Chaos als System
Arbeitsatmosphäre
Wer sich anpasst, hat eine Zeit lang seine Ruhe. Aber wertschätzender Umgang hat keine hohe Bedeutung in dieser Firma. Den Spruch "nicht getadelt ist genug gelobt" hört man öfters.
Kommunikation
Auf offiziellen Kanälen hört man wenig, aber der Grapevine funktionierte ab und zu.
Kollegenzusammenhalt
Kann gut sein, aber allzu vertrauensselig sollte man nicht sein. Man sollte aufpassen, wem man was sagt.
Work-Life-Balance
Überstunden werden erwartet und eingefordert. Die Kriterien dafür, ob jemand im arbeiten darf, sind nicht transparent. Eine Betriebsvereinbarung über solche Kriterien wurde jedenfalls so lange ich dort gearbeitet habe, von der Geschäftsleitung abgelehnt, nachdem der Betriebsrat seinen Textvorschlag allen zur Kenntnis geschickt hatte.
Vorgesetztenverhalten
Manche versuchen sich mit ihrem Bereich zu identifizieren und ein kollegiales Verhältnis zu ihren Untergebenen aufzubauen, aber man darf sich darauf nicht verlassen, wenn eine Weisung von oben kommt, nutzt auch das gute Verhältnis zu einem Leitenden nichts. Weisungen von oben sind schwer nachzuvollzihen.
Interessante Aufgaben
Könnten interessant sein, wenn Projekte ernsthaft durchgeführt werden, aber vieles wird angefangen und dann kommt wieder etwas anderes, das alte gerät in Vergessenheit.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro ist nicht jedermanns Sache.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt muss jeder selbst aushandeln, und es kann passieren, dass es jahrelang keine Gehaltserhöhung gibt. Es gibt kein Einstufungssystem oder dergleichen.
Karriere/Weiterbildung
Es hält wenige lange in der Firma, Karriere braucht man nicht zu planen. Es sind eigentlich immer viele Stellen ausgeschrieben, weil eben viel Wechsel stattfindet.