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Bewertung

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Beim Berliner Tip-Verlag entstehen Schieflagen durch schlechte Kommunikation & es wird teils 6 Euro die Stunde bezahlt!

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Werkstudent/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Insbesondere die Chefin der deutschen Redaktion ist inkompetent, nicht fähig zu einer gelungenen Kommunikation und schafft es nicht, ein harmonisches Miteinander zu kreieren, da zu viele Diskrepanzen zwischen ihr und den Mitarbeitenden bestehen. Alte, weiße Männer im Betrieb zu unterstützen und dabei alle anderen in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer konsequent unterzubezahlen, zu überlasten und nicht zu fördern, macht den Tipp als Arbeitsplatz absurd.

Arbeitsatmosphäre

Es gibt keine richtige Team-Arbeit unter den Mitarbeitenden. Es wird viel untereinander und übereinander geredet, aber nicht miteinander. Insbesondere bei den Betriebsrat-Versammlungen wird deutlich, wie unzufrieden das Team ist. Unter anderem auch durch das finanzielle Gefälle zwischen dem Geschäftsführer und den Angestellten. Dadurch herrscht eine relativ unharmonische Arbeitsatmosphäre.

Kommunikation

Zwischen den verschiedenen Departments wird nicht richtig miteinander kommuniziert. Die Mitarbeitenden der Bereiche Social Media, Redaktion oder Marketing sind regelmäßig unzufrieden mit der jeweils anderen Arbeit und reden dann übereinander. Wenn es Unzufriedenheiten gibt, wird sich teils an die Chefin der Redaktion gewandt, die dann wiederum mit ihrer subjektiven Ansicht versucht, die Probleme zu lösen. Das führt meistens zu noch mehr Schwierigkeiten, da nicht alle Seiten gleichermaßen gehört werden und der wirtschaftliche Aspekt überwiegt.

Kollegenzusammenhalt

Ich habe in keinem Betrieb bislang einen solchen "nicht vorhandenen" Zusammenhalt im Kollegium beobachtet. Eigentlich kämpfen alle für sich allein und sind nicht kollegial oder kooperativ. Es geht eher darum, die eigenen Ziele/Meinungen durchzusetzen. Dadurch entsteht ein grundlegendes Misstrauen.

Work-Life-Balance

Eine Work-Life-Balance besteht nicht, da alle Mitarbeitenden konsequent unterbezahlt sind und die Bezahlung zudem sehr willkürlich gewählt ist. Es müssen regelmäßig Überstunden gemacht werden, die nicht bezahlt sind. Hinzu kommt, dass Werkstudent:innen und Volos als günstige Arbeitskräfte genutzt werden, die damit extrem unterbezahlt (Volo: 6 Euro die Stunde) sind und oftmals überlastet werden.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten sind der Geschäftsführer und die beiden Chef:innen in der jeweils englischen und deutschen Redaktion. Bei dem Geschäftsführenden wird deutlich, dass eine große Diskrepanz zwischen seiner Wahrnehmung und dem der Arbeitnehmenden besteht. Die Chefin in der deutschen Redaktion setzt sich vermeintlich für die Mitarbeitenden ein. Dabei wird jedoch nur deutlich, dass Anliegen fehl unterstützt bzw. missverstanden und dann fehlweitergeleitet werden.

Interessante Aufgaben

Angezogen hat mich beim Tip, dass viel Verantwortung übernommen und selbstständig gearbeitet werden kann. So war es im Bewerbungsgespräch für das Volontariat angekündigt. Diese Aussage hat sich am Ende jedoch auf negative Weise ausgedrückt, als dass man als Volontär:in nicht wirklich gefördert wird. Man fühlt sich oft allein gelassen oder bekommt Mentor:innen zugewiesen, die selbst überlastet sind und nicht unbedingt sozial fähig, Texte sensibel zu redigieren.

Gleichberechtigung

Es besteht eine starke Hierarchie. Der Geschäftsführer waltet über das Unternehmen, dann folgen die jeweiligen Redaktionschef:innen, dann die alteingesessenen Mitarbeitenden, dann die Neuankömmlinge.

Umgang mit älteren Kollegen

Die Frage ist eher, wie die älteren Kolleg:innen mit den jüngeren umgehen. Es gibt ältere Autor:innen beim Tip, die nur gehalten werden, weil sie viel arbeiten und damit wirtschaftlich Sinn machen. Dass diese Personen jüngere, unerfahrene Mitarbeitende diskriminieren, ablehnen und sogar über die Chefetage dafür sorgen, dass diese gegangen werden, ist ungeheuerlich!

Arbeitsbedingungen

Siehe oben: die Arbeitsbedingungen sind sehr schlecht!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Den vorhergehenden Beschreibungen ist zu entnehmen, dass beim Tip kaum Sozialbewusstsein herrscht. Wenn Personen krank werden, wird über sie geredet, es breitet sich stets ein Unmut aus, weil alle überlastet sind. Es herrscht damit kaum Verständnis für individuelle private Situationen von Mitarbeitenden.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist unterirdisch. Wie schon erwähnt: Volos bekommen für zwei Jahre lang 6/7,50 Euro die Stunde. Als Werkstudent:in erhält man Mindestlohn, was einem auch immer wieder vorgehalten wird. Alle anderen Kosten oder gewünschte Gehaltserhöhungen verursachen Unverständnis und Stress. Als Volo steht einem zum Beispiel das Besuchen einer Volo-Schule zu. Normalerweise werden Volos in anderen Unternehmen mit ca. 2000/2200 Euro Brutto im Monat bezahlt. Beim Tip sind es 960 Euro Netto im ersten Jahr. Und das auch erst seit einem Jahr, davor gab es noch weniger Gehalt. Bei dem Besuch der Voloschule erhalten die Volos anderer Betriebe aus ganz Deutschland Tagesgeld, Fahrtkostenerstattung und Unterkünfte. Beim Tip muss um die Bezahlung einer Unterkunft gebettelt werden. 300 Euro sind gerade das Maximum, was dafür gezahlt wird. In der Volo-Schule in Hamburg, hat sich bereits herumgesprochen, was für schlechte Bedingungen beim Tip herrschen.

Image

Das Image des Tips ist bei jüngeren Personen in Berlin so, dass sie die Zeitschrift veraltet finden und den Instagram-Kanal oder die online-Seite des hipperen Mit-Vergnügen-Unternehmens präferieren. Die ältere Generation in Berlin liest den Tip noch. Allerdings ist auch hier die Auflage einigermaßen schlecht. Das Image scheint sich trotzdem einigermaßen positiv zu zeigen: Wenn man erzählt, dass man eine Stelle beim Tip bekommen hat, reagieren viele Personen bestärkend und mit Freude. Wenn sie dann von den Verhältnissen dort erfahren, reagieren sie ernüchtert.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man die Zeit als Volo durchgehalten hat, kann man als Mitarbeiter:in übernommen werden. Das jedoch zu den beschriebenen Verhältnissen und einem weiterhin unzureichenden Gehalt.

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