Schlechtes Management und mangelnde Wertschätzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hauptsächlich arbeiten hier herzensgute Menschen. Beinahe jeder bekommt hier eine Chance und es wird sich Zeit genommen auch Sprach- und Bildungsbarrieren zu überbrücken.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird sehr viel mit Druck gearbeitet, der die Menschen hier nach und nach kaputt macht. Es werden zu viele To-Dos vergeben für die Menge an Mitarbeitern, die immer zu gering ist.
Verbesserungsvorschläge
Man sollte hinterfragen wieso gute Leute gehen. Die Fluktuation, gerade in der Führungsebene, ist ein guter Hinweis darauf, dass irgendwas nicht in Ordnung sein kann. Die falschen Personen werden ausgetauscht und dem Management Board aus dem Headquater wird ein besserer Zustand vorgegaukelt. Mehr Ehrlichkeit und Transparenz täte den Mitarbeitern, den Managern und dem Store gut.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt immer wieder Kollegen, die versuchen die Stimmung zu heben, aber manche Wunden sitzen tief, manche Narben verheilen nicht und es wird nicht nach vorn gesehen. Verständlich, wenn alle zwei Jahre die Führung wechselt und jeder mit neuen großen Ideen kommt, aber nichts am Wesentlichen ändert. Kann man dem Team nicht vorwerfen, kommt von einer Führungsebene drüber.
Kommunikation
Es wird viel gemauschelt. Viel Politik mit Informationen betrieben. Oft weiß A nicht was B macht. Die Kommunikation in Richtung der Mitarbeiter wird zumindest versucht zu gewährleisten (in Form von täglichen Meetings), aber oft wird gar nicht erst zugehört oder aber die Arbeitszeiten sind so unterschiedlich, dass man niemals alle unter einen Hut bekommt.
Kollegenzusammenhalt
Achtung, hier sticht dir jeder gern ein Messer in den Rücken, auch wenn behauptet wird, dass es nicht so ist. Jeder ist sich selbst irgendwo der nächste. Mit etwas Glück erwischt man ein paar wirklich nette Menschen und auch die Mitarbeiter sind zum großen Teil wirklich lieb!
Work-Life-Balance
Quasi nicht vorhanden durch die Regelung, dass man nur einen Samstag im Monat frei hat, zudem sorgt das Schichtsystem (6 - 15 / 12 - 21) dazu, dass man nebenbei nicht wirklich eigenen Interessen nachgehen kann.
Vorgesetztenverhalten
Eigentlich 2,5 Sterne. Direkte Vorgesetzte sind meistens sehr lieb und verständnisvoll, werden allerdings durch die Ebene darüber (Districtmanager) zu Grunde gerichtet. Durch Micromanagement und sehr viel Druck wird hier ein Manager nach dem anderen verheizt.
Interessante Aufgaben
Leider nicht an dieser Stelle, aber auch schon anders erlebt. Durch chronischen Personalmangel und eine exorbitant hohe Krankenquote läuft es am Ende für jeden bloß auf "Feuerlöschen" also "Kassieren" oder "Aufräumen" hinaus, auch für Führungskräfte.
Gleichberechtigung
Der AG legt viel Wert auf Inklusion & Diversität. Hier bekommt fast jeder eine Chance.
Umgang mit älteren Kollegen
Leider genießen ältere Kollegen hier andere Rechte als jüngere, insofern, als dass sie sich alles erlauben können und teilweise sogar von der Führungsebene gefürchtet werden.
Arbeitsbedingungen
Die Klimaanlage scheint sehr häufig defekt zu sein, was teilweise zu sehr anstrengenden Tagen führt. Jede Etage scheint ihre eigene Klimazone zu haben. Zudem gibt es massive Schädlingsprobleme, die man nicht in den Griff bekommt oder bekommen will.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man schreibt sich Umweltschutz auf die Flagge, man trennt Müll, aber bei der Anlieferung kommt beinahe alles in Plastikfolie verpackt. Auch gibt es keine Papier, ausschließlich Plastiktüten. Es wird besser, man bemüht sich, aber gut ist es wirklich nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt immer pünktlich, es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Führungskräfte verdienen okay, aber für den Druck und die Arbeitsleistung nicht angemessen.
Der normale Mitarbeiter verdient nur knapp über Mindestlohn.
Image
Mehr Schein als Sein. Richtig zufrieden ist dort niemand.
Karriere/Weiterbildung
Möglich, aber wahnsinnig zäh. Man hat selten Zeit sich mit sogenannten "Rising Stars" (Mitarbeiter, die ins Management aufsteigen wollen) zu beschäftigen. Oft wird man mit langen Trainingsplänen hingehalten und übernimmt als Trainee bereits Aufgaben und Verantwortung, wird aber nicht angemessen dafür gezahlt.
Mit genug Eigeninitiative und den richtigen Beziehungen/Förderern, kann man es hier allerdings von der 15h-Kraft zum Storemanager schaffen.