Der Balanceakt, der zum Scheitern bestimmt war
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut am Arbeitgeber finde ich die hervorragende IT-Ausstattung und die zur Verfügung gestellten Ressourcen, die es ermöglichen, effizient und mit den neuesten Technologien zu arbeiten. Auch die abwechslungsreichen und anspruchsvollen Projekte bereichern die Berufserfahrung und bieten eine spannende Arbeitsumgebung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich vor allem das unzureichende Konfliktmanagement und die mangelhafte Kommunikation zwischen der Führungsebene und der operativen Ebene. Besonders problematisch ist die defizitäre Kapazitätsplanung in Projekten, die eine chronische Überlastung aller Beteiligten zur Folge hat und damit die Arbeitsatmosphäre und das Betriebsklima deutlich beeinträchtigt.
Verbesserungsvorschläge
Um die Unternehmensführung und die Arbeitskultur der TGX GmbH zu verbessern, schlage ich vor, ein umfassendes Konfliktmanagement einzuführen, das regelmäßigen Dialog und konstruktives Feedback fördert. Dies würde die Unzufriedenheit im Team vermindern und zu einer besseren Arbeitsatmosphäre beitragen.
Eine gerechte Verteilung der Arbeitslast sollte durch klar definierte Prozesse und Verantwortlichkeiten etabliert werden. Gleichzeitig ist es wesentlich, den Mitarbeitern mehr Einfluss auf die Gestaltung ihres Arbeitsbereichs zu gewähren, um Innovation und persönliche Entwicklung zu unterstützen.
Es ist auch unerlässlich, das Engagement für Diversität und Inklusion zu stärken, indem aktive Maßnahmen zur Förderung von Frauen und älteren Mitarbeitern umgesetzt werden. Dies würde die Vielfalt im Unternehmen verbessern und eine breitere Perspektive in der Teamarbeit ermöglichen.
Weiterhin sollte das Umwelt- und Sozialbewusstsein des Unternehmens ausgeweitet werden, indem eine nachhaltigere Reise- und Arbeitspolitik eingeführt wird. Dies könnte das Image des Unternehmens stärken und zur Verantwortung gegenüber der Gesellschaft beitragen.
Abschließend empfehle ich, transparente Karrierepfade und Weiterbildungsmöglichkeiten zu schaffen, um die Fähigkeiten und die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu fördern, sowie das Gehaltsystem regelmäßig zu überprüfen, um Leistung gerecht zu würdigen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war geprägt durch ein kritisches Verhalten des Managements, insbesondere der Geschäftsführung.
Kommunikation war oft intransparent und emotional aufgeladene Statements zu verschiedenen Themen wurden ohne Berücksichtigung der Zwischentöne getätigt. Dies hat einen unnötig hohen Arbeitsdruck erzeugt, verstärkt durch Missmanagement auf Führungsebene, etwa in Form von schlechter Projektakquise, mangelhafter Kapazitätenplanung und unzureichender Kommunikation mit Auftraggebern.
Fairness im Unternehmen war gegeben; es wurde Wert auf eine gleichberechtigte Behandlung aller Mitarbeiter gelegt. Allerdings war das Vertrauen in die Unternehmensführung aufgrund einer dezentralen Arbeitsweise und der damit verbundenen Herausforderungen beim Aufbau eines kollegialen Zusammenhalts eher gering.
Das Betriebsklima litt unter dem hohen Druck in den Projekten und der Fehleinschätzung der Geschäftsführung bezüglich der Bearbeitungszeiträume sowie der verfügbaren Ressourcen, was insgesamt zu einer als schlecht empfundenen Arbeitsumgebung führte.
Kommunikation
Die Informationspolitik des Unternehmens war in Bezug auf Ergebnisse, Erfolge und Gewinne aus der Projektarbeit stark intransparent und beschränkte sich auf strategischer Ebene, was zu einem Mangel an klaren und umfassenden Einblicken führte.
Tägliche Stand-up-Meetings und wöchentliche Team-Meetings waren zwar institutionalisiert, boten aber nur einen geringen Einblick in die tatsächlichen Geschehnisse und spiegelten nicht die Realität wider.
Oft wurden diese Treffen als Zeitverschwendung betrachtet, da sie keinen erkennbaren Mehrwert lieferten und die Autonomie der Beteiligten die Standardisierung und Effektivität der Meetings untergrub. Dies resultierte in einer allgemeinen Verunsicherung sowohl unter den Mitarbeitern als auch innerhalb der Führungsebene.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit unter den Kollegen war von dem Bestreben geprägt, den individuellen Arbeitsdruck zu bewältigen, was jedoch zu Missverständnissen und Informationsdefiziten innerhalb der Projektteams führte.
Aufgrund der Verteilung der Teammitglieder auf mehrere Projekte war es schwierig, einen soliden Zusammenhalt zu etablieren, da eine vollständige Transparenz und Verständnis über die verschiedenen Aufgaben und Kommunikationswege oft fehlte. Trotz dieser Herausforderungen war erkennbar, dass die Kollegen bemüht waren, die Situation zu meistern und sich gegenseitig zu unterstützen, auch wenn der Fokus größtenteils darauf lag, die eigene Position abzusichern.
Work-Life-Balance
Die Gestaltung der Work-Life-Balance im Unternehmen präsentiert ein gemischtes Bild. Während die Flexibilität der Arbeitszeiten anfänglich eine gute Vereinbarkeit mit dem Privatleben zuließ, führte steigender Projektdruck zu Einschränkungen dieser Flexibilität. Obgleich Überstunden als Teil der Arbeitskultur akzeptiert wurden, scheint es keine klare Regelung zu ihrer Kompensation zu geben. Erholungsphasen wie Urlaubstage wurden grundsätzlich respektiert, jedoch kam es vor, dass Mitarbeiter während dieser Zeiten kontaktiert wurden, was auf Defizite im Informationsfluss und der Kapazitätenplanung hinweist.
Die Belastung durch die Arbeit wurde als signifikant wahrgenommen, vor allem wegen der unzureichenden Kapazitäten im Projekt. Dies führte zu einer übermäßigen Arbeitslast für die Mitarbeiter, was eine ausgeglichene Work-Life-Balance zusätzlich erschwerte. Die breite Aufteilung der Mitarbeiter auf zahlreiche Projekte verhinderte eine effiziente und qualitätsbewusste Projektbearbeitung, was zusätzlichen Stress für das gesamte Team und die Projektleitung bedeutete.
Vorgesetztenverhalten
In der Vergangenheit wurde das Verhalten des Vorgesetzten als problematisch empfunden, besonders im Umgang mit Konfliktsituationen. Konflikte blieben häufig ungelöst und ein konstruktives Feedback aus der Führungsebene fehlte, was sich negativ auf die Motivation auswirkte. Es schien, als würde die Suche nach Lösungen, insbesondere bei externen Konflikten, vernachlässigt werden. Die von der Führungsebene gesetzten Ziele wirkten oft unrealistisch, da sie auf einer unzureichenden Kapazitätsplanung basierten, was zu einer Überlastung von Beginn eines Projektes an führte. Die Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse, beispielsweise bei der Projektakquisition und -abwicklung, war nicht gegeben. Diskussionen über Verbesserungen fanden statt, jedoch ohne dass daraus konkrete Maßnahmen oder positive Veränderungen resultierten. Diese Diskrepanz zwischen den tatsächlich erreichbaren Ergebnissen und den Erwartungen der Geschäftsführung schuf eine hohe Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern und führte zu Unsicherheiten auch bei externen Stakeholdern.
Interessante Aufgaben
In meiner Tätigkeit bei der Firma habe ich die Arbeitsbelastung als unausgeglichen empfunden, da es an einer klaren Struktur und Kapazitätsplanung in den Projekten mangelte. Meine Meinungen zur Aufgabenverteilung wurden zwar entgegengenommen, doch leider ohne darauf folgende Verbesserungsmaßnahmen.
Eine Einflussnahme auf meinen klar von der Geschäftsführung unklar definierten Aufgabenbereich war nicht möglich, obwohl ich mehrmals versucht habe, Änderungen zu erwirken. Dennoch waren die Projekte selbst sehr interessant und boten eine abwechslungsreiche Herausforderung. Die externe Zusammenarbeit funktionierte meist besser als die interne, was zu Spannungen führte.
Es bereitete mir Freude, an verschiedenen Orten in Deutschland anspruchsvolle Projekte zu bearbeiten. Enttäuschend war jedoch die fehlende Unterstützung des Unternehmens bei der Weiterentwicklung und Erlernung neuer Fähigkeiten. Die Eigeninitiative stand im Vordergrund, was zu Unsicherheiten und Missverständnissen führte.
Gleichberechtigung
In Bezug auf die Vielfalt im Unternehmen habe ich wahrgenommen, dass Frauen unterrepräsentiert waren
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren hervorragend, mit hochwertiger IT-Ausstattung und dem Freiraum, alle Internetressourcen ohne Einschränkungen nutzen zu können. Die Arbeitsplätze waren ausgezeichnet und übertrafen meine Erwartungen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Trotz der positiven Initiative, auf Papier zu verzichten, muss ich dem Unternehmen im Bereich Umwelt- und Sozialbewusstsein nur einen Stern geben. Die Durchführung von Dienst- und Flugreisen erfolgte in einem Ausmaß, das nicht zu einer Verbesserung der Umweltsituation beigetragen hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Gehalt war zum Zeitpunkt des Einstiegs überdurchschnittlich und hat mich sehr zufriedengestellt. Über die Zeit hat sich dies relativiert, und es entspricht nun einem branchenüblichen Durchschnitt, besonders für die Region Bayern. Allerdings ist eine starke Verhandlungsposition erforderlich, da man nicht auf regelmäßige Gehaltserhöhungen oder Anpassungen während des Beschäftigungsverhältnisses zählen sollte.
Image
Das Ansehen der TGX GmbH war während meiner Tätigkeit wiederholt externer Kritik ausgesetzt, die in der Regel auf der Mitarbeiterebene bewältigt werden musste, da von der Geschäftsführung keine adäquate Reaktion erfolgte. Die kritischen Stimmen beruhten häufig auf negativen Projekterfahrungen oder wahrnehmbaren Schwächen im Management, was das Image der Firma zunehmend belastete.
Karriere/Weiterbildung
Keine Karriere möglich. Weiterbildung gab es in meiner Zeit in der Firma nicht.