Hire and fire - Amerikanischer Mutterkonzern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Weil der Betrieb überschaubar ist, kann man noch ausreichend Parkplätze finden - und es gibt eine Kantine (Hoffmann-Menue) - gegessen wird aber jeder für sich an der Werkbank.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wer Wasser predigt und selbst Wein säuft ist wenig vertrauenswürdig. Offenheit und Augenhöhe wurden gefordert aber offenbar wird mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen.
Verbesserungsvorschläge
Das Programm zur Arbeitszeiterfassung ist "gewöhnungsbedürftig" ... bin kein Fan davon, kann aber damit leben.
Arbeitsatmosphäre
Kollegen oder Freunde ? Ein scheinbar echtes TEAM mit alten und jungen Mitarbeitern, ohne Allüren - allesamt scheinbar freundlich und kompetent.
Kommunikation
Ob persönlich, via E-Mail oder im Online-Meeting: die "Chemie" und der Umgangston scheinen auf den ersten Blick zu stimmen.
Kollegenzusammenhalt
Absoluter Wahnsinn, ob das von den regelmäßigen Veranstaltungen und Firmen-Events kommt ? Ob man wirklich Kollege wird, ist nicht immer gewiss.
Work-Life-Balance
Das kann hier jeder für sich selbst, im Rahmen einer großzügig ausgelegten Gleitzeit festlegen. Allerdings hört man auch "wir machen Überstunden (angeordnet ?) wenn viele Aufträge da sind und nehmen Freizeit, wenn wenig los ist (auch angeordnet?)"
Vorgesetztenverhalten
Wenn Vertreter der Chefetage glaubwürdig nach dem Befinden der Angestellten fragen fühlt sich das toll an - wenn man trotz angepasstem Verhalten ohne weiteres Feedback negative Konsequenzen erfährt klingt das konstruiert.
Interessante Aufgaben
Ich hatte dort nur interessante Tätigkeiten - jeder Tag war eine oder mehrere andere Aufgabe(n) zu erledigen, es wiederholt sich wenig in kurzen Zeitabständen. Allerdings scheint die Technik etwas aus der Zeit gekommen zu sein, wenn man Mitbewerber vergleicht.
Gleichberechtigung
Dazu kann ich aus männlicher Sicht wenig beitragen.
Umgang mit älteren Kollegen
Also, wenn man nur deswegen eingestellt wird, weil einer der Kollegen nach Motorradunfall dauerkrank, der nächste in Elternzeit ging und der deswegen gebuchte Leiharbeiter durch seinen Ausschuss den Rest des Teams zusätzlich belastet hat, und der Auftrag nicht erledigt werden kann, dann wäre das zwar legitim, aber trotzdem ziemlich unseriös.
Arbeitsbedingungen
Gutes Werkzeug, das groß im Bewerbungsgespräch angekündigte Handy gab es tatsächlich schon nach 5 Monaten knapp zwei Tage vor der Kündigung (das hätte die Arbeit wegen der Fotofunktion erheblich beschleunigt und vereinfacht). Toll war's ja auch, dass man schon nach 4 Monaten einen funktionierenden Zugang zum Wiki-System mit wichtigen Infos zum Produkt erhalten hat. Ein Umzug in neue Räumlichkeiten wird dort schon über 3 Jahre angekündigt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach meinen Fertigungsaufträgen habe ich häufig einen Berg an kleinen Kunststofftütchen ...
Gehalt/Sozialleistungen
Überduchschnittlich gut.
Image
Die Firma ist nicht bekannt, obwohl dort knapp 120 Leute arbeiten, ich habe noch nirgendwo so viele Kündigungen in so kurzer Zeit erlebt. Unter den "Neuen" herrscht ein Klima der Angst.
Karriere/Weiterbildung
Falls die Begründung nachvollziehbar ist und die Auftragslage es zulässt, gibt es kein Problem, ansonsten wird ein neuer Zeitpunkt gefunden.