Interessante Aufgaben, schlechte Führung
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte durch ein Assessment-Center schicken, Mitarbeiter gleich behandeln und ihnen zuhören, Gleitzeit-Regelungen konkretisieren, Support-Prozesse weiterentwickeln.
Arbeitsatmosphäre
Zu Beginn meiner Tätigkeit empfand ich die Atmosphäre als sehr gut, leider hat sich das über die Zeit stark verändert. Am Ende war es eine tägliche Mischung aus Überforderung und Angst, da ich meinen Aufgaben nicht mehr gerecht werden konnte.
Kommunikation
Kommt auch auf die Abteilung an, Kritik oder Änderungsvorschläge waren nicht gerne gesehen. Wer fleißig ist und sich nicht beschwert, gelangt nicht nicht ins Visier. So arbeiten viele in Duck-Haltung und verschleiern damit ihre Unzufriedenheit. Positiv hervorzuheben ist die Möglichkeit mit Märkten in Kontakt zu treten und diesen direkt zu helfen oder Fälle live zu testen. Zum Großteil wird man sehr offen empfangen und erhält wertvolles Feedback.
Kollegenzusammenhalt
Mit vielen hat es super funktioniert, gemeinsame Arbeit war sehr wertvoll und hat total Spaß gemacht. Es gab aber auch Kollegen, die bei Führungskräften und ihrem Team Stimmung gegen einen gemacht haben. Mehrere Hinweisen in die Richtung wurde nicht nachgegangen.
Work-Life-Balance
Den Schreibtisch mal pünktlich zu verlassen ist leider eher unrealistisch, somit gehören Überstunden zur Tagesordnung. Dazu kommt, dass man kaum eine Möglichkeit hat, Mehrarbeit abzubauen. Es wird strikt auf die Anwesenheitszeit geachtet, auch gerne mit Kontrollelementen. Häufig war das Verlassen des Laptops mit einem schlechten Gewissen verbunden, weil man seine Aufgaben nicht geschafft hat. Die Stimmung war teilweise so unentspannt, dass man Probleme und Themen mit in den Feierabend oder Urlaub genommen hat und nicht mehr abschalten konnte.
Vorgesetztenverhalten
Leider keine fachliche Unterstützung, was gerade bei größeren Themen immer sinnvoll ist. Viel Micromanagement und Kontrolle von Arbeitszeit, trotz Gleitzeitvertrag. Kaum Begleitung in Termine, aber gerne Kritik und Aufbauschen von Kleinigkeiten. Fehlende Empathie, kaum Lob und Kritik vor Außenstehenden. Leider hatte man häufig das Gefühl, dass die Führungskräfte ihre Rolle hatten, weil sie sich gerne Führungskräfte nennen und nicht durch das, was sie ihrem Team bieten konnten. Hinweise zu Überforderung oder zu vielen Aufgaben wurden strikt abmoderiert. Ein Danke war eine absolute Seltenheit.
Interessante Aufgaben
Spannende Aufgaben, allerdings zu wenig Zeit um sich intensiv in die Themen zu arbeiten und diese voranzubringen. Leider fehlt es auch wie oben erwähnt an einer fachlichen Unterstützung, sodass man sehr auf sich alleine gestellt ist und einen großen Druck verspürt.
Gleichberechtigung
Es gab einige Situationen, wo man gemerkt hat, dass es bei den Geschlechtern unterschiedlichen Umgang mit Situationen gibt. Männliche Kollegen hatten eigentlich so gut wie nie Probleme, bei weiblichen Kolleginnen nahm man häufig unpassende Aussagen zu Stimmungen und Aussehen wahr. Aber auch diesen Hinweisen wurde leider nicht nachgegangen.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind leider sehr in die Jahre gekommen und erinnern an alte Versicherungsbüros. Es gibt keine Telefonkapseln oder Räume, wo man sich zurückziehen kann. Daran wurde aber zu meiner Zeit bereits gearbeitet.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war passend zur Tätigkeit, leider gibt es aber keine Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Das ist vorallem schade, wenn man sehr viele Überstunden macht und diese nicht abgegolten oder in freie Tage umgewandelt werden können.
Image
Das Unternehmen genießt einen sehr guten Ruf, da es zur Rewe Group gehört.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einige spannende Seminare, die man nach Absprache besuchen kann. Diese habe ich immer als sehr wertvoll empfunden. Sonst gab es leider keine Unterstützung in Richtung Weiterentwicklung, hier war man schon sehr darauf bedacht, dass die Mitarbeiter im Bereich bleiben und sich nicht über andere Tätigkeiten informieren.