Uniklinikum Mainz - das Grauen hat einen Namen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das gut gestaltete Schild im Eingangsbereich. (Mehr Positives gibt es nicht zu berichten.)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Mobbingkultur. Die Geldgier der Chefärztinnen und Chefärzte, insbesondere jene mit sogen. Altverträgen (sie schleppen siebenstellige Jahresgehälter ohne erkennbare Gegenleistung ab). Die Veränderungsscheu der gesamten Organisation. Das Jammern und Klagen vieler Beschäftigter (anstelle von mutiger Veränderung). Die schrecklichen Hierarchien, die noch aus Adolfs Zeiten stammen und stets mit dem Argument "Für Diskutieren ist keine Zeit" gerechtfertigt werden. Das Fehlen eines modernen Managements: Effizienz und Effektivität gelten als kapitalistisches Teufelszeug (bezahlt möchte man aber gerne wie ein Kapitalist werden). Und so weiter. Es gibt extrem viele Punkte, ich könnte noch drei Stunden weiter schreiben.
Verbesserungsvorschläge
Alles. Als erstes mindestens die Hälfte der Chefärztinnen und Chefärzte feuern.
Arbeitsatmosphäre
Vergiftet. Die Mehrheit harrt nur aus und versucht die Zeit bis zum Feierabend herumzukriegen. Und dann wird am Abend gefeiert, dass man nicht mehr in der UM Mainz sein muss.
Kommunikation
Unterirdisch. Viele UM-Führungskräfte wissen gar nicht, was das 1 x 1 der Kommunikation einer Führungskraft. Sie denken, sie haben alles richtig gemacht, wenn sie jedem "Guten Tag" sagen.
Kollegenzusammenhalt
Phasenweise gibt es eine Solidarisierung gegen die vielerorts unmenschlichen Zustände. Eine Angestellte versuchen sich aber auch als Petzen nach oben individuelle Vorteile herauszuschlagen.
Work-Life-Balance
Da dieser Laden nicht sehr produktiv ist, machen sich viele Faultiere bereits ihre persönliche Work-Life-Balance bei ihrer Arbeit in der UM Mainz. Da es aber so viele Drückeberger gibt, hängt die Arbeit, die irgendwann ja doch erledigt werden muss, an viel zu wenigen fleißigen Personen.
Vorgesetztenverhalten
Unterschiedlich. Manche versuchen tatsächlich etwas Positives zu bewirken. Manche sind intrigant und schielen immer nur auf die individuelle Machterweiterung. Das wird durch die Unternehmenskultur belohnt.
Interessante Aufgaben
Ja, die gibt es schon. Die Arbeit an einem Uniklinikum deckt ja viele Spektren ab. Leider fordern die interessanten Aufgaben auch viele Ressourcen, die nicht vorhanden sind. Wer also eigenmotiviert arbeitet, bezahlt das mit großer Selbstausbeutung.