Umicore PMC, ein unsicherer und unattraktiver Arbeitgeber
Arbeitsatmosphäre
Durch diverse Fehlentscheidungen des Managements (Batteriefabrik, Rückzahlung von EU Fördergeldern, falsche Kooperationspartner bei Entwicklungen, Katalisatoren auf dem absteigenden Ast) gab es eine Gewinnwarnung, einen "Salary Freeze" und "noch" soziale Entlasungen. Es herrscht eine enorme Untergangsstimmung. Manager werden eingestellt mit dem Ziel Kosten um jeden Preis kurzfristig zu senken. Mittel- und langfristige Auswirkungen werden hierbei keineswegs berücksichtigt.
Kommunikation
Es gibt oft Informationsveranstaltungen vom Management (Townhall Meetings) und News im Intranet. Der Wahrheitsgehalt muss jedoch mittlerweile ernsthaft in Frage gestellt.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt ein sehr hohes Konkurrenzverhalten. Informationen werden vorenthalten. Es wird sehr oft gelogen und gedroht nicht zu sehr in die Aufgabengebiete anderer Abteilungen zu schauen.
Work-Life-Balance
Arbeitszeit wird erfasst. Gleitzeit theoretisch möglich. 30 Tage Urlaub. Homeoffice bis zu zwei Tage pro Woche.
Vorgesetztenverhalten
Mein Vorgesetzter ist fachfremd und hat von meinem Aufgabengebiet überhaupt keine Ahnung und will davon auch nichts wissen. Es soll alles auf niedrigstem fachlichen Niveau am Leben erhalten werden und vor allem bei niedrigsten Kosten. Gleitzeit wird oft abgelehnt, Urlaub bis einen Tag vorher nicht genehmigt.
Interessante Aufgaben
Da in der Abteilung inoffiziell nichts verändert oder verbessert werden soll, geht es nur darum das vorhandene System zu warten und bestehende Aufgaben zu erfüllen.
Gleichberechtigung
Die beiden wichtigsten KPIs im Unternehmen sind der Frauenanteil und Ausländeranteil. Darüber wird jeden Monat stolz berichtet. Mein Eindruck ist, dass nicht mehr nach fachlicher Eignung Personal ausgewählt wird, sondern die Ziele der "Diversität" im Vordergrund stehen.
Arbeitsbedingungen
Hardware (Laptops, Handy, Monitore) und Software auf dem neusten Stand. Shared Office äußerst gewöhnungsbedürftig. Mehrere Mitarbeiter sitzen jahrelang in Containern. Arbeitssicherheit wird immer hervorgehoben. Sobald es Geld kostet um z.B. Arbeiten an Maschinen sicherer zu machen, wird dies runtergespielt und nicht umgesetzt. Wenn man beim Treppensteigen die Hand nicht am Handlauf hat, wird man sofort ermahnt. Eine fragwürdige Doppelmoral.
Bezüglich Digitalisierung der Fertigung in den 1990 Jahren stehen geblieben. Bezüglich Edelmetallsicherheit in der Fertigung sehr schwach aufgestellt (Wieso verschwindet inoffiziell so viel Edelmetall und wieso wird das nicht berichtet?)
Ständige, größtenteils delettantische, Umstrukturierungen sorgen für Verunsicherung und Unmut, da nur organisatorisch Umstrukturiert wird, aber die Aufgaben dennoch bei den jeweiligen Mitarbeitern bleiben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Umweltziele an denen gerne "optimiert" wird, sodass sie erfüllt werden. Das Management scheint hiervon wenig mitzubekommen. Auch hier eine Doppelmoral erkennbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Funktionsbeschreibungen mit einer Gehaltseinstufung und einem Gehaltsband zur Entwicklung vorhanden. Gehalt wie verhandelt. Immer pünktlich zum Monatsende gezahlt. Bei Bonuszahlungen wird die erbrachte Leistung oft nicht gewürdigt, sodass der Bonus geringer ausfällt.
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Ziemlich unbekannt im Raum Hanau
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung kostet Geld. Zuviel Geld in Zeiten der Kostenreduzierung. Nur firmeninterne Weiterbildungen wurden in meiner Abteilung genehmigt. Ich wurde von meinem Vorgesetzten gewarnt, nicht nach Weiterbildung zu fragen, da dies ein schlechtes Bild auf mich werfen würde.