Die Veränderung der Stimmung, in der Fertigung, in den letzten Jahren ist beängstigend.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bisher ein sicherer Arbeitgeber der interessante Jobs bietet. Allerdings nur wenn man die verkorkste Stimmung, die sich die letzten Jahre etabliert hat, wieder in den Griff bekommt. Derzeit ist der Bereich rund um die Fertigung nicht zu empfehlen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man hat das Gefühl, dass die Produktion ein Stiefkind ist und sich aus der Geschäftsführung niemand so recht dafür interessiert. Dabei ist sie das Herz der Firma.
Verbesserungsvorschläge
Handeln um wieder ein Miteinander zu erreichen. Die abgehobenen Führungskräfte einbremsen und wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Es müssen keine Räder neu erfunden werden, es gibt genug erfahrene Mitarbeiter auf deren Wissen man zurückgreifen sollte. Man hat hier die letzten 4-5 Jahre einfach unkontrolliert laufen lassen.
Arbeitsatmosphäre
Die neue Führungsebene tritt auf, als könnten sie über's Wasser laufen. Leute ohne Sozialkompetenz und Fachwissen werden in Führungspositionen gehievt, weil's Kumpel's sind oder am Mittagstisch gut "schäkern" können. Wohin wiederum fähige und kompetente Mitarbeiter von diesem Führungskreis klein gehalten werden, um die eigenen Defizite zu kaschieren. Es werden auch langjährige wohlverdiente Mitarbeiter (über 20 u. über 30 Jahre Betriebszugehörigkeit) durch "neue Vorgesetzte" entsorgt, um dann diese Stellen mit ihren "Spezln" zu besetzen. Es gab letztes Jahr eine Mitarbeiterbefragung, in der alle Kritikpunkte offen dargelegt wurden. Die Freitexte sind in der Auswertung zum größten Teil verschwunden. Wie viele der Mitarbeiter schon zum Zeitpunkt der Umfrage befürchtet hatten, es ist nix passiert. Wenn hier nicht zeitnah gehandelt wird ist die Produktion in Fürth bald Geschichte.
Kommunikation
Erfolgt nur noch auf horizontaler Ebene, nach unten dringt kaum mehr was durch.
Kollegenzusammenhalt
Die "alten Kollegen" halten den Laden am Laufen und Arbeiten auch reibungslos zusammen. Man hat hier auch eine Grüppchenbildung zugelassen die der Fertigung nicht gut tut.
Work-Life-Balance
Das wird zwar immer nach außen hin schön dargestellt aber unter der Decke passt das nicht. Während der Pandemie war jeder, der von zuhause aus Arbeiten konnte, und damit den Laden mit am Laufen gehalten hat, ein Held. Heute ist jeder der Mo. od. Fr. ins mobile Arbeiten möchte ein Faulenzer, der sich ein schönes langes Wochenende machen will.
Vorgesetztenverhalten
Wie oben schon geschrieben. Zum größten Teil nur noch Plaudertaschen und Selbstdarsteller ohne jegliche Selbstrefletion und wenig Fachkenntnise.
Interessante Aufgaben
An sich wäre es ein toller Job. Leider hat sich die Freude ziemlich in Luft aufgelöst. Etliche Mitarbeiter sind in psychiatrischer Behandlung und nehmen Psychopharmaka weil sie der Situation nicht mehr gewachsen sind. Nicht ohne Grund kündigen immer mehr gute Mitarbeiter.
Gleichberechtigung
Ich denke das sollte soweit ok sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Grundsätzlich gibt es ab dem 58ten Lebensjahre zusätzliche freie Tage. Bei manchen, vor allem wenn sie ihrem Unmut kund tun, hat man das Gefühl dass man sie ein bisschen auf's Abstellgleis schiebt.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind ok. Kantine gibt Pluspunkte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man strengt sich an die Umwelt zu schonen, wenn aber sieht was täglich an Ausschußteilen in den Container wandert, fragt man sich schon ein bisschen ob hier nicht Verbesserungen möglich wären.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man mitbekommt, mit welchen Gehältern zum Teil neue Mitarbeiter eingestellt werden, bekommt man als langjähriger Mitarbeiter das gruseln.
Image
Außenwirkung noch gut, aber irgendwie hat man das Gefühl auf dem absteigenden Ast zu sitzen. Immer mehr Zukauf und immer weniger Eigenproduktion. Verlust der Herstellerkompetenz.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man es gut mit seinem Vorgesetzten kann, hat man Chancen. Da werden auch erfahren Mitarbeiter versetzt um seine Kumpel's zu positionieren.