Es wird leider immer schlimmer.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Großzügige HO-Regelung, auch mobiles Arbeiten im Ausland, Gleitzeit. Tolle Büroausstattung, alles recht modern. Ein ganz großes Lob möchte ich ausdrücklich der HR-Abteilung aussprechen - wenn ich eine Frage oder ein Anliegen an euch habe, wird dies immer sehr schnell beantwortet und gelöst!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Einarbeitung ist sehr schlecht und lückenhaft, so recht ist keiner zuständig, denn das kostet ja Zeit und ist lästig. In der Zeit könnte man ja besser Verträge schreiben und Provisionen kassieren. Dabei wäre eine gute Einarbeitung SOOO wichtig, damit alle Mitarbeiter nachhaltig gut arbeiten. Hier wird am falschen Ende gespart! Und eben auch bei den Gehaltszahlungen wird am falschen Ende gespart, denn darüber generiert sich letztendlich in einem großen Maße die Mitarbeiterzufriedenheit.
Verbesserungsvorschläge
Seid ehrlicher, seid transparenter! Bezahlt uns ordentlich! Nehmt uns ernst! Jeder von uns geht vorranging arbeiten, um davon zu leben. Das wird leider immer schwieriger... echte Wertschätzung wäre eine ordentliche Bezahlung und dass man gehört wird! Wie wäre es mal mit einem Bonus, also einer kleinen Beteiligung an den Millionen, die WIR jährlich für euch einfahren?
Arbeitsatmosphäre
Nach außen hui, innen pfui. Immer wieder werden Mitarbeiter gegangen, es wird kurzer Prozess gemacht - auch vor dem Arbeitsgericht (da auch teilweise längerer Prozess), wo unser Arbeitgeber hinlänglich bekannt ist. Es wird sehr viel mit Angst und Druck gearbeitet, man muss befürchten, dass man schnell der Nächste ist.
Kommunikation
Seit eh und je sehr schlecht, leider... es könnte doch so einfach sein. Warum redet man nicht einfach mit uns und hört unsere Meinung? Es werden anonyme Mitarbeiterumfragen gemacht, ja. Bei der Auswertung ist fast immer alles toll und rosig, selbst nachdem wir als Mitarbeiter uns intern in der Abteilung abgesprochen hatten, dass wir alle eine sehr schlechte Bewertung geben wollten. Warum können wir nicht offen reden anstatt anonym? Wäre irgendwie transparenter und fairer...
Kollegenzusammenhalt
Meistens sehr gut, einige Ausreißer von Einzelpersonen auf Kosten anderer
Work-Life-Balance
Sehr gut, Gleitzeit, großzügige Home Office-Regelung.
Vorgesetztenverhalten
Es ging mal wertschätzend und kollegial zu (zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern), ich höre aber nur noch OKR, KPI, Zahlen, Daten, Fakten. Der Druck wird immer weiter erhöht, die Mitarbeiter werden mit ihren Bedürfnissen aber nicht gehört, man ist nur noch eine Nummer. Keine Zeit, keine Zeit, die Zahlen müssen nach oben geschraubt werden, Probleme werden nicht angegangen, man muss funktionieren...
Interessante Aufgaben
Ja, geht so. Aber den Job habe ich mir ja selbst ausgesucht. Es gibt sicherlich sehr viel interessantere Positionen im Vertrieb, in denen einem vor allem auch viel weniger Steine in den Weg gelegt werden.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern sehe ich als gegeben an, allerdings hat nur eine Chance auf eine Gehaltserhöhung, wer sich gut mit dem Teamleiter stellt. Gehaltserhöhung geht nach Nase, nicht nach Leistung. Man kann noch so viele Zusatzaufgaben und Projekte übernehmen und sich sehr stark engagieren, gute Zahlen liefern, der Dank sind 50€ brutto (!). Danke, diese möchte mein Gasanbieter bereits monatlich netto von mir mehr haben. Wenn ich höre, dass eine Kollegin Wohngeld beantragen muss, weil sie ihre Kosten nicht mehr stemmen kann...
Umgang mit älteren Kollegen
Soweit ich das beurteilen kann, sehr gut. Keine Diskriminierung aufgrund des Alters, so wie ich es mitbekomme.
Arbeitsbedingungen
Bei der technischen Ausstattung und der Ausstattung der Büros kann man nicht meckern. Die Gehälter sind jedoch ziemlich niedrig. Und am schlimmsten: es gibt KEINEN Betriebsrat und KEINEN Tarifvertrag! Man ist dem Wohlwollen seines Vorgesetzten völlig ausgeliefert. Es gibt zwar die sog. Mitarbeiterbotschafter, aber leider haben diese auch nicht besonders viel zu sagen. Ich hörte mal von einer Beschwerde wegen Mobbings, die Kollegin wollte beim Gespräch mit Vorgesetzten und HR einen Zeugen der Mitarbeiterbotschafter dabei haben, dies wurde ihr VERWEIGERT. Das würde mit einem Betriebsrat nicht passieren. In der Vergangenheit wurden mehrfach komplette Abteilungen von einem auf den anderen Tag aufgelöst und jeweils mehrere Mitarbeiter entlassen. Den meist langjährigen Mitarbeitern wurden KEINE anderen Aufgaben innerhalb des Unternehmens angeboten. Und tschüss! Auch dies wäre mit einem Betriebsrat nicht möglich gewesen. Liebe Kollegen, lasst uns uns für uns selbst einstehen und einen Betriebsrat gründen! So geht es nicht weiter!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein kann ich nicht beurteilen, aber ich denke gut, da wir komplett papierlos arbeiten. Das Sozialbewusstsein ist leider sehr schlecht geworden, man muss nur noch als Rädchen im Ganzen funktionieren, wer seine Ellenbogen am besten auf Kosten seiner Kollegen eingesetzt hat, bekommt am Ende die Beförderung.
Gehalt/Sozialleistungen
Es werden viele Zusatzleistungen zum Gehalt geboten, Firmenevents, Geschenke usw. Dies soll wohl über die schlechte Bezahlung hinwegtäuschen. Tatsächlich meinte doch ein Kollege, es sei doch toll, dass wir z.B. alle 5 Jahre unseren Laptop geschenkt bekommen, wenn dieser ausgetauscht wird. Mal ernsthaft: bei eBay wurde dieser für ca. 200€ gehandelt - da wären mir ein paar Euro mehr auf dem Gehaltszettel jeden Monat weitaus lieber. Mein Gehalt verliert jedes Jahr deutlich an Kaufkraft, es dauert nicht lang, dann ist der Deal einfach nur noch schlecht...
Image
Am Anfang ist alles toll, nach außen alles hui. Aber je länger man dabei ist, desto mehr bekommt vom vom "pfui" innen mit...