Alles in allem eine desillusionierende Erfahrung
Gut am Arbeitgeber finde ich
War, als ich angefangen habe, ein unkonventioneller Arbeitsplatz, der sogar Spaß gemacht hat. Ist leider wenig von übrig geblieben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die übertriebene Erwartungshaltung, Weigerung aus Fehlern zu lernen und mangelnde Loyalität den Angestellten gegenüber.
Verbesserungsvorschläge
Positionen nach Eignung und Kompetenz zu besetzen. Und mehr Präsenz in seiner eigener Firma zu zeigen, um ein realistisches Bild der Zustände vor Ort zu bekommen.
Arbeitsatmosphäre
Sehr abhängig von der Schichtplanung und Zuverlässigkeit der Technik.
Kommunikation
Kommunikation lief ausschließlich über WhatsApp-Gruppen oder Discord und war einseitig und schwer nachvollziehbar. Arbeitspläne wurden häufig kurzfristig geändert, ohne Rücksprache mit den betroffenen Angestellten zu halten oder diese direkt zu informieren.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kolleg*innen waren sehr bemüht und freundlich und ihre harte Arbeit ist vermutlich der einzige Grund, weshalb der Laden bis heute existiert. Das Desinteresse der Chefetage hat jedoch leider dazu geführt, dass in den letzten Jahren vermehrt auch unzuverlässige Leute eingestellt wurden, denen Qualität egal war und die durch ihre Nachlässigkeit dem Rest des Kollegiums wesentlich mehr Arbeit bereitet haben.
Work-Life-Balance
Man musste ständig per WhatsApp erreichbar sein und diverse Chat-Gruppen studieren, wenn man am nächsten Tag wissen wollte, ob (wie) die Technik funktionierte. Auf die Einhaltung Ruhezeiten wurde bei der Schichtplanung eher mäßig geachtet. Der Dienstplan hat gerne auf sich warten lassen und war häufig fehlerhaft und musste im Nachhinein geändert werden.
Vorgesetztenverhalten
Der Umgangston war bestenfalls salopp, schlimmstenfalls grob bis beleidigend. Der Geschäftsführer wirkt cholerisch und unreflektiert, reagiert auf Probleme jeglicher Art mit Desinteresse und neigt zur Vetternwirtschaft. Wichtige administrative Positionen wurden inkompetent besetzt, was zur Folge hatte, dass Gehälter häufig viel zu spät ausgezahlt oder wichtige Dokumente nicht korrekt übermittelt wurden.
Interessante Aufgaben
War mal ein spannender Job, wurde leider durch die mangelnde Vorraussicht der Chefetage sehr eintönig und wenig belohnend.
Gleichberechtigung
Unter den Kolleg*innen vor Ort gab es meines Wissens nach nie unangenehme/sexistische Vorfälle, allerdings gibt es wenige bis keine Frauen in Führungspositionen und allgemein ist es für sie schwierig, sich Gehör zu verschaffen.
Arbeitsbedingungen
Technik ist ständig kaputt und wird nur notdürftig gewartet oder repariert, was regelmäßig zu Ausfällen, Überstunden und stressiger Atmosphäre führt.
Gehalt/Sozialleistungen
Vom Höchstgehalt als Festangestellter kann man leben, ist aber nicht den Arbeitsbedingungen und Arbeitsaufwand angemessen. Inflationsausgleiche wurde mehrmals versprochen, aber nicht ausgezahlt. Kein Zuschlag für Sonntags- oder Feiertagsarbeit. Gab aber immerhin ein BVG-Ticket.
Karriere/Weiterbildung
Fort- und Weiterbildungen wurden oft versprochen, wurden aber nie umgesetzt.