vermutlich kaum strukturelle Verbesserungen zu erwarten
Gut am Arbeitgeber finde ich
zufällig dort getroffene Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vetternwirtschaft und Intransparenz
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transparenz in vieler Hinsicht: Gehaltstabelle, Stand der Personalentwicklung, Investitionspläne, Standardausstattung, Plan und Stand der Verhandlung mit Kostenträgern (denkbare Spielräume hier, wie wird sich dort für Mitarbeiterinteressen eingesetzt? Kostenträgern den schwarzen Peter zuschieben ohne diese Transparenz ist absolut unglaubwürdig), Transparenz im Bewerbungsprozess - Klarheit beim Gehalt macht einen besseren Eindruck bei Bewerbern. Bessere Zuschläge und Bezahlung - Transparenz zu Entwicklungsmöglichkeiten in dem Bereich.
Arbeitsatmosphäre
Die Qualität der Arbeitsatmosphäre hängt hier vom Glück ab: kommt man mit den unmittelbaren Kollegen klar?
Alle Einflüsse von der Geschäftsstelle habe ich als v.a. negativ erlebt: intransparent, nicht nachvollziehbares Personal-Recruiting, Investitionen verzögernd, auch die unteren Leitungsebenen werden auflaufen gelassen. Dadurch sind letztlich die Spielräume stark eingeschränkt, auch wenn man sich mit den unmittelbaren Kollegen versteht.
Das Firmenkonstrukt, das sich um das twsd entspannt (Reinigung, Reinigungsmittellieferand, IT etc.) finde ich irritierend. Man stellt sich wohl gerne selber Rechnungen. Immer wenn mir das begegnet, bin ich irritiert.
Kommunikation
Die Geschäftsstelle ist eine absolute Blackbox. Das Antwortverhalten ist oft schwer nachvollziehbar. In meiner Erfahrung verstreichen oft Fristen der Rückmeldung und man muss hinterher telefonieren. Viele Kollegen wurden verprellt.
Keine Betriebsöffentlichkeit, die irgendwelche Dinge von Belang (denkbar wäre: wirtschaftliche Entwicklung, Personalentwicklung, Nachhaltigkeit, Hinweise auf herausgebrachte Jahresabschlussberichte, konzeptuelle Entwicklungen und Qualitätsmanagement) kommunizieren würde - nur Quatsch kommt im seltenen Newsletter.
Das Unternehmen wird wie ein Familienunternehmen - zentralistisch und patriarchal geführt (insofern ist "Familie" wie so oft auf Arbeit bedrohliche Metapher). Es wird sich ganz schwer getan Informationen schriftlich herauszugeben, lieber mündlich sodass man sich nicht gut darauf beziehen kann. Schriftliche Erklärungen sind z.T. sehr unverständlich formuliert.
Ein vermeintlicher "Gleichbehandlungsgrundsatz" wird gelegentlich genutzt um nicht über Gehalt verhandeln zu müssen.
Die Bewerbungsprozesse sind von Irritationen und Unklarheiten geprägt. Das betrifft meinen eigenen und die vieler Kollegen. Falsche Versprechungen werden gemacht.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe hier z.T. gute Erfahrungen gemacht. Das kann aber nicht dem Unternehmen angerechnet werden, das vielmehr zu schneller Fluktuation beiträgt.
Work-Life-Balance
Gewisse Flexibilität hinsichtlich Teilzeit. Z.T. wird versucht mit moralischer Erpressung zum Einspringen zu bewegen. Ich finde: zu schlechte Kompensation für Schicht- und Wochenenddienste. Vereinbarkeit mit Familie ist nicht gut. Urlaub nehmen klappt bisher.
Vorgesetztenverhalten
Realistische Ziele habe ich selten gehört. Teilweise fehlt Führung und Klarheit.
Interessante Aufgaben
Aufgrund von Personalmangel habe ich nur sehr eingeschränkte Spielräume erlebt. Interessante Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten gibt es z.T. aber man versucht mit ihnen den Mangel etablierter Strukturen einzuholen und leidlich zu festigen
Gleichberechtigung
Aufstiegschancen hängen z.T. von Verwandschaftsbeziehungen ab. Mir ist keine Überrepräsentanz von Männern aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich kenne langdienende Kollegen (wenige, s. hohe Fluktuation), die überhaupt nicht geschätzt werden. Das ist relativ traurig. Es werden auch ältere Kollegen eingestellt.
Arbeitsbedingungen
offenbar sehr ungleich verteilte Investitionen. Es gibt sehr heruntergekommene Standorte. Digitalisierung sehr dürftig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein unklar.
Ansonsten macht es sich nicht mit progressiver Sozialpolitik bemerkbar, wie es andere Träger in dem Bereich tun. Eine Interessenvertretung der Mitarbeiter (Betriebsrat) wird geringgeschätzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter und Zuschläge finde ich zu gering. Hier werden z.T. die Gehälter gezahlt, die zu Altersarmut führen und vom Paritätischen Wohlfahrtsverband - dessen Mitglied das twsd ist - kritisiert werden. Vereinzelt unpünktliche Auszahlung.
Auch hier fehlende Transparenz. In den Geschäftsberichten liest man seit langem, dass über eine Gehaltstabelle nachgedacht werde. Fehlanzeige. Anlehnung an TVÖD hat völlig unklare Bedeutung - z.T. nicht nachvollziehbare Gehaltsunterschiede. Erhöhungen gibt es z.T. aber eben ausgehend von niedrigem Niveau. Der Inflationsausgleich wurde nur zu geringem Anteil ausgeschöpft.
Image
Ich kann verstehen, dass auf kununu häufig nicht gut über die Firma geredet wird.
Karriere/Weiterbildung
Kriterien für Aufstieg unklar. Weiterbildung gibt es z.T. mit einem ziemlich holprigen Auswahlprozess. Man hat den Eindruck, dass hier auf Teufel komm raus kleine Euro-Beträge gespart werden sollen, indem Mitarbeitern nicht ihre Wunschfortbildungen zugeteilt werden.