Mehr Schein als Sein!
Verbesserungsvorschläge
Die beworbenen Benefits sollten entweder eingehalten oder aus dem Angebot gestrichen werden. Momentan fühlt man sich leider stark getäuscht, was ich sehr bedauerlich finde. Das Unternehmen hätte das Potenzial, ein wirklich guter Arbeitgeber zu sein, wenn es sich mehr für die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt öffnen würde.
Die Unternehmenswerte, die in den "10 Geboten" propagiert werden, sollten tatsächlich gelebt und nicht nur auf dem Papier stehen. Derzeit bleiben diese Werte oft nur leere Worte, was bei vielen Mitarbeitern für Enttäuschung sorgt. Es wäre wichtig, dass das Unternehmen diese Werte auch in der Praxis umsetzt, um Glaubwürdigkeit zu gewinnen und eine positive Unternehmenskultur zu fördern.
Arbeitsatmosphäre
Zu Beginn fühlt man sich, als wäre man in einem großartigen Unternehmen angekommen, doch dieser Eindruck verblasst schnell. Die Atmosphäre ist stark von Kontrolle geprägt; man muss sich strikt an festgelegte Arbeits- und Pausenzeiten halten. Zudem sollte man darauf achten, mit wem man sich unterhält und welche Themen man anspricht.
Für Mitarbeiter, die ein strukturiertes Unternehmen mit klaren Vorgaben und einem traditionellen Führungsstil suchen, mag dies passend sein. Ich persönlich fühlte mich dadurch jedoch stark eingeschränkt.
Kommunikation
Je nachdem, in welcher Position man sich befindet und wie gut man mit bestimmten Personen auskommt, erhält man mehr oder weniger Informationen. Zwar gibt es regelmäßige Teamleiter- und Teambesprechungen, jedoch kommen viele Informationen oft nur teilweise oder gar nicht bei allen an, da sie nicht konsequent weitergegeben werden.
Meiner Erfahrung nach wird mehr übereinander als miteinander gesprochen, und gerade diejenigen, die vom tollen Miteinander schwärmen, sind bei den „Lästereien“ ganz vorne mit dabei.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Mitarbeitern, die sich gut verstehen, ist der Zusammenhalt hervorragend. Wenn jedoch kein guter Draht zu jemandem besteht, wird diese Person oft ignoriert. Es herrscht klassische Grüppchenbildung.
Work-Life-Balance
Nicht gegeben!
Besonders enttäuschend war für mich, dass im Bewerbungsgespräch großer Wert auf flexible Arbeitszeiten gelegt wurde. In der Praxis sah es jedoch anders aus: Erlaubt sind lediglich 2 Stunden Gleitzeit pro Woche, aber auf keinen Fall mehr. Zudem muss man sich strikt an die auf einem Merkblatt festgelegten Arbeits- und Pausenzeiten halten (1 Stunde pro Tag, freitags 45 Minuten). Abweichungen sind nicht erwünscht.
Zwar stehen einem 30 Urlaubstage zur Verfügung, doch Brückentage sowie Weihnachten und Silvester müssen als Betriebsurlaub genommen werden (Heiligabend und Silvester zählen jeweils als ein ganzer Urlaubstag). Somit bleiben einem etwa 20 Tage zur freien Planung.
Mobiles Arbeiten ist erst nach 6 Monaten möglich, und auch nur, wenn man dafür das OK bekommt. Am liebsten wird es jedoch gesehen, wenn alle Mitarbeiter stets im Büro sind – so lässt sich die Kontrolle besser aufrechterhalten.
Vorgesetztenverhalten
Ist Ok aber vom alten Schlag.
Mehr führen als fordern würde die GeschäftsFÜHRUNG deutlich verbessern.
Nicht alle Mitarbeiter werden gleich behandelt; einige erhalten von den Vorgesetzten mehr Freiheit und Flexibilität als andere. Zwar kann man bei jedem Anliegen das Gespräch suchen, doch zu menschlich sollte man dabei nicht wirken – das kann sich negativ auswirken, da man dann als weniger leistungsfähig wahrgenommen wird.
Interessante Aufgaben
Es handelt sich um klassischen Telefonvertrieb, muss man mögen. Man möchte zwar kein Produkt an den Verbraucher bringen, aber Termine für den Außendienst vereinbaren. Am Ende ist es das gleiche.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es kaum.
Arbeitsbedingungen
Arbeiten mit veralteter IT/Technik – selbst Tastatur und Maus sind kabelgebunden. Für mobiles Arbeiten wird sogar eine zusätzliche Kabelmaus benötigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gut aber sehr viel Luft nach oben.
Image
Nicht gut – und leider auch aus gutem Grund.
Karriere/Weiterbildung
Durch die unternehmenseigene Akademie wird viel Wert darauf gelegt, die Mitarbeiter regelmäßig zu schulen. Externe Weiterbildungen sind mir jedoch nicht bekannt.