Meine Tätigkeit bei TEKsystems in Frankfurt am Main als Technical Recruiter von Januar 2022 bis Oktober 2022.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Recruiter Team Lead macht einen super Job und sorgt dafür, dass der Job in der Anfangszeit noch halbwegs erträglich ist. Sie bereitet einen gut auf die Aufgaben vor und setzt sich soweit es in ihrer Macht steht, sehr für die Recruiter ein und hat ein Interesse, dass diese sowohl beruflich als auch persönlich happy sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine work life balance. Der Input (geleistestete Arbeit, Überstunden und der Stress) stehen in gar keinem Verhältnis zum Output (Grundgehalt und comission). Der Gehaltszuwachs des Grundgehalts (von 38.000 € auf 41.000 €) bei einer Beförderung zum Expert Recruiter (nächste Stufe nach dem Technical Recruiter) steht in keinem Verhältnis zu dem, was dafür zusätzlich alles erwartet wird.
Das Unternehmen in seiner Gesamtheit und von den Managern hat kein Interesse daran, dass die Mitarbeiter eine work life balance haben. Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten und werden auch erst gar nicht erfasst.
Verbesserungsvorschläge
Work life balance unterstützen. Überstunden erfassen. Überstanden mit Freizeitausgleich oder Geld entgelten.
Höheres Grundgehalt. Höhere comission.
Mehr home office anbieten (2 Tage pro Woche sind nicht genug), Flexibleres Arbeiten ermöglichen. KPI's abschaffen. Den Fokus auf qualitative Recruiting setzen und nicht darauf pro Woche 25 qualitative Gespräche, 5 candidate meetings, 2 submittals und 4 Referenzen erwarten.
Weniger micromangement.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war von ständigen Druck geprägt. Auf die Befindlichkeiten der Mitarbeiter wurde nur oberflächlich Wert gelegt um den Schein zu waren. Es wurde ständig mehr erwartet und es war nie genug.
Kommunikation
Die Kommunikation unter den Recruitern untereinander funktionierte gut. Die Kommunikation mit meiner Chefin, des Team Leads der Recruiter lief auch gut. Die Kommunikation mit den Sales Team lief nicht gut. Sie war von einseitigen Anweisungen geprägt.
Work-Life-Balance
Existiert nur in den ersten drei bis vier Monaten. Danach nicht mehr vorhanden
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren sehr spannend. Der Ständige Druck und die schiere Anzahl an Aufgaben, welche immer mehr wurden, nahm jeden Spaß.
Gleichberechtigung
Frauen und Männer wurden gleich behandelt. Als Technical Recruiter wurde man von dem Management/ den meisten der sales Leute schlecht behandelt. Für diese galten andere Standards und diese hatten mehr Freiheiten. Diese erwarteten mehr als dass was sie selber leisteten.
Umgang mit älteren Kollegen
Sofern es ältere Kollegen gab, wurde diese genauso wie alle anderen behandelt.
Arbeitsbedingungen
KPI getriebenes ausbeuterisches amerikanisches Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Grundgehalt von 38.000 € war für das was erwartet wurde, viel zu niedrig. Die Leistung wurde nur daran gemessen wie viele Freiberufler (bzw. perm Placements) man erfolgreich vermittelt hatte. Die Leistung wird nur wertgeschätzt, wenn dieses zu Umsatz führt. Die Komission ist für das was man leistet nicht hoch genug.