Ein Eindruck von Inkompetenz, Überforderung und Arroganz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Zahlung. Für mich gut zu erreichen. Arbeit stresst nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke, zu Genüge erklärt.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transparenz, mehr Gehalt, mehr Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern und eine Arbeitsatmosphäre schaffen die über "interne Umfragen" hinaus geht. Eventuell Anreize schaffen mehr in der Firma erreichen zu wollen.
Arbeitsatmosphäre
Würde ich als schlecht bewerten. Vereinzelte Personen die augenscheinlich mit Überforderung zu tun haben, wohingegen andere vor Langeweile nicht wissen wie sie ihre Arbeitszeit sinnvoll füllen und lieber Bälle an die Wand werfen oder Uno spielen. Typisches Ambiente eines Großraumbüros. Viel Gemurmele, jedoch wenige die lachen oder mal ein freundliches Gesicht aufsetzen. Alles wirkt gestellt und gestresst. Überall nur sardonische Mimiken.
Kommunikation
Ist meiner Meinung nach nicht gegeben. In keinerlei Hinsicht. Es werden Meetings angesetzt ohne Information zum Inhalt. Diese fallen dann auch spontan mal aus. E-Mail Anfragen lassen gerne mehrere Tage auf sich warten, sofern man überhaupt eine Antwort bekommt. Updates müssen mühselig durch ein wirr gewordenes Oberflächendesign stets selbst erarbeitet werden. Die internen Schulungen lassen dank der Redundanz zu wünschen übrig. Wichtige Neuerungen wie Zugangskartenausgabe lassen mehrere Monate auf sich warten um in einer Nacht und Nebel Aktion die Kartenleser zu tauschen und die Mitarbeiter, im noch stattfindenden Home Office, auf dem Trockenen sitzen zu lassen wie sie da rankommen sollen. Arbeitshardware wird ohne jede Ankündigung einfach losgeschickt und mir in einem Riesenpaket zur Verfügung gestellt. Hätte ich den Absender nicht erkannt, hätte ich es abgelehnt. Diese Spalte alleine könnte ein Buch füllen.
Kollegenzusammenhalt
Ist tatsächlich im Keim vorhanden, wird aber, meiner Meinung nach, explizit auch ein Riegel vorgeschoben um die Arbeitsleistung nicht zu gefährden. Innerhalb des Produktionszirkels achtet man sich und hilft auch einander.
Work-Life-Balance
Meines Erachtens nach nicht gegeben. Teils vollkommen seltsam gestaltete Schichtpläne die NACH einer Änderung durch Beschwerde mehr Sinn ergeben als vorher, da mehr Freizeit zwischen den Schichten. Zudem erscheinen die Pläne auch mit zunehmender Zeit immer später. 2 Wochen vor einem neuen Monat ist zu wenig um vernünftige Pläne zu machen. Die Arbeitstage und Ruhezeiten sollten hierbei auch gezählt werden. Es könnten (mit Sicherheit undbeabsichtigt) Fehler entstehen. Schichten tauschen wird somit auch immer schwieriger und bleibt meistens auf der Strecke. Sehr viele angehäufte Überstunden lassen sich nicht abbauen. Die Begründung dabei ist stets dieselbe. Wir haben keine Leute. Das führt wiederrum zu neuen Anfragen nach Überstunden und der Kreislauf geht ewig so weiter.
Vorgesetztenverhalten
Ich empfinde 2 Sterne als angemessen und nur dadurch begründet, dass die nahbaren Vorgesetzten wie TLs, Coaches und Trainer sich im Großen und Ganzen viel Mühe geben und auch engagiert bei der Sache sind. Selbst einige empathische und erfahrungstechnische Hochkaräter sind zugegen, die jedoch, meiner Meinung nach, vollkommen fehl in der Firma sind und auch verheizt werden. Alles über diesem Dreieck driftet ehrlicherweise eher ins negative ab und begründet das Wort "Arroganz" in der Überschrift dieser nicht transparenten Hierarchie. Ob das selbst erstellte Regeln innerhalb des Büros sind die nicht eingehalten werden, Türen, trotz Kenntnissnahme der anderen, vor der Nase zugeknallt werden oder auch zu spät- bis garnicht Erscheinen bei Bewerbungsgesprächen ist. Willkürlich werden Mitarbeiter auch wochenlang außer Produktion gesetzt, ohne Angaben von Gründen. Obwohl ja Mangel an Mitarbeiter besteht. Bestehende Teams werden auch ohne Angabe von Gründen einfach wieder zerworfen und mit einem neuen Teamleiter gesegnet. Bestehende Teamlisten sind, unter Umständen, somit nur wenige Wochen gültig. Die Liste könnte beliebig lang fortgesetzt werden.
Interessante Aufgaben
Es ist ein Bürojob. Die Arbeit ist von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich, im Kern jedoch immer eine Gebetsmühle. Interessant ist subjektiv, daher neutrale 2 Sterne.
Arbeitsbedingungen
Würde ich als schlecht bewerten. Büroutensilien werden möglicherweise niemals gereinigt. PC Hardware ist zum Teil stark klebrig und verschmutzt. Die Bürostühle sind minderwertig und teilweise voller Flecken. Der Lärmpegel ist utopisch, sofern die richtigen Leute zusammensitzen. Dabei entsteht ein nervtötendes Gemurmele. Zudem muss gefühlt jede 10 Sekunden jemand den Raum verlassen oder reinkommen. Die Belüftung empfinde ich als eine Katastrophe. Bei mehr als 25° Außentemperatur fällt der Sauerstoffgehalt aus dem Rahmen. Eine Co2 Ampel sollte diesem Problem beistehen. Diese steht regelmäßig auf rot, scheint aber niemanden zu interessieren. Das führt zu Kopfschmerzen, trockener oder laufender Nase und trockene Mundhöhlen. Die verwendete Software zum direkten Arbeiten hat sich über die Jahre gemacht und funktioniert. Das Zeiterfassungstool ist hingegen unübersichtlich, umständlich zu bedienen und neigt sehr oft zu Abstürzen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Meiner Einschätzung nach 100% voll auf Linie, ist über die Zeit aber etwas weniger geworden. Wer also auf "the current thing" wie Regenbogenfahnen und anti Auto Medienpräsenz abfährt wird hier seelig werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Schätze ich als zu gering ein. Keine Gehaltserhöhung innerhalb der Produktion (sogar nach mehreren Jahren), sondern Anpassung an Mindestlohn. Attraktiv wird das Ganze erst durch eine Zulage, die aber nicht selbst gezahlt wird. Nett ist jedoch der kleine Obolus in Form einer Debit Karte, die monatlich aufgeladen wird.
Karriere/Weiterbildung
Empfinde ich als ein Trugschluss. Die 2 "klassischen" Aufstiegschancen sind die TLs, welchen man nicht wirklich als solchen bezeichnen kann, da klassische "Teams" gar nicht existieren. Jedoch die beste Möglichkeit, um seinen LL zu verschönern. Die QS Schiene in Form eines Coaches macht wenig Sinn, da eine gute Zulage wegfällt. Über das Management wäre noch eine Möglichkeit, jedoch herrscht diesbezüglich heitere Diskretion bezüglich Informationen. Intern werden sich, meiner Vermutung nach, die höheren Jobs auch gerne zugesteckt. Öfters werden Leute einfach irgendwo anders platziert und das erfährt man dann 2 Tage vorher. Falls überhaupt. Über eine Vetternwirtschaft kann gemunkelt werden. Es existiert ein Nachwuchscamp, zudem ich aber ehrlicherweise nichts sagen kann, außer dass, laut Hörensagen, Leute gerne aufgrund verbummelter Unterlagen nicht angenommen werden.