Wo Homeoffice Luxus ist und Kommunikation ein Rätsel bleibt ✨
Gut am Arbeitgeber finde ich
Solides Einstiegsgehalt, das einen attraktiven Start ermöglicht; Grundsätzlich kreative Aufgaben mit Freiraum für Ideen; Corporate Benefits
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unzureichende und wenig transparente Kommunikation; Eingeschränkte Work-Life-Balance, insbesondere durch fehlendes Homeoffice; Inkonsistentes und spontan wirkendes Vorgesetztenverhalten; Verbesserungspotenzial bei den Arbeitsbedingungen und der IT-Infrastruktur; Ungleichbehandlung bei Verträgen und Arbeitszeiten; Schwierigkeiten bei Gehaltsverhandlungen nach mehreren Jahren im Unternehmen
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen hat in vielen Bereichen Potenzial für Verbesserungen, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen und das Arbeitsumfeld zu optimieren. Es wäre vorteilhaft, eine klarere und transparentere Kommunikation zu etablieren, um Unsicherheiten zu minimieren und das Vertrauen der Mitarbeiter*innen zu stärken. Zudem könnte eine regelmäßige Überprüfung der Arbeitsbedingungen und Gehälter, einschließlich der Einführung von flexibleren Arbeitsmodellen, dazu beitragen, das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu verbessern. Ein stärkeres Engagement in Bezug auf Umweltbewusstsein und Gleichberechtigung würde nicht nur die Unternehmensreputation stärken, sondern auch eine gerechtere und unterstützende Kultur fördern. Letztlich könnten diese Maßnahmen dazu beitragen, das Unternehmen langfristig attraktiver für neue und bestehende Mitarbeiter*innen zu machen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre im Unternehmen ist leider nicht optimal. Es gibt einige positive Ausnahmen, aber bereits nach wenigen Wochen meiner Einstellung stellte ich fest, dass eine negative Stimmung und eine ausgeprägte Kultur des Lästerns vorherrschen. Viele Mitarbeiter*innen scheinen demotiviert und frustriert zu sein. Seit der Umstrukturierung der Abteilung im Januar 2024, die mit der Einstellung einer neuen Marketing-Leitung einherging, hat sich die allgemeine Stimmung im Unternehmen meiner Meinung nach weiter verschlechtert.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen ist unzureichend und von langen, oft ineffektiven Meetings geprägt, die meiner Meinung nach keinen nennenswerten Output liefern. Entscheidungen werden häufig getroffen, ohne die Expertise der Mitarbeiter*innen zu berücksichtigen. Es fehlt an transparenter und regelmäßiger Kommunikation, was Unsicherheit und Verwirrung verursacht. Diese mangelhafte Kommunikation beeinträchtigt die effektive Zusammenarbeit und zeigt wenig Wertschätzung für die Mitarbeiter*innen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt im Unternehmen ist insgesamt durchwachsen. Es gab einen kleinen Kreis von engagierten und unterstützenden Kolleg*innen, die eine positive Atmosphäre geschaffen haben. Leider war dies, wie bereits erwähnt, eher die Ausnahme. Außerhalb dieses Kreises erlebte ich oft eine negative Stimmung, die durch Lästereien und ständiges Vergleichen geprägt war. Diese problematische Atmosphäre scheint durch die unterschiedliche Behandlung der Mitarbeiter*innen und eine Vielzahl von Sonderregelungen gefördert zu werden. Diese Ungleichbehandlung trägt zur Unzufriedenheit und zu einem mangelnden Zusammenhalt bei. Um den Kollegenzusammenhalt zu stärken, wäre es wichtig, eine gerechtere und unterstützende Kultur zu etablieren und die positiven Beispiele innerhalb des Unternehmens weiter auszubauen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance im Unternehmen ist leider unbefriedigend. Es gibt keine Möglichkeit für Homeoffice, was besonders für Mitarbeiter*innen mit längeren Pendelwegen problematisch ist. Neue Mitarbeiter*innen profitieren von Homeoffice-Möglichkeiten, während bestehende Mitarbeiter*innen darauf verzichten mussten. Zudem gibt es Einschränkungen bei der flexiblen Handhabung von Arztbesuchen, da dem Zeitkonto nur eine Stunde pro Monat mit Attest gutgeschrieben wird, was die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erschwert.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten verlangt aus meiner Sicht Verbesserungen. Entscheidungen werden häufig spontan getroffen, was die Klarheit in den Arbeitsabläufen beeinträchtigen kann. Es wäre wünschenswert, wenn Entscheidungen der Geschäftsführung konsistenter und transparenter kommuniziert würden. Eine offenere Kommunikation und eine klarere Linie in der Entscheidungsfindung könnten das Vertrauen der Mitarbeiter*innen stärken und zu einem besseren Arbeitsklima beitragen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben im Unternehmen bieten grundsätzlich eine gewisse kreative Freiheit. Allerdings sind diese Aufgaben oft von zahlreichen Korrekturschleifen und einem eher konservativen Ansatz geprägt. Es scheint eine gewisse Zurückhaltung gegenüber neuen Ideen und Weiterentwicklungen der Corporate Identity zu geben. Dies kann die kreativen Möglichkeiten einschränken und die Weiterentwicklung der visuellen Identität des Unternehmens erschweren. Eine offenere Haltung gegenüber Innovationen und neuen Ansätzen könnte die Aufgaben interessanter gestalten und den kreativen Prozess bereichern.
Gleichberechtigung
Im Unternehmen gibt es einige Aspekte, die aus meiner Sicht im Hinblick auf Gleichberechtigung und Fairness noch verbessert werden könnten. Ein Beispiel hierfür ist die Vergabe von Arbeitsverträgen: Während einige Mitarbeiter*innen direkt einen unbefristeten Vertrag erhalten, wird anderen zunächst nur ein befristeter Vertrag angeboten. Dies könnte zu einem Gefühl der Ungleichbehandlung führen.
Auch bei der Handhabung der Arbeitszeiten gibt es Unterschiede. Der Beginn der Stempelzeit variiert, was gelegentlich zu Verwirrung führen kann. Zudem wurde einigen Mitarbeiter*innen Vertrauensarbeitszeit eingeräumt, insbesondere denen, die viele Überstunden leisten. Dies kann die Nachverfolgung der Arbeitszeiten erschweren.
Ein weiteres Thema ist die Regelung zum Homeoffice. Während einige Mitarbeiter*innen die Möglichkeit haben, von zu Hause aus zu arbeiten, wird anderen diese Option nicht angeboten. Diese Unterschiede in der Handhabung ähnlicher Situationen können das Gefühl von Fairness beeinträchtigen.
Eine einheitliche und transparente Regelung in diesen Bereichen könnte aus meiner Sicht dazu beitragen, die Gleichberechtigung und Zufriedenheit im Unternehmen weiter zu verbessern.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen im Unternehmen bieten sicherlich Raum für Verbesserungen. Während meiner Zeit im Unternehmen fiel mir auf, dass die Büros nicht optimal ergonomisch ausgestattet waren. Die Stühle waren teilweise älter, und höhenverstellbare Schreibtische fehlten. Dies führte dazu, dass der Arbeitsplatz nicht für alle Mitarbeiter*innen ideal anpassbar war. Auch der Lärmpegel in den Büros war häufig höher, was die Konzentration erschwerte.
Die IT-Infrastruktur könnte ebenfalls moderner sein. Es kam wiederholt zu Problemen mit den Betriebssystemen, und es schien an geschultem Personal für diese Systeme zu fehlen, obwohl sie schon seit längerer Zeit im Einsatz sind.
Die Pausenräume waren leider oft überfüllt, was dazu führte, dass viele Kolleg*innen ihre Pausen am Schreibtisch verbringen mussten. Hier könnte eine Erweiterung der Pausenbereiche das Wohlbefinden und die Erholungsmöglichkeiten während der Arbeitszeit deutlich verbessern.
Zudem ist mir aufgefallen, dass die Barrierefreiheit des Unternehmens in vielen Bereichen noch ausbaufähig ist.
Eine umfassende Verbesserung der Arbeitsumgebung könnte das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter*innen erheblich steigern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein des Unternehmens könnte nach meiner Einschätzung deutlich gestärkt werden. Ein Bereich, der mir aufgefallen ist, betrifft die hohe Verschrottungsrate von Materialien, die möglicherweise durch optimierte Prozesse reduziert werden könnte. Dies würde nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Umwelt schonen.
Ein weiterer Punkt ist der Verzicht auf Homeoffice-Möglichkeiten, obwohl viele Mitarbeiter*innen lange Anfahrtswege haben. Eine stärkere Nutzung von Homeoffice könnte den CO2-Ausstoß durch Pendelverkehr reduzieren und gleichzeitig zur Entlastung der Mitarbeiter*innen beitragen.
Generell scheint das Thema Umweltbewusstsein im Unternehmen noch nicht im Fokus zu stehen. Mit einem stärkeren Engagement in diesem Bereich könnte das Unternehmen nicht nur einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten, sondern auch das Bewusstsein und die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen fördern.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Einstiegsgehalt im Unternehmen ist, je nach Verhandlungsgeschick, leicht über dem Durchschnitt und aus meiner Sicht als okay zu bewerten. Dies bietet neuen Mitarbeiter*innen einen attraktiven Startpunkt.
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass nach mehrjähriger Unternehmenszugehörigkeit weitere Gehaltsverhandlungen schwierig waren. Trotz wachsender Aufgaben und zunehmender Verantwortung gab es in meinem Fall scheinbar keine Möglichkeit, das Gehalt weiter anzupassen.
Insgesamt bietet das Unternehmen einen soliden Einstieg, könnte jedoch von einer regelmäßigen Überprüfung der Gehälter und einer transparenten Kommunikation über weitere Entwicklungsmöglichkeiten profitieren, um die langfristige Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen sicherzustellen.
Image
Das Unternehmen ist in einer allgemein anspruchsvollen Branche tätig, die für Außenstehende oft schwer zugänglich ist. Innerhalb der Branche genießt es jedoch einen guten Ruf, was sicherlich auf die lange Geschichte und die Fachkompetenz zurückzuführen ist. Allerdings scheinen die Zeiten, in denen man sich allein auf diesen Ruf verlassen konnte, vorbei zu sein.
Es wird immer wichtiger, auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen in den Fokus zu rücken, da diese zunehmend maßgeblich für das Image eines Unternehmens sind. Leider gibt es innerhalb des Unternehmens einige Unzufriedenheiten, die nach meinem Eindruck durch unschöne Maßnahmen kaschiert werden sollen. Mitarbeiter*innen werden dazu ermutigt, positive Kununu-Bewertungen zu verfassen, und in einem Fall wurde berichtet, dass eine 5-Sterne-Bewertung zur Bedingung für einen vorzeitigen Aufhebungsvertrag gemacht wurde.
Das Unternehmen könnte langfristig davon profitieren, sich auf eine authentische Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu konzentrieren, anstatt den Schwerpunkt auf Imagepflege zu legen. Dies würde nicht nur das Vertrauen der Mitarbeiter*innen stärken, sondern auch das Ansehen des Unternehmens weiter festigen.