Mehr schlecht als recht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Generell, man bekommt da schon einen Job von dem man auch Leben kann. Wenn man nicht viel Wert auf Teilhabe, Mitgestaltung legt und einfach einen 9-5 Job möchte ohne dafür Verantwortung zu tragen oder Leistung zeigen zu müssen, dann ist dieser Arbeitgeber der richtige für sie. Aber wer wirklich etwas Veränderung will, Teil eines funktionierenden Systems sein möchte und zur Verbesserung beitragen möchte, der sollte sich lieber in die freie Wirtschaft begeben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Korruption, Mitarbeiterbeteiligung, Probleme werden wegignoriert oder vertuscht...
Generell schiebt man immer der "Faulen Jugend" die Schuld in die Schuhe, dabei zeigen sie oftmals nur die eigenen Schwachstellen im System auf.
Wenn Mitarbeiter oft ausfallen, fragt man sie nicht was der Grund dafür ist - betreibt Ursachenforschung - man veröffentlicht lieber eine Podcast mit einer Anrede, dass die Mitarbeiter sich nicht so anstellen sollen.
Verbesserungsvorschläge
Wie wäre es mit anonymen und unangekündigten Arbeitsschutzbegehungen? Die Ansprechpartner wissen schon wie sie Mängel im Vorfeld vertuschen, damit sie am Tag der Begehung nicht gesehen werden.
Arbeitsatmosphäre
Man muss sich wirklich alles selbst beibringen. Fortbildung? Nur wenn du es selbst zahlst oder du beim Arbeitgeber eine Gefallen frei hast.
Kommunikation
Der Ton ist rau und oftmals Respektlos. Vielleicht stressbedingt, aber gerade die Ärzteschaft tritt nach unten und lässt vorallem das nichtmedizinische Personal es spüren, dass diese Ahnungslos, Blind und Kompetenzlos wären. An dieser Stelle: Respekt muss man sich nicht verdienen, der wird einem auch nicht mit dem Doktor-Titel verliehen. Respekt steht jedem zu, man kann ihn höchstens verlieren.
Kollegenzusammenhalt
Natürlich ist es Kollegenabhängig, aber wenn ein Team nciht richtig funktioniert müssen auch die Vorgesetzten wissen, wie sie handeln müssen um das Team zu Einen. Nur werden die Vorgesetzten/Bereichsleiter/Teamleiter nicht als Führungskräfte fortgebildet und deshalb sind die Teams und Mitarbeiter sich regelhaft selbst überlassen. Viele Teams versuchen sich selbst zu helfen nur scheitert das, wenn die Leitlinien und das System die Mitarbeiter zu Einzelkämpfern erzieht.
Work-Life-Balance
Jeder nimmt sich raus, was er will und wie er es will. Einige verdienen sich Überstunden durch überlange Mittagspausen, andere sind angeblich im Homeoffice, wiederrum andere erledigen ihren Privatkram während der Arbeitszeit. Alles ohne sich auszustempeln oder die Pausen aufzuschreiben.
Vorgesetztenverhalten
Immer recht freundlich, aber wenig Ahnung vom Team und wie man seine Mitarbeiter führt. Sie sind halt im wahrsten Sinnen nur "Vorgesetzte" aber eben keine Führungspersonen.
Interessante Aufgaben
Wie man es nimmt. Man muss sich für seinen Job natürlich begeistern können, den rauen Ton abkönnen und dann findet man auch spannende an den Aufgaben.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern: Ist gewährleistet, bzw. gibt es dafür genügend Ansprechpartner.
Gleichberechtigung zwischen den Kollegen: Eingruppierung je nach Argument. Mal wird nach Abschluss gruppiert, mal nach Aufgabengebieten, mal nach Beliebtheit, mal nach Verhandlungsstärke. Kollegen werden hinter das Licht geführt, gegeneinander ausgespielt und unter Druck gesetzt. Denn unter Druck unterschriebt sich schneller mal eine falsche Stellenbeschreibung.
Umgang mit älteren Kollegen
Klar, die Führungsebenen sond doch derzeit von 50/60+ besetzt. Dementsprechend ist aber das Arbeitsumfeld gestaltet. Veraltete Hierarchien (hier gibt´s noch Sekretärinnen für jeden Bumms), veraltete ineffiziente Prozessketten aufgrund mangelnder digitaler Kompetenz bzw. Lern-Bereitschaft, Lehre läuft eher wie "Wir hatten es früher auch nicht besser, die jungen müssen sich ihre Rechte erst verdienen".
Image
Intern als auch Extern hat die Uniklinik eine schlechtes Image. Mitbehandler lästern über die Qualität unserer Arbeit. Datenschutzverstöße beginnen bereits beim Fax, das seit Ewigkeiten nicht abgeschafft wird.
Karriere/Weiterbildung
Entweder man schleimt sich beim Chef ein, dann kommt man voran oder man wird schamlos ausgenutzt.