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Bewertung

Gigantisches Potenzial - aktuell aber stark ausbaufähig.

3,2
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2023 im Bereich Administration / Verwaltung bei UnternehmerTUM MakerSpace GmbH in Garching bei München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Herausfordernder Arbeitsplatz mit spannenden Projekten, die die Zukunft dieser Welt zum Besseren verändern können.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Unklare Struktur & Prozesse, sparen sparen sparen, zu wenig Personal, viel zu viele oft inhaltsleere Meetings auf Führungsebene, dafür keine Zeit für Führungsarbeit im eigenen Team. Die meisten Mitarbeitenden fahren beim Arbeitspensum weit über Anschlag, was aber hingenommen wird obwohl es z.B. beim Thema Mehrarbeit eigentlich klare Regeln zur Vermeidung gibt.

Verbesserungsvorschläge

Die UTUM sollte sich viel stärker professionalisieren. Es ist nicht nur wichtig nach aussen gut zu wirken, Startups und Studierende zu fördern. Man darf ruhig auch mal die eigenen Leute besser bezahlen (Stichwort CDC), sich an seine selbst gesteckten Ziele halten und eine hohe Fluktuation nicht als branchenüblich und gottgegeben einfach hinnehmen.

Arbeitsatmosphäre

50/50 - Großteil des Personals ist zumindest vordergründig nett und freundlich. Oftmals hatte ich aber das Gefühl (und selbst erlebt), dass beim Verlassen des Raums direkt über die Person geredet wurde, statt davor mit ihr den Dialog zu suchen.

Kommunikation

Die Kommunikation sowohl im MakerSpace, als auch in der gesamten UnternehmerTUM ist stark ausbaufähig. Es wird eher übereinander statt miteinander geredet.

Kollegenzusammenhalt

Zu oft wird in "Mein Team/mein Bereich" statt "wir als Team/unsere Firma" gedacht und gesprochen.

Work-Life-Balance

Gutes Sport Angebot - von dem der Großteil aber im Munich Urban Colab stattfindet und zu Zeiten die auf ein "9to5 Arbeitsverhältnis" geschneidert sind. Wenn man Schicht arbeitet hat man leider kaum die Möglichkeit es zu nutzen. Aufgrund starken Personalmangels entstanden sehr schnell massiv Überstunden, die zwar mit Freizeit ausgeglichen wurden, was aber meistens dazu führte, dass dann wieder Personen fehlen, die man eigentlich braucht und in Mehrarbeit für alle anderen resultiert. Hier wäre eine Wahlmöglichkeit mit alternativer Auszahlung m.E. besser.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt schmückende Leadership Principles, die aber leider nur sehr selten wirklich gelebt werden. Dies ist den meisten Führungskräften auch bewusst, ändert sich aber entweder nicht oder viel zu langsam.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit kann sehr vielseitig sein, allerdings fehlt den meisten Mitarbeitenden ein klarer Überblick, wer in der Firma eigentlich für was zuständig ist.

Gleichberechtigung

Auch wenn die Zusammenarbeit mit der sog. Gen-Z sehr herausfordernd sein kann, arbeiten bei der UTUM alt und jung gleichberechtigt miteinander. Leider ist aber oft noch die "klassische" Aufteilung in "Männer- und Frauenberufe", z.B. HR/People > weiblich, Facility > männlich, Assistenz > weiblich, Werkstatt > männlich vorherrschend.

Arbeitsbedingungen

Veraltetes, teilweise unbrauchbares IT Equipment, weder Diensthandy noch alternative e-SIM zur Nutzung auf dem Privatgerät. Nicht funktionierende Zugangssysteme, Infrastruktur und unterirdisches WLAN/Telefonempfang im Gebäude. Kommuniziert wird, dank fehlender Telefonanlage via Zoom auf dem Privatgerät. Wenn man das nicht möchte, ist man halt einfach nicht erreichbar - egal ob es sich um interne Kommunikation oder Anfragen externer Partner handelt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das selbst gestrickte grüne Mäntelchen steht der UTUM sehr gut. Mir wurde die Firma als sehr nachhaltig vorgestellt, im Alltag wird hier aber Wasser gepredigt und Wein getrunken. Mülltrennung findet nicht statt oder wird missachtet, Strom wird weder gespart noch nachhaltig/erneuerbar bezogen oder im großen Stil selbst erzeugt. Gerade am Standort in Garching befindet man sich hier in der fossilen Steinzeit. Nachhaltigkeitsberichte, CO2 Bilanzen oder auch nur der spürbare Wille hier besser zu werden > Fehlanzeige. Es gibt keinen zentralen Einkauf, jede/r bestellt was und wo sie/er will. Das Munich Urban Colab ist auf den ersten Blick ein toller und wunderschöner Glas-Stahl-Beton Koloss. Aber wenn man z.B. die Kapazität der Tiefgarage mit der Anzahl an Fahrradstellplätzen vergleicht, sieht man, dass hier komplett falsche Anreize geschaffen wurden und Leute weiter lieber individuell zur Arbeit fahren als öffentlich. Möchte man zwischen den beiden Standorten öffentlich verkehren, ist man im worst case schonmal 2 Stunden unterwegs. Ein regelmäßig verkehrendes Shuttle mit E-Antrieb gibt es nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Durchschnittliches Gehalt, allerdings für die Lebenshaltungskosten in MUC zu wenig. Viele Benefits werden erst nach der Probezeit gewährt. Es gibt keinerlei Zuschläge für Mehrarbeit, Arbeit am Wochenende, Schichtzulage, Inflationsausgleich,

Image

Laut Financial Times "Europe's leading Startup Hub" - dies sollte sich allerdings auch für das Personal im Arbeitsalltag (z.B. klare Prozesse) irgendwann mal bemerkbar machen.

Karriere/Weiterbildung

Budget für Weiterbildung vorhanden, allerdings schwierig zu beantragen. Trainings die in house angeboten werden (z.B. Standard Führungskräfte Training) sollten aber öfter stattfinden und nicht von diesem Budget abgehen.


Umgang mit älteren Kollegen

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