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2025

Arbeitgeber ruht sich auf den sehr guten soften Faktoren aus und verliert dabei die harten Faktoren aus dem Auge

4,3
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Toyota Deutschland GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sehr fairer Umgang miteinander. Hohe Verantwortung für jeden Einzelnen. Modernes Arbeitsumfeld. Fast jeder bekommt einen Dienstwagen mit Tankkarte und wechselt diesen alle 6-12 Monate.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bei den Gehaltsanpassungen rennt Toyota durch den sehr formalen Prozess der Gehaltsfestlegung über Hays dem Markt immer hinterher, bezahlt somit immer unterdurchnittlich, anstatt auch hier Vorreiter zu sein, indem man die Mitarbeiter überdurchschnittlich bezahlt.

Die Fachbereiche sind untereinander nicht gut genug koordiniert. Hier passiert zu viel Doppelarbeit, ja manchmal sogar gegenläufige Maßnahmen, weil zu viele mit Scheuklappen nur den eigenen Zielen hinterherrennen. Verantwortungen sind nicht klar genug verteilt.

Verbesserungsvorschläge

Als Ergänzung zum Thema Gehalt:
Auf dem Flurfunk hört man, dass sich gerade junge und hoch qualifizierte Kollegen vermehr nach anderen Arbeitgebern umsehen.
Auch ich erhalte regelmäßig über Linkedin attraktive Angebote mit mindestens 20%, teilweise 30% mehr Gehalt. Lediglich auf Grund von Bequemlichkeit, bin ich noch nicht näher auf diese eingegangen.
3 Jahre Reallohnverlust geht nicht einfach so an der Belegschaft vorbei. An der Oberfläche ist es noch ruhig, aber im Körper gärt es.
Es sind radikale Denkansätze in Start-Up-Manier vorhanden, aber in der Umsetzung ist man dann oft doch zu zaghaft und zu chaotisch.
Mehr auf die Expertenmeinungen der eigenen Mitarbeiter hören!
Der einzelne Mitarbeiter hat sehr viel Eigenverantwortung. Das ist sehr gut so! An der ein oder anderen Stelle fehlt jedoch die Koordinierung der einzelnen Mitarbeiter/Bereiche durch das Management.

Arbeitsatmosphäre

Bei Toyota Deutschland ist man in der spannenden Situation, auf der einen Seite für einen riesigen Weltkonzern, und gleichzeitig für einen 200-Mitarbeiter-Mittelständler zu arbeiten. Das wirkt sich positiv auf die Arbeitsatmosphäre aus: Tools, Praktiken, Budgets und Anspruch eines Weltkonzerns aber doch persönlicher Umgang, freundliche Atmosphäre und kurze Wege eines Mittelständlers.

Kommunikation

Wöchentliche, kurze Updates aus der Geschäftsführung für alle Mitarbeiter in Ihren Bereichen. Quartalsweise Meetings der Belegschaft mit Präsident und Geschäftsführung. Strukturierte, regelmäßige Zufriedenheitsbefragungen der Mitarbeiter, aber auch individuelle Befragungen zu aktuellen Themen.

Kollegenzusammenhalt

Spitze. Kein Haifischbecken, sondern kollegialer Zusammenhalt. Ellenbogen gibt es so gut wie gar nicht.
Aber auch hier gehen leider ab und zu persönliche Ziele über kollegiales Zusammenarbeiten.

Work-Life-Balance

Im Prinzip sehr gut (30 Tage Urlaub, Gleitzeit mit Stempeln. gewünschter Überstundenabbau, Home-Office, kurze Kernarbeitszeiten) und es wird darauf geachtet, dass man nicht zu viel arbeitet.
Da jedoch in fast allen Bereichen mit zu wenig Mitarbeitern viel zu viele Aufgaben erledigt werden müssen, steht man als Angestellter vor dem Dilemma, entweder schlechtere Arbeitsergebnisse akzeptieren zu müssen oder dann doch unter dem Radar mehr zu arbeiten.
Kürzlich wurden die Überstundenregelungen geändert, so dass zweimal im Jahr alle gesammelten Stunden verfallen. Offiziell damit man als Mitarbeiter weniger Überstunden macht. In Realität verstärkt es natürlich nur den o.g. Effekt, indem zweimal im Jahr Überstunden verfallen, da nicht jeder das Überstunden-Konto zum Stichtag auf Nulll bringen kann.
Der gut gemeinte Rat des Betriebsrates "man muss auch mal Nein sagen" lässt sich im Arbeitsalltag dann doch nur schwer umsetzen.

Vorgesetztenverhalten

Das ist natürlich sehr individuell und geht sicher auch anders. Meine Erfahrung ist aber durchweg positiv. Sehr fairer und angenehmer Umgang. Egal auf welcher Hierarchiestufe, niemand verhält sich herablassend. Fast alle können geduzt werden.
Negativ ist lediglich anzumerken, dass allzu oft persönliche Ziele statt Sinnhaftigkeit die Entscheidungen bestimmen und dass auf Management-Ebene zu wenig Abstimmung crossfunktional stattfindet. Die Teambuilding-Fähigkeiten sind hier und da ausbaufähig.

Interessante Aufgaben

Die Automobilindustrie befindet sich bekanntlich in der größten Transformationsphase ihrer Geschichte. Auch wenn man als Importeur wenig Einfluss auf die Kernthemen (Connected Autonom Sharing Electrified) hat und die Arbeit somit anders ist als bei einem deutschen Hersteller, so ist die Transformation des Unternehmens doch an allen Ecken und Enden positiv zu spüren. Agile Arbeitsmethoden, moderne Räume, flexible Arbeitszeitmodelle, neue digitale Wege, weg von Papier hin zu digital. Überall wird "gebohrt und gehämmert" und die Firma auf die Zukunft vorbereitet. Wer Lust auf Veränderung hat und sich darauf einlässt, der ist überall eingeladen mitzumachen und mitzugestalten. So muss das sein!

Gleichberechtigung

Keine Probleme bei der Gleichberechtigung.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt sehr viele ältere Kollegen bei Toyota. Das hat einen Grund: Wer einmal bei Toyota arbeitet, der will nicht mehr weg.
Im Rahmen von Personalmaßnahmen wurden immer wieder attraktive ATZ-Modelle angeboten, die in der Regel auch sehr gerne angenommen wurden.

Arbeitsbedingungen

Alles wie es sein sollte: Moderne Großraumbüros, Laptop, Handy, Kantine, großer Parkplatz, gute Anbindung an die Autobahn.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Super wichtig bei Toyota: Environmental Challenge 2050 !
Dazu kommen diverse Sponsorings in Kultur, Sport und Behindertensport.
Manchmal hat man fast schon das Gefühl, dass es sogar etwas übertrieben ist, wenn man sieht wie viele Ressourcen hierfür aufgewendet werden und wie oft man sich als Mitarbeiter mit solchen Themen beschäftigen soll. Alle haben den Schreibtisch übervoll und da sind die nett gemeinten sozialen Themen oft einfach zu viel.

Gehalt/Sozialleistungen

Positiv: Fast jeder im Unternehmen hat Anrecht auf einen Dienstwagen mit Tankkarte. So etwas bietet kein anderes Unternehmen! Zusätzlich vergünstigte Fahrzeugüberlassung für Angehörige.
Die „soften“ Rahmenbedingungen bei Toyota sind hervorragend. Man merkt, dass das Unternehmen ein moderner Arbeitgeber sein möchte und das im Großen und Ganzen auch schafft.

Negativ: Dabei scheint man jedoch aus den Augen zu verlieren, dass ein attraktives Gehalt immer noch das allerwichtigste ist.
2021: Keine Gehaltserhöhungen, wegen des schwierigen Marktumfeldes auf Grund von Corona
2022: Durchschnittlich Gehaltserhöhung nicht einmal die Hälfte der Inflation, obwohl die Inflation bereits über 5% lag, mit der Begründung, dass immer das Vorjahr die Grundlage für die Erhöhung bildet.
2023: durchschnittliche Gehaltserhöhung WEIT unterhalb der Inflationsrate. Trotz hoher Inflation im Vorjahr. Auch das Argument des Vorjahres wurde vergessen.

Somit 3 Jahre in Folge Reallohnverlust. Toyota hat einmal gut bezahlt, inzwischen kann man das nur noch bedingt sagen.

Starres Gehaltssystem. Spürbare Erhöhungen i.d.R: nur bei Jobwechsel möglich.

Image

Die Toyota-Visitenkarte öffenet jede Tür. Auch wenn Toyota in Deutschland nur ein kleiner Player im Markt ist, so profitiert man doch sehr vom Image des größten Automobilherstellers der Welt. In Deutschland hat es die Marke etwas schwer zwischen den dominanten einheimischen Herstellern.

Karriere/Weiterbildung

Offiziell will man hier gut sein. Die Realität sieht anders aus.
Ich habe in vielen Jahren Konzern-Zugehörigkeit nur eine Handvoll "Pflicht-Trainings" des Arbeitgebers absolviert. Eine Weiterbildung der persönlichen Fähigkeiten fand nicht statt. Weder gibt es hierbei Initiativen des Arbeitgebers, noch wurden meine Weiterbildugswünsche ermöglicht. Letztere wurden immer mit operativen Argumenten abgelehnt. (Passt nicht, brauchst Du nicht, gerade andere Prioritäten, etc.)
Wer warum Karriere macht oder dafür vorgesehen ist, ist eher undurchsichtig.

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Arbeitgeber-Kommentar

Andreas LanderlPeople & Innovation

Liebe Kollegin, lieber Kollege,
vielen Dank für das Feedback.
Wir freuen uns sehr, dass Sie insgesamt mit Toyota Deutschland als Arbeitgeber zufrieden sind.
Zum Thema Gehalt möchten wir darauf hinweisen, dass wir umfängliche Zusatzleistungen anbieten; und man sollte immer das gesamte Package betrachten.
Besonders der von Ihnen angesprochene Dienstwagen (inkl. Tankkarte) hat für die entsprechenden Mitarbeitenden einen erheblichen Wert, der als Gehaltsbestandteil zu sehen ist.
Und die wenigsten Firmen bieten fast allen Mitarbeitenden diese Möglichkeit an.
Viele Grüße
Andreas Landerl
im Auftrag von People & Innovation

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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