Unzulänglichkeiten am laufenden Band
Gut am Arbeitgeber finde ich
den unbeirrbaren Willen, der Realität zum Trotz weiterzumachen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
die Unfähigkeit zu begreifen, dass man nach außen gerne wie eine hochtrabene Unternehmensberatung wirken möchte und in Wirklichkeit ein Haufen zusammengewürfelter Personen ist, die von labilen Persönlichkeiten schlecht und inkonsequent geführt werden. Die Abteilungen, die tatsächlich Umsatz erwirtschaften, stehen in keinem Verhältnis zu Abteilungen, die nur kosten. Die Rechnung kann einfach nicht aufgehen.
Verbesserungsvorschläge
- der Fisch stinkt immer vom Kopf! vielleicht mal beherzigen.
- Respekt und Wertschätzung ist keine Einbahnstraße!
- Personal vielleicht nicht aufgrund persönlicher Sympathie/Freundschaft in verantwortungsvolle Positionen heben, sondern prüfen ob die erforderliche Qualifikation vorhanden ist
- Änderungen des Portfolios vielleicht nicht aus einer Laune oder in einer Nacht- und Nebelaktion heraus vornehmen
- Prüfen ob bestimmte Ausgaben tatsächlich sinnvoll und zielführend sind
- einsehen wann man verloren hat
Arbeitsatmosphäre
die Stimmung war geprägt von Angst, ob es seitens des Managements wieder Ausraster gibt, nachts drohende/beleidigende E-Mails geschrieben werden, in denen der Belegschaft sämtliche Schuld für die Mißwirtschaft des Unternehmens gegeben wird und davor, dass man ungerechtfertigter Weise vor allen runtergeputzt wird. Man musste auch immer damit rechnen, dass das Aussehen oder die Bekleidung der MA offen oder auch hinter vorgehaltener Hand kommentiert werden, so dass man sich sehr häufig unwohl fühlte, was vor allem daran lag, dass die Kommentare deutlich unter der Gürtellinie waren. Niemand wurde verschont. Abgetan wurde das Ganze als "Spaß" - gelacht haben nur wenige.
Kommunikation
Erbärmlich. Es wurde über alles mögliche kommuniziert, nur nicht über das, was wirklich wichtig war. Bemerkenswert war auch, dass ein sehr kleiner Teil der Kollegen hervorragend und bis ins Kleinste über alles informiert war, während der Rest permanent im Trüben fischte. Auch die Kommunikation gegenüber den Kunden war lachhaft. Diese wurden z.T. auch mehrmals täglich telefonisch drangsaliert, doch endlich zu bezahlen. Als Mitarbeiter hat man sich häufig sehr geschämt. Einzelne Mitarbeiter, über die das Management aus nicht immer nachvollziehbaren Gründen verärgert war, wurden offen gemobbt, z.B. durch Handyverbote im Büro, die nur für sie galten, für alle anderen jedoch nicht. Dies war ein trauriger Versuch der GF, Macht zu demonstrieren.
Kollegenzusammenhalt
es gab solche und solche.
Work-Life-Balance
es gab Kollegen, die sogar über die Weihnachtsfeiertage von zu Hause gearbeitet haben, weil suggeriert wurde, dass "es sonst mal wieder nicht reicht". Die Erwartungshaltung an die MA war komplett unrealisitisch - aber Dank und Respekt, wenn man sich über die Maßen engagiert hat, sollte man bloß nicht erwarten. Im Gegenteil: oft war man einfach nur der oder die Dumme, wenn sich Kunden beschwerten, wofür man in den meisten Fällen gar nichts konnte.
Vorgesetztenverhalten
waren die Vorgesetzten denn mal anwesend, artete es sehr häufig unangenehm/laut aus. Während ein Teil des Managements am ehesten durch komplette Abwesenheit, Inkompetenz und Ahnungslosigkeit glänzte, fiel ein anderer Teil durch Grenzüberschreitung hinsichtlich Sprache, Erwartungshaltung und Auftreten auf.
Interessante Aufgaben
häufig interessante Kunden, die aber durch eigene Blödheit verprellt wurden. Die Arbeit der meisten Kollegen bestand oft aus copy&paste zu Lasten der Kunden, denen etwas anderes versprochen wurde, als sie tatsächlich bekamen - wie etwa hochindividuelle Arbeiten.
Arbeitsbedingungen
Büro in die Jahre gekommen, aber soweit alles funktional. Kaum Infrastruktur/Einkaufsmöglichkeiten in Nähe
Gehalt/Sozialleistungen
wenn es denn bezahlt wurde...
Image
viele Kunden beschwerten sich massiv.
Karriere/Weiterbildung
es wurde in eine teure FB Schulung investiert, die aber sang-und klanglos abgebrochen wurde. Keiner weiß warum.