Zwischen Schein und Sein: Missmanagement und mangelnde Transparenz - Die wahre Realität hinter der Fassade
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Siebträger-Kaffeemaschine und die Kantine
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alle vom Unternehmen dargestellten USPs, da diese in der Realität nicht vorhanden sind bzw. nicht umgesetzt werden!
Siehe Bewertung oben!
Von einem Einstieg bei Territory Media kann ich ganz klar nur Abraten!
Verbesserungsvorschläge
Schulung der Führungskräfte
Es sollte ein systematisches Programm für Führungskräfte eingeführt werden, das darauf abzielt, diese in den Bereichen wertschätzende Führung und Kommunikation mit Mitarbeitenden weiterzubilden. Dies würde dazu beitragen, die Arbeitsatmosphäre zu verbessern und das Vertrauen zwischen Führungsebene und Mitarbeitenden zu stärken.
Offizieller Ausgleich für Überstunden
Es wäre sinnvoll, ein transparentes und faires System zur Kompensation von Überstunden einzuführen, sei es durch eine entsprechende Auszahlung oder durch die Gewährung von Freizeit. Auf diese Weise könnten die Mitarbeitenden für ihre Mehrarbeit wertgeschätzt werden.
Anpassung des Gehaltsmodells
Das Grundgehalt sollte an die Anforderungen und den Druck der Arbeit angepasst werden, um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden für ihre Leistung fair entlohnt werden. Zudem wäre es ratsam, die aktuellen Bonuspräsentationen abzuschaffen und stattdessen klare, messbare und individuelle Ziele für die persönliche Weiterentwicklung und Leistung einzuführen.
Arbeitsatmosphäre
Spannungen & hoher Stress durch unrealistische Deadlines
Die Arbeitsatmosphäre war von Spannung geprägt. Es gab häufig Situationen, in denen unrealistische Deadlines gegenüber Kunden kommuniziert wurden. Dieser ständige Zeitdruck erschwerte eine produktive und selbstständige Arbeitsweise.
Problematische Fehlerkultur & unzureichendes Feedback
Entstandene (kleine) Fehler wurden nicht als normaler Teil des Arbeitsprozesses akzeptiert, sondern übermäßig negativ bewertet. Anstatt konstruktiv mit Fehlern umzugehen, wurden sie zum Anlass genommen zu kritisieren, anstatt Lösungen zu suchen und aus ihnen zu lernen.
Mangelnde Unterstützung durch die Führungskräfte
Die Unterstützung durch die Führungskräfte ließ stark zu wünschen übrig. Bei schwierigen Aufgaben oder Unsicherheiten erlebte man oft destruktive Reaktionen. In einigen Fällen wurden Mitarbeitende sogar lauthals angeschrien.
Toxisches Arbeitsumfeld
Das Arbeitsumfeld war insgesamt toxisch für die eigene Gesundheit, da der ständige unnötige Stress, die fehlende Unterstützung und die negative Fehlerkultur zu einem hohen Maß an Frustration, emotionaler Erschöpfung und psychischer Belastungen führte.
Kommunikation
Mangelnde Transparenz
Die Kommunikation war nicht transparent. Wichtige Entscheidungen für das Team wurden häufig erst mitgeteilt, nachdem sie bereits getroffen waren. Vor vollendete Tatsachen gestellt! Geäußerte Kritik wurde oberflächlich behandelt und nicht weiter vertieft, insbesondere zur Mitarbeiterzufriedenheit wurde nicht transparent kommuniziert und erst recht nicht gehandelt.
Konstruktive Kritik nicht möglich
Konstruktive Kritik wurde nicht ernst genommen, was zu dem Gefühl führte, dass man nicht gehört wurde und nur als rein ausführende Kraft ohne Raum für Eigeninitiative gesehen wird. Die Führungskräfte konnten mit konstruktiven Vorschlägen überhaupt nicht umgehen. Im Gegenteil, es wurde immer persönlich genommen. Ein Austausch auf Augenhöhe war nicht möglich und man musste stark aufpassen, was man überhaupt anspricht. Irgendwann hat man stagniert und nichts mehr gesagt.
Widersprüchliche Anforderungen
Auf der einen Seite wurde eigenverantwortliches Arbeiten gefordert, während gleichzeitig eine ständige Kontrolle durch die Bereichsleitung stattfand. Eingriffe in operative Prozesse und das ständige Überprüfen von Arbeitsabläufen untergruben die Selbstständigkeit.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war grundsätzlich sehr gut – zumindest dachte ich das zunächst. Doch im Laufe der Zeit zeigte sich, dass die Zusammenarbeit durch die Führungskräfte negativ beeinflusst/ manipuliert wurde. Mitarbeiter wurden häufig gegeneinander ausgespielt, was das Vertrauen in einige Kollegen mit der Zeit kaputt gemacht und zu Konflikten geführt hat.
Viele der Kollegen waren sehr nett, hilfsbereit und kompetent. Umso trauriger ist es, dass dieses Potenzial ungenutzt geblieben ist.
Work-Life-Balance
Umgang mit Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten überschritten regelmäßig den üblichen Rahmen, besonders in intensiven Phasen wie Pitches oder Kundenterminen, beliefen sich aber auf fast tägliche Mehrarbeit. Dabei wurde oft in Frage gestellt, warum die Arbeit nicht in der vorgegebenen Zeit erledigt wurde und das obwohl spontane Anrufe mit neuen Aufgaben kurz vor 18:00 Uhr keine Seltenheit waren. Ein Verlassen des Büros um 18:00 Uhr führte häufig zu kritischen Kommentaren der Vorgesetzten.
Umgang mit Überstunden
Die Zeiterfassung erfolgte über eine Excel-Liste, jedoch ohne aktive Kontrolle oder Auswertung. Überstunden wurden weder vergütet noch ausgeglichen, und es fehlte an Wertschätzung für den zusätzlichen Einsatz. Eine flexible Feierabendgestaltung war kaum möglich. Auch frühere Feierabende aufgrund von Überstunden waren selten und nicht systematisch geregelt.
Urlaubsregelungen
Die Urlaubsplanung war schwierig, da Überschneidungen mit Kollegen nicht erlaubt waren und zwischen den Urlauben mindestens zwei Tage Abstand gehalten werden mussten.
Vorgesetztenverhalten
Fehlende Führungsqualität & Konfliktfähigkeit:
Vorschläge wurden persönlich aufgefasst, Konflikte nicht direkt geklärt, sondern hinter dem Rücken der Betroffenen ausgetragen. Es fehlte an konstruktiver Kommunikation. Aussagen wurden geleugnet und ein „Buhmann“ gesucht – der Fehler lag immer bei den Mitarbeitenden. Jour fix-Termine dienten oft nur dem „Berieseln“, nicht dem Austausch. Es gab gravierende Defizite in den Führungskompetenzen.
Unangemessene Kommunikation & Verhalten:
Kritische Aussagen einer Führungsperson über Geschlecht, Aussehen oder Intelligenz von Mitarbeitenden waren problematisch. Zudem kam es wiederholt vor, dass Führungskräfte Mitarbeitende anschrieen.
Respektloser Umgang bei Kündigungen:
Anstatt ein offenes Gespräch über die Gründe der Kündigung zu führen, wurde man unprofessionell abgefertigt. Die mangelnde Kompetenz der Führungskräfte, sowohl im Arbeitsalltag als auch im Umgang mit Kündigungen, zeigt sich darin, dass innerhalb eines Monats mehrere Personen aus einem kleinen Team das Unternehmen verließen.
Interessante Aufgaben
Monotone Aufgaben für alle Hierarchieebenen
Die Aufgabenbereiche waren wenig differenziert und änderten sich kaum, unabhängig vom Berufslevel. Diese fehlende Differenzierung der Aufgaben lieferte keine Weiterentwicklungsperspektive.
Unzureichendes Trainee-Programm
Es fand weder ein Bereichswechsel statt, noch gab es eine Ansprechperson. Stattdessen wirkte es eher als die Möglichkeit für Territory, billige Arbeitskräfte zu gewinnen, die nicht gefördert und eingearbeitet wurden. Das Lernen erfolgte größtenteils durch die Kollegen oder durch Eigeninitiative. Eine klare Struktur zur Weiterbildung und Unterstützung durch Führungskräfte war nicht vorhanden. Ein Einstieg als Trainee ist absolut sinnfrei!
Langsame Beförderungen & begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten
Das Aufstiegstempo war langsam und es gab keine erkennbare Anerkennung von Leistung oder Fortschritt, was zur Stagnation führte.
Fehlende Vielfalt
Die Aufgaben waren weder abwechslungsreich noch wurden Mitarbeitende ermutigt, kreativ zu denken oder innovative Lösungen zu finden. Dies reduzierte die Motivation zur Weiterentwicklung.
Gleichberechtigung
Das Thema lässt sich nur schwer beurteilen. Es ist jedoch festzustellen, dass der Großteil der Führungskräfte in höheren Etagen männlich und älter ist. Für eine Karriereentwicklung ist es erforderlich, eine enge Beziehung zu diesen Führungskräften aufzubauen und in vielen Fällen deren Meinungen zu teilen, unabhängig davon, wie destruktiv oder degradierend diese sein mögen. Initiativen für Gleichberechtigung von Frauen und Männern konnte ich nicht wahrnehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Einstellungspolitik
Das operativ arbeitende Team bestand ausschließlich aus jungen Mitarbeitenden. Ältere Arbeitnehmer wurden nicht eingestellt, was dazu führte, dass keine diversere Altersstruktur im Team vorhanden war. Lediglich die Führungsriege war älter.
Wertschätzung langjähriger Kollegen
Langjährigere Mitarbeitende, die durch ihre Leistung und Erfahrung überzeugten, wurden nicht ausreichend geschätzt. Statt ihnen Aufstiegsmöglichkeiten zu bieten, wurde aktiv verhindert, dass sie mehr Verantwortung übernehmen konnten. Es entstand der Eindruck, dass langjährige Mitarbeitende systematisch klein gehalten wurden.
Unterdrückung von Eigeninitiative
Eigenständiges Denken und Vorschläge zur Verbesserung wurden nicht gefördert. Stattdessen wurde erwartet, dass Mitarbeitende Anweisungen ohne Hinterfragen ausführen, wodurch Potenziale für Innovation und Weiterentwicklung ungenutzt blieben.
Arbeitsbedingungen
Moderne Arbeitsumgebung
Das Büro ist modern gestaltet und zeichnet sich durch einen Industriestil aus. Die Arbeitsplätze sind mit jeweils zwei Computerbildschirmen ausgestattet, wobei jedoch nicht alle Geräte funktionieren.
Lärmpegel & störendes Verhalten
Der Lärmpegel im Büro war teilweise sehr belastend, insbesondere wenn bestimmte Führungskräfte lautstark telefonieren. Oft wurden Gespräche auf offener Fläche mit Lautsprecher, ohne Rücksicht auf die Umgebung geführt, wodurch die Konzentration anderer beeinträchtigt wurde. Während solche Verhaltensweisen toleriert werden, kommt es gleichzeitig vor, dass andere Mitarbeitende für ihr eigenes Telefonverhalten von der oben beschriebenen Führungskraft kritisiert werden, bspw. aufgrund von Lautstärke oder Tonfall.
Clean-Desk-Policy
Eine Clean-Desk-Policy verlangt, dass Mitarbeitende am Ende des Arbeitstages alle persönlichen Gegenstände, einschließlich der Docking-Stationen, in ihren Spinden verstauen.
Begrenzte Kapazitäten & Platzmangel
Es wird erwartet, dass man mind. zwei Tage pro Woche im Büro arbeitet. Allerdings gibt es nicht genügend Plätze für alle Anwesenden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Informationen in dieser Hinsicht – Es ist jedoch nie etwas zur Sprache gekommen!
Gehalt/Sozialleistungen
Grundgehalt und finanzielle Perspektive
Das Grundgehalt ist definitiv unzureichend und stand weder im Verhältnis zu den Arbeitszeiten, dem Druck, noch den belastenden Verhaltensweisen der Führungskräfte. Im Vergleich zum Branchendurchschnitt bewegt sich das Gehalt in der unteren Hälfte und reicht insbesondere in einer teuren Stadt wie München kaum aus, um ohne familiäre Unterstützung oder Nebenjobs über die Runden zu kommen.
Bonusstruktur
Der Bonus setzte sich aus zwei Komponenten zusammen: einem persönlichen Teil und der Unternehmensperformance. Der persönliche Anteil war an eine sehr umfangreiche Präsentation gekoppelt, die von den Mitarbeitenden zu einem bestimmten Thema erstellt und vor dem gesamten Unternehmen gehalten werden musste. Die Präsentation während der Arbeitszeit zu erstellen, war zeitlich nicht machbar. Dieser gesamte Prozess ist aus persönlicher Sicht wenig sinnvoll für die eigene Entwicklung und kann eher als unangemessen formelles, fast verschultes System kritisiert werden. Kein Mehrwert aus Sicht des Arbeitnehmers!
Zuverlässigkeit bei der Auszahlung
Positiv hervorgehoben wurde die pünktliche Auszahlung des Gehalts, die stets zum Monatsende erfolgte.
Image
Diskrepanz zwischen Außenwahrnehmung und Realität
Nach außen hin vermittelt Territory Media ein positives Image, das bei Kunden und Partnern teilweise noch gut ankommt. Innerhalb des Unternehmens herrscht jedoch eine ganz andere Realität.
Unzufriedenheit der Mitarbeitenden
Die internen Herausforderungen stehen in starkem Kontrast zur nach außen gezeigter Professionalität.
Unglaubwürdigkeit in der Markenkommunikation
Das Unternehmen verkauft Kunden Konzepte und Strategien, die es selbst nicht umsetzt oder lebt. Besonders im Bereich des Employer Brandings (EVP) fehlen klare Ansätze und eine konsequente Umsetzung.
Fehlende Authentizität
Die Diskrepanz zwischen dem kommunizierten Image und der gelebten Realität hat bei mir persönlich zu einem Vertrauensverlust geführt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten
Einmal im Jahr konnte man zu einem Seminar gehen. Diese Maßnahme kann ich jedoch nicht als wirkliche Förderung der persönlichen oder beruflichen Entwicklung wahrnehmen.
Fehlende Karrierechancen – perfektionierte Hinhaltetaktik
Die Karrierechancen sind sehr begrenzt und wachsen nur sehr langsam. Es wurde der Eindruck erweckt, dass der berufliche Aufstieg nicht von der eigenen Leistung abhing, sondern vielmehr an langwierige Prozesse und unangenehme Gespräche gebunden war.
Mangelnde Flexibilität & Anerkennung
Als Agentur hätte man erwartet, dass die Arbeitsleistung anerkannt wird. Doch der berufliche Aufstieg wurde absichtlich hinausgezögert, bis Mitarbeitende fast an dem Punkt waren, das Unternehmen zu verlassen. In diesen Fällen wurde dann widerwillig eine Lösung gefunden, die jedoch meist nicht im Einklang mit den Erwartungen der Mitarbeitenden stand und nur durch falsche Versprechungen (nie eingehalten wurden) zu Stande gekommen sind.
Teilnahme an Arbeitsveranstaltungen
Eine Teilnahme an Messen/ Veranstaltungen auf die Vermarkter oder Kunden eingeladen haben wurde nicht gewährleistet. Zumindest nicht während der Arbeitszeit (nur gegen Urlaub!).