Manchesterkapitalismus
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeiten, nette Leidensgenossen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Prekäre Beschäftigung ohne langfristige Perspektive, miese Kommunikation
Verbesserungsvorschläge
Festanstellungen (40h natürlich!) deutlich ausbauen, bei Befristungen rechtzeitig informieren, ob und wie es weitergeht. Personalentwicklung, proaktive Kommunikation über interne Vorhaben, Mitarbeiter an Fortentwiclung des UN partizipieren lassen, Qualifikationen der Mitarbeiter nutzen, statt starr auf der jeweiligen Stelle zu verharren, für die fast alle hoffnungslos überqualifiziert sind. Gleiche Verträge für gleiche Arbeit.
Arbeitsatmosphäre
ist in Ordnung, leider allerdings unter der hohen Fluktuation und der ungewissen Perspektiven der meisten Kollegen. generell ist die Atmosphäre von "naja, hauptsache überhaupt nen Job!" geprägt. High performer, die was auf dem Kasten haben und Karriere machen wollen, gibt es hier nicht - was nichts daran ändert, dass sich menschlich meist gut auskommen lässt. die Mitarbeiter identifizieren sich kein Stück mit dem Unternehmen, Verbundenheit besteht nur durch den Vertrag.
Kommunikation
Mitarbeiter werden vor vollendete Tatsachen gestellt, Erklärungen, Begründungen oder Mitgestaltungsmöglichkeiten gibt es nicht oder nur sehr spärlich. "Friss oder stirb" ist die Devise.
Kollegenzusammenhalt
in Ordnung, aber letztlich geht es allen nur darum, selbst die nächste Verlängerung zu erhalten.
Work-Life-Balance
in der Hochsaison wurden Überstunden erbeten, die vertragliche Arbeitszeit lässt sich ansonsten aber relativ frei über die Woche verteilen - das zählt zu den wenigen Dingen, die lobenswert sind!
Vorgesetztenverhalten
Teamleiter, die selbst nie Akten bearbeiten, unterstellen "Unsicherheit". Es sind oft (nicht immer!) Personen, die keinerlei Führungsstärke haben, sondern nur weiterleiten, was die GF anordnet, und niemals Widerspruch oder eigene Entscheidungen wagen.
Interessante Aufgaben
Hat man ein Land einmal gelernt, besteht die einzige Abwechslung darin, sich in dann und wann eintrudelnde Sonderfälle hineinzufuchsen oder die Schulung für neue Mitarbeiter zu übernehmen. Ansonsten jeden Tag die gleiche Arbeit.
Gleichberechtigung
Frauenüberschuss auf allen Ebenen
Umgang mit älteren Kollegen
in der Begutachtung zählt man mit 35 zum alten Eisen, generell nur sehr wenige Ältere im Haus, sodass sich dazu wenig schreiben lässt
Arbeitsbedingungen
Normale Büros mit großen Fenstern. Im Sommer je nach Raum heiß, es gibt Lüfter und Eis.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
keinerlei Sozialbewusstsein, soziale Lage der Mitarbeiter juckt hier keine Sau. Prekäre Arbeitsverträge, die zielsicher in Altersarmut führen. Vollzeit unbefristet ist hier unbekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
es wird getrickst und gefeilscht, wo es nur geht. man muss um jeden Cent kämpfen. das Monatsgehalt mag bei einigen Verträgen ok aussehen, allerdings arbeitet hier kaum jemand 12 Monate im Jahr durchgehend, sodass am Ende jeder Aldiverkäufer mehr Jahresgehalt hat als die hier arbeitenden Akademiker.
Image
Außer den Mitgliedsunis, die sich über eingesparte Stellen freuen, will jeder die Auflösung dieses Vereins, der den Studenten keinen Mehrwert bringt.
Karriere/Weiterbildung
Karriere unmöglich, keine Weiterbildung außer Länderschulungen.