Vollumfänglich nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Rückblickend gesehen ist die sozial ungerechtfertigte Kündigung für mich ein Segen gewesen. Wie oben schon erwähnt, sind das einzig Gute an diesem Arbeitgeber die Kollegen gewesen, die mir bis heute gute Freunde geblieben sind (geteiltes Leid ist halbes Leid)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- den Umgang mit den Beschäftigten seitens der Leitungsebene
- die Geschäftsführung an sich
- die Bezahlung
- die Ausbildung (in der Hoffnung für alle Auszubildenden, dass sich das bis heute geändert hat)
- die extreme Fluktuation
- unbezahlte Überstunden
- vergleichsweise wenig Urlaub
- die Unehrlichkeit
u. v. m.
Verbesserungsvorschläge
- die Arbeitnehmer als Menschen betrachten und ernst nehmen
- Geschäftsleitung wechseln und vorher Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Kompetenz und Anti-Aggressions-Training verpflichten
- Besseres Gehalt zahlen
- eine Ausbildung gewährleisten, in der auch ausgebildet wird (Ausbilder wären dazu von Vorteil)
- Mitarbeitern zuhören
- Betriebsrat gründen
- ...
Arbeitsatmosphäre
Das einzig Positive war das Team, in dem ich gearbeitet habe. Zu meiner Zeit musste jeder jederzeit mit Schikanen bis hin zur Kündigung rechnen. Das ist nicht besonders förderlich für die Arbeitsatmosphäre.
Kommunikation
Kommunikation wurde zwar hoch angepriesen und in der Realität fand ein Meeting nach dem anderen statt, der Sinn dahinter war allerdings oft fraglich, denn man konnte durchaus mehr Zeit in Meetings als mit seiner eigentlichen Arbeit verbringen. Die Kommunikation seitens der Geschäftsführung war unterirdisch, von Arroganz und autoritärem Machtgehabe geprägt.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Team wunderbar, bis heute, Jahre nachdem ich dort weg bin. Sobald es aber eine Etage höher ging, musste man ganz vorsichtig sein, wem man was erzählt.
Work-Life-Balance
Überstunden waren an der Tagesordnung und nach Aussage der Geschäftsführung mit dem (lächerlichen) Gehalt abgegolten. Zu Firmenfesten durfte man auch gern am Wochenende obligatorisch ohne Freizeitausgleich erscheinen, selbst Auszubildende.
Vorgesetztenverhalten
Würdelos, arrogant, autoritär, unvorhersehbar, von Willkür geprägt und teils respektlos, unsachlich und laut, sehr laut.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gab es freilich, nur war es eine Gesichtsentscheidung, wer diese erledigen durfte.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab sehr wenige ältere Kollegen zu meiner Zeit, möglicherweise waren diese einfach zu teuer und wurden schon vorher in die berufliche Freiheit entlassen.
Arbeitsbedingungen
Nach laaaaaaangem Warten wurde auf aktuelle Hard- und Software umgestellt. Meist profitierten jedoch die Lieblinge der Geschäftsleitung
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstein ja, Sozialbewusstsein Fehlanzeige. Vollkommen egal, ob man gerade ein Kind bekommen oder Familie hat, die Kündigung kommt trotzdem - ohne Sozialvergleich
Gehalt/Sozialleistungen
Für Jena und Umgebung mehr als dürftig, eher lächerlich. Als Auszubildender gerade so über den gesetzlichen Mindestanforderungen, da blieb netto nach Abzug der Fahrtkosten kaum was übrig, und nach der Ausbildung war man nichts weiter als billige Arbeitskraft.
Image
Der Versuch nach außen ein gutes Image aufzubauen ist wohl gescheitert, da einfach zu viel bekannt geworden ist. Zusammengefasst: außen hui, innen pfui.
Karriere/Weiterbildung
Eine Karriere konnte man machen, wenn man mit der Geschäftsleitung befreundet war oder einen braunen Hals hatte. Die internen Lehrgänge waren für meine eigentliche Arbeit nicht wirklich förderlich.