, gelebt im Alltag wird sie leider an dieser Uni nicht. Bemerkbar ist dies sowohl an der geringen Anzahl unbefristeter wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen als auch an der geringen Anzahl von Professorinnen an der Uni.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen ist durchschnittlich gut. Langjährig erbrachte Leistungen werden jedoch eher wenig geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Gut ist die rechentechnische Ausstattung, schlecht hingegen das Raumangebot der Büros der wissenschaftlichen Mitarbeiter. Hier teilen sich nicht selten 4-5 Mitarbeiter das Büro mit mehreren Studenten, welche an Bachelor- oder Masterarbeit arbeiten. Das beeinträchtigt Mitarbeiter bei Aufgaben, die hohe Konzentration verlangen aufgrund des höheren Geräuschpegels.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein ist gut, das Sozialbewusstsein eher weniger. Auch bei langjährigen Mitarbeitern interessieren den Vorgesetzten gesundheitliche oder familiäre Sorgen nicht. Das Verantwortungsbewusstsein und die Unterstützung sind eher gering ausgeprägt. Auch bei Stellenbesetzungen haben soziale Belange leider nach eigener Erfahrung keine Bedeutung.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter entsprechen in der Regel der Tätigkeit und Erfahrung.
Image
Das Image hat aus meiner Sicht in den letzten Jahren leider gelitten, was sich mittlerweile auch deutlich in den fallenden Studentenzahlen zeigt.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriereperspektiven sind sachlich als schlecht zu bewerten und leider völlig unabhängig von der gezeigten persönlichen Leistungsbereitschaft, der Fachexpertise sowie der belegbaren erbrachten langjährigen Leistungen.