Eine Interessante, aber keine gute Erfahrung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die meisten Gäste sind echt toll.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unberechenbare Dienstplangestaltung:
- als Vollzeitkraft musst du immer einspringen können, wenn sich Jemand krankmeldet
- der Dienstplan wird ständig geändert und angepasst
- du musst damit rechnen, wochenlang 6x die Woche arbeiten zu müssen
- teilweise bekommst du wochenlang Dienstpläne, in denen du Minusstunden machen sollst, da du in xy Monaten Mehrarbeit leisten musst.
- die beliebtesten Positionen bekommst du nur, wenn dich das Management leiden kann
- es gibt aktuell keinen Arbeitsraum, in dem Besteck poliert werden kann - dies wird im Pausenraum gemacht - also stell dich darauf ein, dass wenn du dein Essen verzehrst, dir ein beißender Essig Geruch in der Nase liegt - ganz zu schweigen vom Lärmpegel, der vom schmeißen des Besteckes ausgeht.
- du wirst von oben herab betrachtet
- du bist verpflichtet mit deinem privaten Handy in Whatsapp Gruppen zu sein.
Verbesserungsvorschläge
- wenn man sich an den Tarifvertrag anlehnt, sich auch an diesen zu halten (Dienstplanänderungen mind. 4 Tage vorher - ansonsten NUR in Absprache mit dem Arbeitnehmer)
-bessere Dienstkleidung für die kalten Temperaturen
- Anpassung der Löhne nach aktuellem Tarifvertrag
- sich an die vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten zu halten
- Empathie gegenüber den Angestellten
- darauf achten, dass Pausen gemacht werden können
- Ruhezeiten zwischen den Schichten beachten
- maximale Arbeitszeit am Tag beachten
- besser auf Arbeitnehmerschutzgesetze zu achten!(unter anderem Jugendschutz und Mutterschutz)
Arbeitsatmosphäre
Anfangs hat man sich im Team super verstanden.
Seit einigen Monaten neigt der Trend jedoch dazu, sich gegenseitig zu verpfeifen und sich bloß zu stellen.
Es werden massenhaft Gerüchte gestreut und diese werden zum Hauptthema während der Schicht gemacht. Klar muss Niemand im Team miteinander befreundet sein, allerdings wird hier akribisch versucht, Kollegen schlecht dastehen zu lassen.
Dagegen anzukämpfen ist verschwendete Zeit, da es von Oben keinerlei Gehör gibt. Ganz im Gegenteil.
Generell kann man sagen, dass man selbst nur da ist, um zu arbeiten und zu gehorchen.
Du wirst in fast jedem Bereich des Gebäudes gefilmt, stehst du zu lange an derselben Stelle, kannst du am nächsten Tag ein Gespräch erwarten , wenn du nicht sogar noch am gleichen Tag nach Hause geschickt wirst.
Kommunikation
Es gab viele Mitarbeitergespräche. Zugehört wird einem immer. Allerdings ist es damit auch getan. Denn geändert wurde nie etwas. Man spricht Mängel an und bekommt gesagt, dass dies nicht auf der Prioritätenliste stünde. Dass darunter allerdings die Arbeitsbedingungen leiden, sei erstmal nicht wichtig.
Generell ist es so, dass Informationen in verschiedensten Whatsapp Gruppen geteilt werden. Diese müssen jedoch in der Freizeit gelesen werden, da Handy‘s auf der Arbeit verboten sind.
Allerdings benötigt man dadurch auch telepathische Kräfte, da du während deiner Schicht auch stets auf dem neusten Stand sein musst, da Infos zum Tagesgeschäft dort geteilt werden.
Kollegenzusammenhalt
Gefressen und gefressen werden. Es wird sich gegenseitig verpfiffen und massenhaft Gerüchte verstreut. Wobei alles immer aus demselben Personenkreis kommt - also Vorsicht!
Vom Ursprünglichem Team sind kaum noch Leute da - und das hat nichts mit der generellen Fluktuation zutun, sondern mit den Arbeitsbedingungen und aktuell auch mit dem Kollegenzusammenhalt.
Gib am besten keine persönlichen Informationen weiter, diese werden ,,geschmückt‘‘ und freudestrahlend an die nächstbesten Mitarbeiter weitererzählt. So wirst du mal eben zum Hauptthema der Anlage gemacht!
Von Oben wird dagegen allerdings auch nichts getan - wenn überhaupt, wird durch ein Gespräch nur alles verschlimmert und es werden unbeteiligte Personen hinein gezogen. Klasse, jetzt wissen es noch mehr!
Work-Life-Balance
Hast du Freiwünsche, kannst du diese gerne in der Dienstplan App eintragen. Jedoch kommt es oft vor, dass diese nicht berücksichtigt werden können, da es zu viele Krankmeldungen etc. gibt (nicht unbedingt in der eigenen Abteilung, da das Front Office oft in anderen Abteilungen aushelfen muss)
Wenn du doch mal einen Freiwunsch genehmigt bekommen hast -Glückwunsch! Dieser ist natürlich nicht bindend, denn wenn Jemand ausfällt, wird dir die Schicht auch gerne einen Tag vorher - ohne deine Zustimmung - eingetragen. Sofern du selbst verplant bist, musst du dich selber um einen Ersatz kümmern.
Auch wird der Dienstplan meist so geschrieben, dass du als Vollzeitkraft eine 6 Tage Woche hast (Vertraglich 5 Arbeitstage bei einer 40h Woche). Wenn du Glück hast, machst du in der Woche Überstunden, die du irgendwann abbauen kannst, in dem du an anderen Tagen 1-2 Stunden eher nach Hause geschickt wirst.
Meist wird der Plan jedoch so geschrieben, dass du auf 6 Tage verteilt, genau auf deine 40 Stunden kommst!
Den Teilzeitkräften geht es nicht anders - 30h verteilt auf 5 Tage.
Vorgesetztenverhalten
Klar kannst du jederzeit zu denen kommen und ggf. über deine Probleme reden. Allerdings trifft das meist auf wenig Gehör. Wenn du Pech hast, wird dir aus solchen Gesprächen ein Strick gedreht und es heißt, man würde sich respektlos verhalten.
Du bist ein einfacher Arbeiter und hast mit Ja zu antworten, wenn dir etwas aufgetragen wird.
Menschlichkeit bleibt auf der Strecke.
Mitarbeiter Gespräche sind wie Interviews - du wirst Dinge gefragt, auf diese darfst bzw. musst du antworten, tust du das nicht, wird das Konsequenzen mit sich ziehen.
Auf deine Fragen wird nicht eingegangen und auch sonst, wird dir nicht viel Empathie entgegen gebracht.
Du kannst froh sein, wenn mit dir sachlich geredet wird…
Generell wird bei allem mit Abmahnungen gedroht, man läuft wie auf rohen Eiern.
Was Gestern noch erlaubt war, könnte Morgen schon ein Grund für eine Abmahnung sein.
Wenn es dir mal so gar nicht gut geht, überleg 3x zu welchem Manager du gehst, manche lassen dich nämlich nur ungern gehen und schicken dich Besteck polieren oder finden eine andere Aufgabe für dich.
Interessante Aufgaben
Wenn du Lust hast, in jeder Abteilung etwas auszuhelfen, dann fang im Front Office an.
Du bist normaler Front Office Agent, Bayhost, Servicekraft und je nachdem wie du dich anstellst und präsentierst auch vieles mehr!
Natürlich alles für dasselbe Gehalt.
Du bist quasi ein Allrounder, der alles können muss. Denn das Front Office hilft Jedem, doch Niemand hilft dem Front Office. Dabei ist es auch egal, wenn durch solche Dinge das Front Office auf einmal mit zu wenig Personal dasteht. Denn das muss auch so klappen.
Wenn dir das nicht gefällt, such dir lieber eine andere Abteilung, die bleiben nämlich meist in der eigentlichen Abteilung. Denn wenn du nein sagst, wird dir mit Abmahnungen gedroht.
Ganz nach dem Motto ,,one Team‘‘
Gleichberechtigung
Es gibt zweierlei Arten von Mitarbeitern. Die einen, die sich alles erlauben können, nicht an Ihrer Position stehen müssen und dafür keinerlei Konsequenzen erleben - sie verbreiten ja gute Stimmung im Haus. Das sind übrigens auch die einzigen Mitarbeiter, die Lob erfahren.
Und dann die, die sich für alles Ärger oder Abmahnungen einfangen. Bist du eine Minute zu lange auf der Toilette werden direkt deine Kollegen gefragt, wie lange du schon weg bist oder wie Häufig du generell deinen Arbeitsplatz verlässt. Du arbeitest zwar gut, gibst aber eben nicht das gewisse Extra.
Aber keine Sorge, deine Kollegen brauchen eigentlich gar nichts sagen, da die Manager dies sowieso über die Kameras sekundengenau einsehen können!
Umgang mit älteren Kollegen
Im Prinzip werden diese nicht schlechter behandelt, als die Jüngeren auch. Man muss allerdings dazu sagen, dass der Altersdurchschnitt eher weit unten liegt. Dies liegt zum einen daran, dass es generell ein junges, modernes Unternehmen ist, zum anderen aber auch daran, dass Menschen mit Berufserfahrung wissen, dass sie sich nicht so behandeln lassen müssen.
Arbeitsbedingungen
Wo fange ich da bloß an…
Ein kleiner Raum ohne Fenster, ausgestattet mit 5 Monitoren, einer Brandschutztür, deckenhohen Regalen voll mit Retail Ware, einem Feuermelder, der eine Zeit lang Sonntags immer ausgestellt wurde und ein Abflussrohr welches dort durch läuft.
Laut dem Management ist dieser Raum kein Büro - es sollen jedoch 2 Leute darin arbeiten. Es gibt eine Lüftung, die allerdings nicht funktioniert. Dementsprechend kannst du entweder mit offener Tür arbeiten und versuchen, die äußerst laute Musik im Gebäude zu ignorieren, um dich konzentrieren zu können oder du entscheidest dich, die Tür geschlossen zu halten und nach einigen Stunden unerträgliche Kopfschmerzen zu bekommen - dabei musst du ebenfalls gekonnt den Geruch des Abflussrohres ignorieren.
Nach etlichen Gesprächen gab es das Angebot, man dürfe sich mit den Kollegen abwechseln, in diesem Raum zu arbeiten, somit hat jeder nur halb so starke Kopfschmerzen! Ganz davon zu schweigen, dass meist Niemand vor Ort war, der in der Lage war, eine der zwei Positionen zu übernehmen (eine Zeit lang waren nur eine Handvoll Mitarbeiter für diese Position geschult).
Dementsprechend hat man in dieser Position auch kaum Pausen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Bays werden mit Gas beheizt, gut, wäre es nicht so, hätte man im Winter große finanzielle Einbußen und müsste ggf. eine Winterpause machen. Dadurch müssten Mitarbeiter daheim bleiben. Das sind ja allerdings Dinge, über die man sich im Vorfeld bewusst ist. Der Winter ist ja nichts neues.
Es gibt Tonnen an Papier. Fast jeder Mitarbeiter muss Checklisten ausfüllen, meist über mehrere Seiten, welche auf Papier gedruckt sind. Nicht gerade sehr aktuell in einem so modernen Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist ok - es wird für ungelernte sowie gelernte Kräfte der gleiche Lohn gezahlt.
Allerdings ist es aktuell unter dem geltenden Tarifvertrag, da der Arbeitgeber sich an den alten Tarifvertrag ‚anlehnt‘.
Überstunden werden nicht bezahlt.
Gemacht werden sie dennoch ausgiebig.
Image
Das Image nach außen hin ist Klasse - das liegt aber auch nur daran, dass egal wie unzufrieden die Mitarbeiter sind, diese das meist sehr überzeugend weg lächeln können.
Wenn Mitarbeiter aber unter sich sind, findet kaum Jemand etwas positives zu sagen.
Gibt es Beschwerden von Gästen, haben diese meist Recht (lange Wartezeiten trotz Reservierung), weswegen oft schon, bevor überhaupt der Fall eintritt, dafür gesorgt wird, dass wir wissen, was wir am Empfang als Entschädigung anbieten können.
Karriere/Weiterbildung
Wenn du deine Moral auf der Strecke lässt, kannst du nach langem hinhalten aufsteigen. Allerdings musst du dir bewusst sein, dass du für ein wenig mehr Geld, viel mehr Verantwortung trägst. Zudem muss dir klar sein, dass diese Position eine Vollzeitstelle bei weitem überschreitet. Da ist Gang und Gebe, dass du von 3 bis 3 arbeiten musst.