Klinik lässt mehr und mehr nach
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Aufgabenvielfalt der diversen Fachrichtungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Hört auf eure Mitarbeiter, investiert in diese Mitarbeiter und deren Bereichen und hört auf ein Image zu pflegen, welches es nicht mehr gibt. Ärzt mit 17 Diensten am Stück, Pflege mit 3 Wochen am Stück nur unterbrochen von zwei einzelnen Tagen, damit es rechtlich durchgeht und ständig Personalmangel treiben euch die letzten guten Leute weg.
Arbeitsatmosphäre
In der Pflege erfahren wir täglich eine massive Überlastung. Hauptsache die Betten sind belegt und es wird Geld gemacht. Teils ambulante Fälle werden überzeugt 1-2 Nächte zu bleiben, nur um eine Therapie zu fahren, die auch ambulant möglich wäre. Dadurch kommt es zu einer unnötigen Mehrbelastung für das Personal.
Kommunikation
In den Teams die übliche Kommunikation mit mehr oder weniger guter Kultur. Bereichsübergreifend kaum möglich und unkollegial.
Kollegenzusammenhalt
Tatsächlich sehr gut. Neue Kollegen werden ebenso gut aufgenommen wie Kollegen nach vielen Jahren in den Ruhestand geschickt werden. Die Teams halten den Laden am Laufen.
Work-Life-Balance
Wird schwieriger, Dienstpläne sind durch den enormen Ausfall vielleicht 3 Tage beständig. Man wird ständig aufgefordert Extradienste zu machen und Schichten zu tauschen. Kommt man dem nicht nach, weil nach 9-10 Tagen einfach die Luft raus ist, wird man blöd angeschaut. Tauscht man und hat selber mal einen Wunsch, kann man zusehen wo man bleibt.
Vorgesetztenverhalten
-1 Stern wäre passender. Teamleitung in meinem Bereich animiert Kollegen zum "spitzeln", ständig werden Flüchtigkeitsfehler aufgebauscht und man bekommt nur blöde Versprechungen und Aussagen (Bsp. Kopierpapier nicht aufgefüllt, es folgt eine ausschweifende Mail mit Kritik). Höhere Vorgesetzte spielen Probleme mit einem einstudierten Text und falscher Mimik herunter. Neue Mitarbeiter haben es schwer sich zu beweisen und gehen in kürzester Zeit wieder.
Interessante Aufgaben
Je nach Bereich und Patienten sehr tolle und abwechslungsreiche Aufgaben. In der Summe zählt hier jedoch nur die Bettenpolitik des Vorstandes und es kommt nicht zu dem was man gerne machen möchte - pflegen.
Gleichberechtigung
In meinem Bereich haben besonders Kollegen mit schlechten Deutsch-Kenntnissen Probleme und bekommen hierfür häufig von Vorgesetzten dumme Sprüche.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden bis zum letzten Tag geführt und bekommen dann von oben einen feuchten Händedruck. In den Teams meistens geschätzte und nur ungern gehen gelassene Kräfte.
Arbeitsbedingungen
Gerade in den Altbereichen der Klinik eine Zumutung. Katastrophale hygienische Zustände bei Toiletten und WC Räume der Patienten, wenn überhaupt vorhanden. Material, Medikamente und Wäsche werden fast täglich knapp und sind nicht lieferbar. Teilweise kann ich nicht einmal Patienten grundpflegerisch versorgen, da nicht einmal genügend Waschlappen oder Handtücher vorhanden sind - oder gerade wieder nur kaltes Wasser aus dem Hahn kommt.
Dieses kann man dann aber immerhin trinken - sollten die Keimfilter funktionieren - denn Getränke aus dem Klinikbestand, selbst an heißesten Tagen, sind für Mitarbeiter tabu.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mehr Schein als Sein - es soll auf Mülltrennung geachtet werden, nur damit nachher alles in einem Container landet.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Verantwortung, die Einsatzbereitschaft und den Aspekt dem UKSH sein Privatleben unterzuordnen definitiv zu wenig.
Image
Lediglich die immensen Ausgaben für die PR Abteilung, Social Media Beiträge, beklebte Busse oder Giveaways halten nach Außen ein gewisses Niveau aufrecht. Andere Arbeitgeber werben nicht umsonst mit viel Erfolg die Mitarbeiter ab.
Karriere/Weiterbildung
Hat man dann endlich mal genug gebettelt, erinnert und fünf andere Stellen mit eingeschaltet, bekommt man mit etwas Glück auch seine Weiterbildung, etc.