Gut gedacht, schlecht umgesetzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Too Good To Go hat ein riesengroßes Potential zum absoluten Top Arbeitgeber zu werden. Die Basis ist da. Aktuell wird diese Basis leider nicht genutzt.
Verbesserungsvorschläge
Eine eigene Abteilung für "Wachstum durch Feedback" schaffen und Feedback als aktiven Pflicht- und Wunschbestandteil der Firmenkultur pflegen.
Gründung eines Betriebsrats fördern.
Externen Vertriebscoach beauftragen, um die Strukturen zu schaffen und Personal auszubilden, was das Wissen ins Unternehmen bringen kann.
Arbeitsatmosphäre
Team cool, doch von oben nur Druck. Vermutlich weil die Kompetenz fehlt, die Probleme selber zu lösen.
Hintergrund: Es wird viel mit Quereinsteiger*innen gearbeitet, aber die werden kaum ausgebildet.
Echte Trainings gibt es eigentlich nicht, bzw. so selten dass man es auch gleich weglassen könnte.
Kommunikation
Angeblich ist Too Good To Go sehr transparent. Das machen sie daran aus, dass sie regelmäßig Updates geben, welche Entscheidungen getroffen wurden.
Zur Transparenz gehört für mich aber auch die Begründung, warum eine Entscheidung getroffen wurde. Außerdem fehlt eine Dokumentation der Arbeitsabläufe, Strukturen, Ansprechpartner*innen usw. größtenteils.
Der Wille dazu war aber offensichtlich mal da, denn ein sehr lückenhaftes Nachschlagewerk existiert.
Kollegenzusammenhalt
Auf gleicher Ebene ist der Zusammenhalt relativ hoch, auch wenn hin und wieder Ellbogenmentalität herrscht. Sobald es um den Zusammenhalt über mehrere Abteilungen oder Hierarchien geht, spürt man nichts von dem selbstgesteckten Anspruch: "One Team".
Work-Life-Balance
Ständig Überstunden, auch Freitag nachmittags noch arbeiten und Meetings und dazu nur 27 Urlaubstage.
Vertrieb geht auf den Kopf und die Psyche. Hier braucht es einen vernünftigen Ausgleich. Das hat man eigentlich schon in den 80ern erkannt, aber diese Erkenntnis ging leider an Too Good To Go vorbei.
Vorgesetztenverhalten
Feedback in Form von Kritik ist absolut unerwünscht. Entweder wird so lange penetrant auf einen eingeredet, bis man keine Lust mehr hat oder es wird einem genervt gesagt, man kenne das Problem und arbeite dran und dann wird das Gespräch aktiv beendet.
Ein vernünftiges Gespräch, a la: Was hast du dir vorgestellt, wie kommst du zu dem Schluss, was würde es deiner Meinung nach bewirken usw. gab es nie.
Interessante Aufgaben
Ich würde gerne Vertrieb machen, doch TGTG ist so im Drumherum gefangen, dass es sich oft unmöglich anfühlt.
Dazu kommen viel zu viele vertriebsfremde Aufgaben.
Gleichberechtigung
Ich bin männlich, weiß und hetero. Aus meiner Sicht wird Gleichberechtigung hier gelebt. Doch als nicht betroffene Person ist es immer schwer das auch richtig einzuschätzen.
Es gibt Kleinigkeiten, die sich verbessern ließen, aber naja, die gibt es wahrscheinlich immer. Ansonsten ist MIR nichts aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Too Good To Go stellt relativ harte Anforderungen an technische Fähigkeiten, die von älteren Kolleg*innen schwer zu erfüllen sind. Wer wirklich mit älteren Menschen arbeiten möchte, sollte das nicht zur Vorraussetzung machen, sondern gezielt nachschulen.
Arbeitsbedingungen
Führung über Druck, da die Fähigkeiten fehlen, das Team richtig zu führen.
Nie ist eine Leistung gut genug und die Schuld für Probleme wird immer bei den Mitarbeitenden gesucht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
An sich schon mega cool, aber es gibt auch viel Greenwashing, daher nur 4 Sterne.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundgehalt mega, Provision mangelhaft.
Leistung lohnt sich hier einfach nicht.
Image
Einfach Top. Die meisten Kund*innen sind mega positiv gestimmt, wenn sie nur den Namen hören.