Teilzeitfalle für Mütter!!!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Home Office teilweise (aber nicht überall) möglich, Parkplätze in meinem Fall direkt vor der Tür, Mensa ganz gut, Ansprechpartner für jedes Problem auf der Homepage recht gut zu finden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider bin ich in der Teilzeitfalle gefangen und eine Aufstockung mit einer zweiten Stelle oder einer Erhöhung des Stundenumfangs ist seit Jahren nicht möglich. Zum Teil habe ich natürlich Verständnis dafür, dass überall Budgetzwang herrscht und die Abteilungen finanziell schlecht ausgestattet sind, weshalb eine Stundenaufstockung schwer zu realisieren ist. Allerdings haben teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer, die auf Vollzeit aufstocken möchten und sich deshalb auf eine geeignete zweite Stelle bewerben, kaum eine Chance, obwohl diese laut dem TzBfG bei gleicher Eignung zu bevorzugen sind. Ich erlebe immer wieder - auch bei Kollegen in dieser Situation - dass externe Bewerber bevorzugt werden. Besonders Mütter sind hiervon betroffen und ich glaube so langsam, das hat System. Mir wurde von meinem Vorgesetzten und mehreren anderen Personen mitgeteilt, man könne sich eine Vollzeitstelle bei einer Mutter mit kleinen Kindern nicht vorstellen. Dies wurde mir gesagt, obwohl ich immer alle Aufgaben sehr gut erfülle, was sich auch in meinen Arbeitszeugnissen zeigt. Ich fehle so gut wie nie wegen der Kinder, weil ich privat gut organisiert bin. Trotzdem ist man als berufstätige Mutter hier permanent unter Rechtfertigungszwang. Ich habe das Gefühl, im Jahr 1955 zu leben, wo ich mich als Mutter für meine Berufstätigkeit rechtfertigen und regelrecht darum betteln muss. Ich weiß nicht, woher diese Mütterfeindlichkeit kommt und ob dies evtl. woanders genauso oder schlimmer ist; ich denke, es hängt mit dem sehr traditionellen, christlich-geprägten Siegerland zusammen, wo Mütter oft noch zu Hause sind.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte im Fall von Teilzeitstellen möglich sein, irgendwann auf Vollzeit zu gehen. Unfreiwillige Teilzeit ist nichts anderes als prekäre Beschäftigung und führt in die Altersarmut! Hier versagt die Uni. Um das zu erreichen, sollten interne Bewerber bei Stellenbesetzungen bevorzugt werden. Es werden immer mehr Externe angestellt, während jahrelange Interne auf Teilzeit festsitzen oder gehen dürfen. Damit verschenkt die Uni viel Wissen, was das Chaos an einigen Stellen bestens erklärt.
Gleichberechtigung
Gleich null.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen können sich hier nicht beschweren.