Vereinsziel top, Geschäftsführung flop
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gemeinnütziger Vereinszweck, Arbeit wirklich sinnstiftend, Architektur mit grünen Innenhöfen, Hunde willkommen, unmittelbare Nähe zu Tieren
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Inakzeptables Vorgesetztenverhalten, angespannte Arbeitsatmosphäre, kaum Perspektiven innerhalb des Vereins, kaum Benefits (fragwürdige Bonusregelung für jeden Monat ohne Krankmeldung), Betriebsrat m.M.n. nur eingeschränkt förderlich und repräsentativ (hauptsächlich Mitarbeitende aus dem Tierheim-Betrieb vs. wenige aus der Verwaltung, Entscheidungen scheinen gefühltes Machtgefälle zwischen „praktisch im Tierheim und im Büro-Arbeitenden“ widerzuspiegeln)
Verbesserungsvorschläge
Wechsel der Geschäftsführung, Sekretariat der Verwaltung für organisatorische / administrative Aufgaben, (wirklich) offene Gesprächsformate mit Möglichkeit für Kritik, Benefits wie Übernahme BVG-Ticket, Kommunikation intern wie extern modernisieren
Arbeitsatmosphäre
Leider m.M.n. fast alle Abteilungen durch Verhalten und Entscheidungen der Geschäftsführung beeinträchtigt, dadurch Anspannung, häufig Stress und Unzufriedenheit bei neuen wie langjährigen Mitarbeitenden
Kommunikation
wöchentliches abteilungsübergreifendes Meeting (oft eher pro forma), Kommunikation im unmittelbaren Team meist flüssig und direkt, m.M.n. toxische Kommunikationsmuster und Druckaufbau der Geschäftsführung ggü. Abteilungsleitung, deren eigene Kommunikation mit Mitarbeitenden dadurch teils diktiert und / oder extrem geschädigt, häufiges “Frust ablassen“ unter Mitarbeitenden, Mitarbeitendengespräche teils mit Anwesenheit der Geschäftsführung (Gefühl von „Tribunal“), Kommunikationsweg im Betrieb meist über Telefon (auch zwischen benachbarten Büros), wenig face to face oder digital via Mail / Chat
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des direkten Teams und der Abteilung sehr gut, man sitzt „zusammen im selben Boot“ und unterstützt sich gegenseitig, neben dem Vereinszweck Tierwohl der positivste Aspekt, teils sehr lange Abstimmungsschleifen wegen unklarer oder sich überschneidender Zuständigkeiten
Work-Life-Balance
Abhängig von Position und Abteilungszugehörigkeit, aufgrund sehr dünner Personalbesetzung in kompletter Verwaltung sind Überstunden häufig und unvermeidbar, werden aber ausgeglichen, teils Wochenendarbeit, teils ungesunde „Aufopferung“ einiger Mitarbeitenden inkl. (wiederholtem) Burn-Out
Vorgesetztenverhalten
Kurz: Kündigungsgrund, Verhalten der Geschäftsführung ggü. Mitarbeitenden sehr abhängig von deren Position und Abteilungszugehörigkeit, erster Eindruck sehr freundlich, dann mit zunehmender Zeit bei vielen Themen (v.a. bei neuen zeitgemäßen Ideen abseits des Status Quo) teils absolut unpassender, sehr persönlich werdender Ton besonders ggü. jüngeren und / oder weiblichen Mitarbeitenden, m.M.n. keine Aussicht auf Selbstreflexion, wenig bis keine Unterstützung durch Abteilungsleitung, da selbst unter enormem Druck „von oben“ stehend, Vorstandsebene teils um „Schadensbegrenzung“ bemüht (leider oft viel zu spät, da wenig bis keine Berührungspunkte mit Alltagsgeschäft des Vereins)
Interessante Aufgaben
Vielfältige Herausforderungen und Aufgaben oft auch fachfremd bzw. technisch / administrativ abseits der eigentlichen Position, teils „Hin- und Herschieben“ / Weiterreichen von Aufgaben wegen Personalmangel, gefühltes Prinzip: „wer nicht schnell genug nein sagt, muss es übernehmen“
Gleichberechtigung
Bei Diskussion um Nachbesetzung einer Leitungsposition wurde Alter von Anfang 30 unabhängig von Qualifikation als zu jung benannt (Stichwort Altersdiskriminierung), teils höchst fragwürdiger Umgangston s. Vorgesetztenverhalten
Umgang mit älteren Kollegen
Grundsätzlich auf allen Ebenen wertschätzend
Arbeitsbedingungen
Idyllische Lage im Grünen direkt im Gebäude des Tierheims, gut geeignet für Hunde im Büro, sehr schwierige Anbindung an den ÖPNV (Auto fast zwingend notwendig), sehr hellhörige Büros, im Winter recht kalt, technische Ausstattung ausbaufähig und häufig fehlerhaft (IT-Abteilung trotz durchgehender Überlastung stets engagiert), derzeit grundlegende Modernisierung des CRM-Systems, Arbeit im Homeoffice mit Begründung möglich, Präsenz vor Ort wird je nach Abteilung erwartet, antiquiertes Zeiterfassungssystem, je nach Mitarbeitendenverhalten recht laut / unruhig im Büro (Telefonate etc.), keine Kantine o.ä. Verpflegungsmöglichkeit auf oder um das Gelände vorhanden
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch inhaltliche Nähe zu Umweltschutzthemen sehr ausgeprägt, Mülltrennung, Merchandise durchgehend in Bio-Qualität + fair trade, Verpflegung durchgehend vegetarisch / vegan, Ausgaben / Neuanschaffungen werden kritisch geprüft, Betriebsrat vorhanden (wenn auch m.M.n. teils gegen die Mitarbeitenden wirkend)
Gehalt/Sozialleistungen
Pünktliche Gehaltszahlung, 2x jährlich Zusatzzahlungen, tarifähnliche Gehaltsstruktur, Gehälter im Branchenvergleich im unteren Bereich, auch nach langjähriger Mitarbeit und / oder zusätzlicher Übernahme positionsfremder Aufgaben keine angemessenen Gehaltsanpassungen, Obst und Kaffee, kaum Benefits
Image
Stark lokal verwurzelt, wenig Strahlkraft über Berlin und Umland hinaus, Fokus in allen Aktivitäten / Kommunikationsmaßnahmen / Veranstaltungen deutlich auf älteren Generationen, kaum Bekanntheit bei Jüngeren
Karriere/Weiterbildung
Aufstieg / Beförderung innerhalb des Vereins nicht möglich, m.W.n. keine vereinseigenen Schulungen für Verwaltungsmitarbeitende, individuell organisierte Fortbildung je nach Absprache möglich, Beförderungen sind absolute Ausnahmefälle (s. Gleichberechtigung)