Prinzipiell spannender Arbeitgeber mit vielen Baustellen
Arbeitsatmosphäre
Sehr unterschiedlich, je nach Team. In meinem Fall katastrophal bis toxisch. Insgesamt leidet das Unternehmen aber an dem Vorleben eines toxischen Führungsstils des oberen Managements, was aufgrund der Leitbildfunktion teilweise vom mittleren Management adaptiert wird. In neueren Abteilungen herrscht eine Atmosphäre der Angst und des Aussitzens vor.
Kommunikation
katastrophal in der Abteilung.. nach >1a wurden Teammeetings eingeführt. regelmäßige 1on1 Meetings fehlten völlig.
Es liegt teilweise eine "Informationsbringpflicht" (Zitat) vor unabhängig ob die Führungskraft überhaupt erreichbar ist. Eigene Personalthemen einzubringen war somit schlicht nicht möglich.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt recht gut, insbesondere bei Kollegen die schon ein paar Jahre zusammenarbeiten.
Work-Life-Balance
Es gibt Teams in denen die Leute die Rente abwarten und solche die sich völlig verausgaben. In meinem Fall wurde immer wieder kurzfristig Druck aufgebaut um Deadlines zu erreichen, weil die Führungskraft nicht in der Lage war die Themen rechtzeitig einzusteuern.
Vorgesetztenverhalten
Der Grund das Unternehmen zu verlassen. Es gibt aber durchaus auch Lichtblicke - nur halt in anderen Teams.
Interessante Aufgaben
Sehr, sehr spannende Themen!
Gleichberechtigung
tesa verbessert sich hier. Frauen sind zunehmend im oberen und mittleren Management anzutreffen.
Bizarrer Weise sind in der horizontalen Karriereentwicklung in der F&E ausschließlich Männer anzutreffen (Scientists, Business Development), was vermutlich auch an dem traditionellen Rollenbild des entsprechenden Abteilungsleiter liegt.
Arbeitsbedingungen
Es liegt alles vor, was man benötigt. Mittlerweile hoher Personalschlüssel in Teams verursacht klassische Wachstumsstreifen (hohe Auslastung der Räumlichkeiten einiger spezifischer Teams)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ökologische Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema - leider oft vor allem zu Marketingszwecken, denn Wegwerfprodukte werden nicht konsequent durch langfristige Anwendungen ersetzt. Man engagiert sich durchaus sozial, nimmt aber gleichzeitig in Kauf nachweislich hochgradig toxische Führungskräfte einzustellen. Das zeugt in Summe eher von einem Fokus auf Außenwirkung.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung ist recht attraktiv. Für Raum Hamburg reicht es dennoch häufig nicht, um sich etwas nachhaltig aufzubauen.
Image
Von außen gesehen hat tesa ein gutes Image mit bekannter Marke. Das Image bei der Belegschaft leidet in den letzten Jahren stark. Hier besteht eine klare Dissonanz.
Karriere/Weiterbildung
In manchen Situationen/Laboren ist es schwer sich weiterzuentwickeln. Wenn man kontinuierlich am Ball bleibt und die HR einbezieht, gibt es Wege.
Wirklich kritisch ist die Obsession auf promovierte Chemiker auch bei Rollen in denen eher Generalisten sinnvollsind (bspw. Laborleitung).