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Tierschutzverein 
für 
Berlin 
und 
Umgebung 
Corp. 
e.V.
Bewertung

Vereinsziel top, Geschäftsführung flop

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich PR / Kommunikation gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gemeinnütziger Vereinszweck, Arbeit wirklich sinnstiftend, Architektur mit grünen Innenhöfen, Hunde willkommen, unmittelbare Nähe zu Tieren

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Inakzeptables Vorgesetztenverhalten, angespannte Arbeitsatmosphäre, kaum Perspektiven innerhalb des Vereins, kaum Benefits (fragwürdige Bonusregelung für jeden Monat ohne Krankmeldung), Betriebsrat m.M.n. nur eingeschränkt förderlich und repräsentativ (hauptsächlich Mitarbeitende aus dem Tierheim-Betrieb vs. wenige aus der Verwaltung, Entscheidungen scheinen gefühltes Machtgefälle zwischen „praktisch im Tierheim und im Büro-Arbeitenden“ widerzuspiegeln)

Verbesserungsvorschläge

Wechsel der Geschäftsführung, Sekretariat der Verwaltung für organisatorische / administrative Aufgaben, (wirklich) offene Gesprächsformate mit Möglichkeit für Kritik, Benefits wie Übernahme BVG-Ticket, Kommunikation intern wie extern modernisieren

Arbeitsatmosphäre

Leider m.M.n. fast alle Abteilungen durch Verhalten und Entscheidungen der Geschäftsführung beeinträchtigt, dadurch Anspannung, häufig Stress und Unzufriedenheit bei neuen wie langjährigen Mitarbeitenden

Kommunikation

wöchentliches abteilungsübergreifendes Meeting (oft eher pro forma), Kommunikation im unmittelbaren Team meist flüssig und direkt, m.M.n. toxische Kommunikationsmuster und Druckaufbau der Geschäftsführung ggü. Abteilungsleitung, deren eigene Kommunikation mit Mitarbeitenden dadurch teils diktiert und / oder extrem geschädigt, häufiges “Frust ablassen“ unter Mitarbeitenden, Mitarbeitendengespräche teils mit Anwesenheit der Geschäftsführung (Gefühl von „Tribunal“), Kommunikationsweg im Betrieb meist über Telefon (auch zwischen benachbarten Büros), wenig face to face oder digital via Mail / Chat

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb des direkten Teams und der Abteilung sehr gut, man sitzt „zusammen im selben Boot“ und unterstützt sich gegenseitig, neben dem Vereinszweck Tierwohl der positivste Aspekt, teils sehr lange Abstimmungsschleifen wegen unklarer oder sich überschneidender Zuständigkeiten

Work-Life-Balance

Abhängig von Position und Abteilungszugehörigkeit, aufgrund sehr dünner Personalbesetzung in kompletter Verwaltung sind Überstunden häufig und unvermeidbar, werden aber ausgeglichen, teils Wochenendarbeit, teils ungesunde „Aufopferung“ einiger Mitarbeitenden inkl. (wiederholtem) Burn-Out

Vorgesetztenverhalten

Kurz: Kündigungsgrund, Verhalten der Geschäftsführung ggü. Mitarbeitenden sehr abhängig von deren Position und Abteilungszugehörigkeit, erster Eindruck sehr freundlich, dann mit zunehmender Zeit bei vielen Themen (v.a. bei neuen zeitgemäßen Ideen abseits des Status Quo) teils absolut unpassender, sehr persönlich werdender Ton besonders ggü. jüngeren und / oder weiblichen Mitarbeitenden, m.M.n. keine Aussicht auf Selbstreflexion, wenig bis keine Unterstützung durch Abteilungsleitung, da selbst unter enormem Druck „von oben“ stehend, Vorstandsebene teils um „Schadensbegrenzung“ bemüht (leider oft viel zu spät, da wenig bis keine Berührungspunkte mit Alltagsgeschäft des Vereins)

Interessante Aufgaben

Vielfältige Herausforderungen und Aufgaben oft auch fachfremd bzw. technisch / administrativ abseits der eigentlichen Position, teils „Hin- und Herschieben“ / Weiterreichen von Aufgaben wegen Personalmangel, gefühltes Prinzip: „wer nicht schnell genug nein sagt, muss es übernehmen“

Gleichberechtigung

Bei Diskussion um Nachbesetzung einer Leitungsposition wurde Alter von Anfang 30 unabhängig von Qualifikation als zu jung benannt (Stichwort Altersdiskriminierung), teils höchst fragwürdiger Umgangston s. Vorgesetztenverhalten

Umgang mit älteren Kollegen

Grundsätzlich auf allen Ebenen wertschätzend

Arbeitsbedingungen

Idyllische Lage im Grünen direkt im Gebäude des Tierheims, gut geeignet für Hunde im Büro, sehr schwierige Anbindung an den ÖPNV (Auto fast zwingend notwendig), sehr hellhörige Büros, im Winter recht kalt, technische Ausstattung ausbaufähig und häufig fehlerhaft (IT-Abteilung trotz durchgehender Überlastung stets engagiert), derzeit grundlegende Modernisierung des CRM-Systems, Arbeit im Homeoffice mit Begründung möglich, Präsenz vor Ort wird je nach Abteilung erwartet, antiquiertes Zeiterfassungssystem, je nach Mitarbeitendenverhalten recht laut / unruhig im Büro (Telefonate etc.), keine Kantine o.ä. Verpflegungsmöglichkeit auf oder um das Gelände vorhanden

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Durch inhaltliche Nähe zu Umweltschutzthemen sehr ausgeprägt, Mülltrennung, Merchandise durchgehend in Bio-Qualität + fair trade, Verpflegung durchgehend vegetarisch / vegan, Ausgaben / Neuanschaffungen werden kritisch geprüft, Betriebsrat vorhanden (wenn auch m.M.n. teils gegen die Mitarbeitenden wirkend)

Gehalt/Sozialleistungen

Pünktliche Gehaltszahlung, 2x jährlich Zusatzzahlungen, tarifähnliche Gehaltsstruktur, Gehälter im Branchenvergleich im unteren Bereich, auch nach langjähriger Mitarbeit und / oder zusätzlicher Übernahme positionsfremder Aufgaben keine angemessenen Gehaltsanpassungen, Obst und Kaffee, kaum Benefits

Image

Stark lokal verwurzelt, wenig Strahlkraft über Berlin und Umland hinaus, Fokus in allen Aktivitäten / Kommunikationsmaßnahmen / Veranstaltungen deutlich auf älteren Generationen, kaum Bekanntheit bei Jüngeren

Karriere/Weiterbildung

Aufstieg / Beförderung innerhalb des Vereins nicht möglich, m.W.n. keine vereinseigenen Schulungen für Verwaltungsmitarbeitende, individuell organisierte Fortbildung je nach Absprache möglich, Beförderungen sind absolute Ausnahmefälle (s. Gleichberechtigung)

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Arbeitgeber-Kommentar

Tierschutzverein für Berlin und Umgebung e.V., HR Manager/in
Tierschutzverein für Berlin und Umgebung e.V.HR Manager/in

Sehr geehrte /r Ex-Kolleg/in,

vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback. Gern möchten wir im Folgenden darauf eingehen, um zukünftigen Bewerber*innen ein realistischeres Vereinsbild zu zeichnen und um Ihnen die Möglichkeit zu geben, mit Ihren nicht so schönen Erfahrungen abzuschließen, damit Sie im Berufsleben erfolgreich weiterkommen können.

Es ist bedauerlich, dass Sie so kurz nach Beginn Ihres Arbeitsverhältnisses wieder gekündigt haben. Das Team der „PR“ – ganz konkret die Abteilung Kommunikation und Politik/Marketing und Fundraising befindet sich im strukturellen Wandel, um unterschiedlichen Interessen und Zielgruppen zukünftig gerechter zu werden. Zu jeder Zeit ist es den Kolleg*innen möglich an der Ausgestaltung dieses Prozessen teilzuhaben sowie aktiv und offen mitzugestalten. Dabei sind konstruktive Ideen und Wege des Miteinanders herzlich willkommen. Dabei beruht der Austausch natürlich immer auf gegenseitiger Wertschätzung und stets auf Augenhöhe.

Im TVB sind die Aufstiegschancen aufgrund der Vereinsgröße und der flacheren Hierarchien im Vergleich zu größeren Unternehmen nicht so zahlreich. Dies schließt jedoch die persönliche Weiterentwicklung im Team nicht aus und Fortbildungen sind nach Absprache gewünscht und werden ebenfalls bezahlt. Für mehr Transparenz und Gleichberechtigung hat der TVB im letzten Jahr ein Gehaltssystems eingefügt, welches die finanziellen Möglichkeiten aufzeigt. Wenn Kolleg*innen Zusatzaufgaben übernehmen, werden durch den Verein Zusatzzahlungen gewährleistet.

Wir stehen für die Gleichberechtigung von Frauen* und Männern* ein. Beim TVB sind in den Bereichen mit oder ohne Tierkontakt mehrheitlich Frauen mit familienfreundlichen Arbeitszeiten und der Möglichkeit auf Homeoffice beschäftigt. Die Leitungspositionen sind ebenfalls mehrheitlich mit Frauen besetzt, egal welchen Alters. Die Vorstandsvorsitzende als Gesamtverantwortliche sowie die Tierheimleiterin sind junge Frauen. Zu jeder Zeit werden Frauen gefördert, wenn die Qualifikation oder die zu erwartenden persönlichen Entwicklungspotenziale dies zulassen.

Neben der Zahlung von Weihnachts- sowie Urlaubsgeld und vermögenswirksamen Leistungen ist der Verein stets bemüht weitere Benefits bereitzustellen, wie Betriebssport, Massagen, mtl. Mittagessen, Firmenevents, Gutscheinsystem, Gesundheitstage etc. Als rein spendenfinanzierter Verein muss dies natürlich nachhaltig und mit Augenmaß geschehen.

Gern hätten wir die von Ihnen beschriebenen Punkte mit Ihnen persönlich geklärt – auch während Ihres Anstellungsverhältnisses. Nichtsdestotrotz wünschen wir Ihnen für Ihre persönliche und berufliche Zukunft das Beste.

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