Kununu Score bei Mitarbeitern: 2,4 Trustpilot Score bei Kunden: 1,6 Aber es sind immer die anderen schuld... ¯\_(ツ)_/¯
Gut am Arbeitgeber finde ich
Spontan fällt mir jetzt nichts ein, da das negative leider schon überwiegt.
Eigentlich hat es mir schon prinzipiell Spaß gemacht.. nette Kollegen, es wurde einem nie langweilig, gab immer was zu tun. Die Zeit ging immer gut rum und wer Krimskrams mag so wie ich, ist in solch einem Laden schon erstmal richtig.
Aber es muss eben auch das Gesamtpaket stimmen und wenn das nicht gegeben ist und sich zu sehr von dem abhebt, was allgemein aber schon immer seine Gültigkeit hatte... dann sollte man es einfach lassen und seinen Nerven damit einen Gefallen tun.
Die späte Öffnungszeit am Morgen war mein persönliches Kriterium, TEDi gegenüber anderen Einzelhändlern zu bevorzugen. Und die vielen negativen Bewertungen ließen mich auch erstmal kalt.. ich wollte mich einfach selber davon überzeugen und vieles liegt ja auch an einem selbst.
Ok, nun habe ich dazugelernt... solchen Rezensionen kann man schon überwiegend trauen, denn so viele können sich nicht irren oder lügen.
Wäre ja dann so, wie das Ding mit der Autobahn und dem Gegenverkehr!^^
Also werde ich nun doch in den etwas sauren Apfel beißen und nicht mehr zu sehr auf Ladenöffnungszeiten achten.
Lieber ein bisschen sauer, wie faul und danach den Magen verdorben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Och nö, jetzt habe ich aber wirklich keine Lust mehr.
Reicht das denn immer noch nicht? *lach* :)))
Verbesserungsvorschläge
Sich das, was viele Kritiker sagen und schreiben, auch mal zu Herzen nehmen.
Und last but not least: Endlich einem Betriebsrat zustimmen!
Denn dann lösen sich viele Probleme schon von ganz alleine.
Ok, vielleicht nicht für Sie, aber den Mitarbeitern würde es ungemein helfen.
Das alles hat nämlich auch etwas mit gegenseitigem Vertrauen zu tun, was bei TEDi aber in keiner Weise gegeben ist. "Misstraue jedem!", lautet bei TEDi eher die unausgesprochene Devise.. auch (oder gerade insbesondere) untereinander gegenüber den eigenen Kollegen. Diebstähle innerhalb des Ladens tangierten die Mitarbeiter wenig bis gar nicht und vorbeugende Maßnahmen, wie Diebstahlsicherung, oder das selbstständige Beobachten von verdächtig potenziellen Dieben über eine Kamera gibt es bei TEDi nicht.
Wofür da allerdings dann eine Kamera hängt, ist mir ein Rätsel... *grübel*
Und das alles spiegelt sich dann natürlich auch in so manchen Arbeitsabläufen und in der gesamten Atmosphäre wider, also dieses allgegenwärtige Misstrauen.. von rechts, von links.... und vermutlich auch von oben.
Jedenfalls keine gute Basis für ein verlässliches und kollegiales Miteinander... und sehr befremdlich.
Hauptsache, der "Kunde" kann klauen, bis der Arzt kommt. *Ironieaus*
Arbeitsatmosphäre
Beklemmend.. bedrückend. Vermutlich stehen deswegen auch sehr viele permanent unter Strom. So zumindest mein Empfinden, obgleich ich persönlich generell sehr gut mit (handels-)üblichem Arbeitsstress umgehen kann.
Wenn der Stress allerdings mehr oder weniger von oben schon quasi "verordnet" wird, dann wird's insgesamt eher ungemütlich. Und das schlägt sich dann eben auch auf die allgemeine Stimmung nieder.
Kommunikation
Die verwaltungstechnische Kommunikation seitens der Zentrale findet nur über das Kassensystem statt.
Innerhalb der Filiale muss man dann schauen, dass man alles wesentliche mitbekommt. In der Regel sollten besondere wichtige Dinge in einer Kladde notiert werden, die man dann bei Dienstbeginn nachlesen kann.
Im Alltag klappt das dann aber nur bedingt, je nachdem, ob etwas überhaupt eingetragen wurde und ob man direkt nach Arbeitsantritt die Zeit findet, sofort hineinzuschauen.
Planänderungen werden nur bedingt abgesprochen.. es kann auch mal vorkommen, dass man plötzlich nachträglich für einen Tag eingetragen wurde, ohne, dass man davon mitbekommen hat. Der Zufall entscheidet dann, ob du nochmal in die Pläne/App schaust, oder nicht.
Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht.. sonst wäre es mir ja nicht aufgefallen.
Planänderungen fanden zumindest in dieser Filiale immer wieder statt, auch unabhängig von der gesetzlichen Regelung (einmaliges Direktionsrecht des Arbeitgebers wurde bereits verbraucht).
Häufigster Grund: Genereller Personalmangel in diversen Filialen. Krankmeldungen werden bei TEDi nämlich als Notfall gewertet, was aber nicht mit der Rechtsprechung konform geht.
Kollegenzusammenhalt
In meiner Filiale waren alle Kollegen sehr nett und es gab auch keine Reibereien. Das kommt aber auch immer auf die Filiale an und welche Charaktere dort aufeinandertreffen. Pauschal lässt sich also positives als auch negatives nicht generell auf die Firma TEDi als solche übertragen und meine Filiale (Bad Soden-Salmünster, MKK) steht oben in der Auswahl leider nicht mit dabei, dass ich ihr 4 oder 5 Sterne hätte geben können.
Deshalb sind für das gesamte Unternehmen wohl 3 vergebene Sterne realistisch und angemessen.
Work-Life-Balance
Ebenso von der Filiale abhängig.
In der Regel war es natürlich so, dass man, wenn man einen Termin hatte, frei bekam.
Wobei "frei" allerdings nur dann auch "frei" bedeutet, wenn im Plan auch dann ein "F" steht. Im Klartext:
Du hast nur verbindlich frei, wenn du einen Termin hast, sonst eigentlich nie. Sinngemäßer O-Ton der BZL:
An jedem anderem Tag, wo kein "F" steht, hast du der Firma uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen und man darf dich immer und jederzeit anrufen, ob du in deiner, oder irgendeiner anderen Filiale einspringst, weil jemand krank wurde. Folgst du dem nicht oder gehst nicht ans Telefon (wie ich), dann kommt prompt die Kündigung und Minusstunden gibt's noch oben drauf.
Diese offensichtlich allgemeine Vorgehensweise kommt aber einem "Arbeitsvertrag auf Abruf" gleich, was jedoch zumindest in meinem Fall nicht vorlag.
Nun geht die Angelegenheit an meinen RA und ich werde ggf. auch noch den Ombudsmann darüber informieren, weil diese Art der Plangestaltung offensichtlich schon System hat und m.E. rechtswidrig ist und vielen Mitarbeitern immer wieder Nerven kostet.
Alles in allem: Wie es um die Work-Life-Balance bestellt ist, kann man sich nun ausrechnen...
Vorgesetztenverhalten
Schwierig zu beantworten.
Unsere TL war sehr nett und versuchte immer, es jedem recht zu machen und nahm auch alles rund um den Laden sehr ernst, also in positivem Sinne.
Das Problem, welches sich aber stellt ist, dass jeder TL unter dem Scheffel des BZL steht und dann auch immer zuerst das Feuer abbekommt, wenn es mal rauchen sollte.
Und was unsere BZL betrifft:
Wenn man vorher ein Problem anspricht (es ging in dem Fall um ca. 50 verplante Minusstunden im Februar).. sie sogar deswegen noch im Januar anruft und man dann zum Schluss nur gesagt bekommt: "Ist halt so und kann man nicht ändern."
Was soll ich dazu noch sagen?
Wie wäre es zb. mit einer gleichmäßigen Verteilung von Minusstunden auf alle Mitarbeiter und vor allem einer genauen Absprache, wie man sich vorstellt, diese wieder aufzuarbeiten?
Es wird schon seinen Grund gehabt haben, dass ich einen Job für nur 20 Wochenstunden angenommen habe. Sollte ich etwa weniger Lohn bekommen oder demnächst Überstunden machen? Fragen über Fragen.
De facto existiert das im Arbeitsvertrag erwähnte Arbeitszeitkonto nämlich nicht, da Überstunden ja immer um den 10. ausbezahlt werden.
Aber auch das wird noch juristisch zu klären sein.
Interessante Aufgaben
Das liegt an jedem selber, was er als interessant empfindet.
Der eine kassiert lieber, der andere packt lieber Ware aus oder baut Regale um.
Im Idealfall wechselt man die Tätigkeiten ab, dass nicht einer immer das gleiche tun muss. Hat bei uns eigentlich recht gut funktioniert und war ausgeglichen.
Gleichberechtigung
Also wenn es um Aufstiegschancen geht, stehen die Frauen schon hoch im Kurs. Ist ja auch logisch, da auch nur überwiegend Frauen in diesem Job arbeiten.
Da der Firma TEDi so ziemlich überall jegliche Mitarbeiter fehlen, wird es nicht so schwer sein, zum TL oder gar BZL aufsteigen zu können.
Man darf halt vorher nur nirgends anecken und muss gut JA und AMEN sagen können. Also am besten Fahrrad fahren. Und natürlich die üblichen "Gepflogenheiten" von TEDi beachten.
Kann nicht jeder...
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter werden eingestellt, keine Frage. Für TEDi ist die Auswahl auf dem Arbeitsmarkt ja auch nicht mehr sonderlich groß und junge Menschen nutzen TEDi maximal als Lückenfüller, bis sich das eigene Studium auftut oder abgeschlossen wird.
Ob langgediente Mitarbeiter geschätzt werden, kann ich nicht beantworten, da ich weder so lange da war, noch jemanden kennengelernt habe, welcher es dort schon so lange ausgehalten hat.
Arbeitsbedingungen
Kassensystem ist völlig veraltet und Abstürze sind keine Seltenheit.
Ein externer Computer existiert nicht, da alles über die Kasse abgewickelt wird, sogar die Zeiterfassung der geleisteten Stunden. Dies wiederum führt natürlich auch zu gewissen Fehlerquoten, da dies immer durch die Spätschicht am Abend erledigt wird. Es ist deshalb jedem anzuraten, sich jede gearbeitete Stunde aufzuschreiben und später ggf. abzugleichen.
Belüftung, Beleuchtung und Lärmpegel waren in Ordnung.
Allerdings würde ich bei größeren Filialen eine ordentliche Putzmaschine sowie eine Kartonpresse empfehlen. Leider wird an solchen wichtigen Hilfsmitteln gespart, obgleich die Nutzung dessen kostbare Zeit einsparen und die Arbeit des einzelnen erleichtern würde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sehr mies.
Plastik, Plastik und noch mal Plastik. China-Ware halt.
Wo soll denn sonst der billige Preis auch herkommen? Durch Umweltbewusstsein und gute Arbeitsbedingungen etwa?
Es wäre wirklich naiv, das zu glauben.
Und nicht selten kommen Warenrückrufe wegen i-welcher schädlicher Stoffe. Bleibt bei solchen Billig-Waren wohl auch nicht aus und trifft vergleichbare Geschäfte sicher ähnlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Öhm, da ist 1 Stern noch zu viel.
Ok, der Mindestlohn ist eben nur ein MINDESTlohn, gestützt von unserer Bundesregierung. Aber die Agenda 2010 ist wieder ein völlig anderes Thema und die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen auch.
Da TEDi mit über 3000 Filialen in 15 Ländern Umsatz macht, ist es schon recht armselig, die Mitarbeiter mit dem Mindestlohn abzuspeisen. Sind die Gewinne wirklich so schlecht, dass man sich nicht mehr leisten kann? Oder will man einfach nur nicht?
Im Übrigen wird auch nicht darin unterschieden, ob du eine gelernte, oder ungelernte Arbeitskraft bist. Für TEDi hätte ich mir meine beiden Ausbildungen jedenfalls schenken können.
Würde für TEDi eine Tarifbindung existieren, würde sicher auch im Hinblick auf Kompetenzen oder Betriebsrat so einiges anders laufen. Denn auch da muss ja dann das Preis- Leistungsverhältnis stimmen.
Sucht man deshalb Kompetenzen und einen Betriebsrat vergeblich?
Aber nun ja, ich will nicht ungerecht sein:
TEDi hat zumindest den Mindestlohn um sage und schreibe 9 (in Worten NEUN!) Cent aufgestockt. Also mal bitte etwas mehr Dankbarkeit, ihr raffgierigen Mitarbeiter, die ihr den Kanal einfach nicht voll genug bekommen könnt! :P
Image
Auch hier ist ein Stern noch zu viel.
Das Image ist miserabel, aber jeder macht gute Mine zum bösen Spiel.
Was bleibt einem auch übrig, wenn man vielleicht genau auf diesen Job angewiesen ist?
Und auch der Kunde ist nicht so dümmlich, dass er nicht weiß, dass die Mitarbeiter in solchen "Billig-Shops" mehr oder weniger ausgebeutet werden. Gab es sogar eine ZDF-Doku drüber: Google einfach:
ZDFzoom - TEDi und Co. - Die dunkle Seite der Billigshops
Man muss sich einfach nur mal mit den Kunden unterhalten, da bekommt man schon so einiges mit. Wobei längere Gespräche mit Kunden bei TEDi nicht gerne gesehen werden, denn in dieser Zeit hättest du ja schon wieder 1 Palette auspacken können. Und außerdem ist eine ausführliche Verkaufsberatung nicht im Preis mit inbegriffen. Und noch weniger wird gerne gesehen, den Kunden auf dem Weg zu seiner gesuchten Ware zu begleiten.
"Da hinten in der Ecke!" sollte dem Kunden schließlich als Wegweiser ausreichen.
Mir dreht sich der Magen um, während ich das hier schreibe.
Fast alles, was man als Verkäufer mal gelernt und auch schon immer so praktiziert und für wichtig erachtet hat, wird bei TEDi plötzlich irgendwie über den Haufen geworfen. :(
Karriere/Weiterbildung
War zu kurz da, um das beurteilen zu können.
Jedoch hatte ich ja schon oben unter "Gleichberechtigung" etwas dazu geschrieben.
Der Rest entzieht sich meiner Kenntnis.