Work-Life-Balance ist ein Fremdwort, E-Mail Flut, völlig veraltete Ablagesysteme und Prozesse, null Wertschätzung
Verbesserungsvorschläge
Ehrlich gesagt muss meiner Meinung nach das Unternehmen kernsaniert
werden. Wo soll man da anfangen?! Ich versuche es mal:
- Austausch des Managements - es gibt einen Grund für das Stichwort "der Fisch stinkt vom Kopfe her"
- setzt die Leute nach ihren Stärken ein
- überdenkt eure Prozesse, verbessert sie, verschlank sie
- arbeitet DRINGEND an eurer Fehlerkultur. Niemand möchte so behandelt werden
- behandelt Mitarbeiter mit Wertschätzung - sie sind euer Kapital
- werdet modern und attraktiv und bleibt nicht in den 90er Jahren hängen! Es gibt genug andere und vor allem bessere Arbeitgeber in einer Stadt wie Hamburg!
Diese Liste könnte unendlich weiter fortgeführt werden
Arbeitsatmosphäre
- ein Büro in dem der Elektroschrott monatelang auf dem Flur gehortet
wird
- eine E-Mail Flut, die jeden Tag über jeden einzelnen Mitarbeiter hereinbricht und die einfach nicht zu bewältigen ist
- keine Diskussions- / Fehlerkultur - jeder Fehler wird angeprangert, dafür wird extra der E-Mail Verteiler zum HQ nach Australien erweitert, damit auch jeder weiß, wer Schuld ist
- Ist man krank, wird angeboten, den Rechner per Kurier nach Hause bringen zu lassen, damit man da weiterarbeiten kann.
- Asienreisen ohne Ausgleichszahlungen bzw. Ausgleichstage. Es wird erwartet, dass in Asien an den Wochenenden gearbeitet wird und der Flug so gelegt wird, dass dieser an einem Wochenende stattfindet - ohne Ausgleich
- Arbeit an gesetzlichen Feiertagen (natürlich ohne Ausgleich)
- Nichteinhaltung der Ruhezeiten
- Fehlender Gesundheitsschutz in Coronazeiten
Kommunikation
Täglich mindestens 300 Mails, meist mehr. Diskussionen werden ausschließlich per E-Mail ausgetragen inkl. Fingerpointing-Mentalität
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen waren großartig. Ein starker Zusammenhalt, aber nicht verwunderlich, geht man doch gemeinsam durch das Tal der Tränen. Die Kollegen sind das einzige, auf das ich mit Wehmut zurückblicke.
Work-Life-Balance
Null. Nicht existent. Alles für Tempo - das wird erwartet, das wird von den Vorgesetzten gelebt. Man wird schief angeguckt, wenn man mal um Punkt 17:00 los geht, weil der Standard bei ca. 19:00 liegt - gern auch länger
Vorgesetztenverhalten
Persönliche Entwicklung wird nicht gefördert, Fingerpointing ist an der Tagesordnung, Homeoffice wird verteufelt - "da arbeiten die Leute ja nicht richtig...", Kontrollzwang
Interessante Aufgaben
Vielfältig, man wird zum Allrounder. Allerdings gibt es keine Fachbereiche. Jeder kümmert sich bei seinem Projekt um alles. Logistik, Marketing, Sales, Einkauf. Aufgrund der Masse an Themen kann alles nur oberflächlich bearbeitet werden. Man hat keine Zeit sich einer Sache in der Tiefe zu widmen
Gleichberechtigung
Nicht vorhanden.
Bitte keine Frauen, die werden alle schwanger. Und wenn Frauen, dann Asiatinnen, "weil die so fleißig sind". Und bitte im Allgemeinen nicht so viele Mitarbeiter einstellen um die Hürden für Hire & Fire niedrig zu halten.
Arbeitsbedingungen
Lange Arbeitszeiten, jeden Tag Überstunden, keine Benefits, dafür eine schön große Gefriertruhe, damit jeder Mitarbeiter schnelles Convenient-Food essen kann - und das bitte auch am Platz, weil dann dabei noch weitergearbeitet werden kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden. Keine Mülltrennung oder ähnliches. Verbesserungsvorschläge diesbezüglich werden belächelt und bleiben unbeachtet
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt: Ok, allerdings auch nur, wenn man die Überstunden außer Acht
lässt. Daher eher als Schmerzensgeld zu sehen.
Sozialleistungen: nicht existent. Keine Bezuschussung der Fahrkarte, keine Sozialleistungen, kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld, keine VWL. Aber dafür ein Obstkorb und eine große Gefriertruhe *ironieoff*
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keinerlei Ambitionen, irgend jemanden zu fördern.
Parallel wird dann in E-Mails darüber gefachsimpelt, wer als nächstes gekündigt werden soll. Blöd nur, wenn diese Mail offen im elektronischen Ablagesystem schlummert und gefunden wird.