Ist in Ordnung für einen Studenten. Einige Sachen waren ganz gut. Andere Sachen waren nicht so gut.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es werden wirklich interessante Themen behandelt und die Kollegen sind extrem nett. Man fühlt sich wohl und will jeden Tag was neues lernen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Präsenz, die VDM Metals in den Unis der Region hat, ist minimal. Ingenieurwissenschaftliche Studenten kennen VDM Metals nicht und hätten auch kein Interesse, wenn sie den Stundenlohn hören würden. Es scheint als ob von allen Arbeitskräften vor allem Studenten und Praktikanten für VDM Metals egal wären. Hinzu kommt, dass die Standorte von VDM Metals sowieso weiter entfernt von Unis sind und somit Werkstudenten fast immer einen deutlich längeren Arbeitsweg haben. Und trotzdem werden sie nicht gut bezahlt.
Verbesserungsvorschläge
Werkstudenten sollten dringend besser bezahlt werden, um nicht nur Interesse zu erwecken, sondern auch zu zeigen, dass man die jungen Arbeitskräfte und Führungskräfte der Zukunft wertschätzt. Außerdem sollte an der Kommunikation arbeitet werden. Werkstudenten und Teilzeitarbeiter müssen up-to-date gehalten werden.
Arbeitsatmosphäre
Im Großen und Ganzen gab es eine gute Arbeitsatmosphäre. Ich hab als Werkstudent zwar viele aus der Abteilung erst sehr sehr spät kennengelernt, weil ich keinem vorgestellt wurde und keinen richtigen Rundgang hatte. Mir wurde in der Hinsicht „nur das notwendige für meine Aufgaben“ gezeigt. Aber mit der Zeit hat man selber seinen Platz im Betrieb gefunden und Kontakte verknüpfen können. Vorgesetzte und Kollegen waren stets nett. Einige kamen einem als Werkstudent sehr gut entgegen und haben viele Sachen beigebracht.
Kommunikation
Als Werkstudent wurde man von allen groß anstehenden Sachen rausgelassen und nicht vorab informiert. Man wurde nicht in die abteilungsinternen Emailverteiler aufgenommen, sodass Informationen, welche die ganze Abteilung betreffen, nur per Zufall und vor allem indirekt den Werkstudenten erreicht haben. Man hat nicht an Workshops teilgenommen, welche die ganze Abteilung gemeinsam gemacht haben und man wurde von allgemein allen großen Meetings rausgelassen. Als Werkstudent hat man sich in der Hinsicht stets fehl am Platz und immer ein Schritt zurück gefühlt.
Kollegenzusammenhalt
Konflikte waren selten und wenn 2 Leute nicht klarkamen, waren es keine offenen Konflikte sondern stets leise „hinterm Rücken“. Als Werkstudent hat man aber von solchen Streitigkeiten nicht viel mitbekommen. Im Großen und Ganzen kamen alle gut miteinander klar. Es gab oft eine gute Atmosphäre und schöne Gespräche sind entstanden.
Work-Life-Balance
Mit Arbeitszeiten wurde sehr sehr flexibel umgegangen. Das Unternehmen hat sich meiner Uni angepasst und dadurch konnte ich auch die vollen 20 Stunden arbeiten. Es war eine sehr gute Balance zwischen Home-Office und Präsenz. Meine Vorgesetzten haben stets Verständnis für mein Studium gezeigt und meine Zeiteinteilung respektiert und berücksichtigt.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind sehr freundlich. Man hat sich bei ihnen wohl gefühlt und konnte ehrlich sein. Meinungen und eigene Vorschläge wurden berücksichtigt. Außerdem waren sie sehr kompetent und wirkliche Experten in ihrem Bereich. Man konnte von ihnen sehr viel lernen und ihre fachlichen Kenntnisse waren teilweise sehr faszinierend.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben und die behandelten Fragestellungen waren sehr interessant. Allerdings hat die Einarbeitung extrem lange gedauert und war gefüllt mit irrelevanten und halben Aufgaben. Meine richtigen und eigentlichen Tätigkeiten habe ich teilweise erst nach 6 Monaten kennenlernen dürfen. Die Problemstellungen sind im Nachhinein sehr faszinierend gewesen und hatten gute und deutliche Anknüpfungen zum Studium.
Gleichberechtigung
In der Abteilung gab es sehr viele weibliche Mitarbeiter und sie wurden auf der selben Ebene gesehen wie Männer. Die Abteilungsleitung war eben falls weiblich.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen wurden sehr respektiert und hatten auch immer höhere Positionen als jüngere. Viele der Kollegen, die ihr ganzes Arbeitsleben bei VDM verbracht hatten, waren weiterhin zufrieden.
Arbeitsbedingungen
Die Büros und das Equipment waren teilweise sehr alt. Ich habe mich bisschen wie in einem Büro aus den 90ern gefühlt, obwohl die Monitore relativ neu waren. Die Schränke, Tische, Regale, Pakete etc waren relativ alt. Der Drucker war neu und sehr gut. Büros und Räume waren alt. Leider gab es auch keine gute Kantine und Küche. Als Student hatte man auch Schwierigkeiten mir Kaffee.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen ist umgeben von großen weiten Wäldern und auch auf dem Gelände gibt es schöne viele Bäume und Pflanzen.
Gehalt/Sozialleistungen
VDM zahlt wirklich sehr gut, weil jeder natürlich nach IG Metalltarif vergütet wird… außer Werkstudenten. Und die „faire Vergütung“, die in allen Stellenanzeigen von VDM als Vorteil gennant wird, sowie der „Top Arbeitgeber 2024“ Sticker gilt auch für alle… außer Werkstudenten. Werkstudenten werden interessanterweise nicht „fair“ sondern im Vergleich zu anderen Unternehmen aus der Region, welche ebenfalls nach IG Metall bezahlen, ganz im Gegenteil relativ schlecht bezahlt. Die Tätigkeiten, die Werkstudenten übernehmen, sind anspruchsvolle, relevante und wirklich interessante Aufgaben. Die Vergütung spiegelt dies allerdings gar nicht wieder. Und das obwohl Werkstudenten und Praktikanten ja so wichtig für einen Unternehmen sein sollten, welcher so einen großen Schwerpunkt in Technik setzt.
Image
VDM Metals hat gutes Image. Die Arbeitskräfte waren stolz bei VDM Metals arbeiten zu können und Prestige hatte das Unternehmen auch. Für Werkstudenten hat sich sowas allerdings nur in Grenzen gehalten. Man hat zB auch kein Willkommensgeschenk oder sowas bekommen.
Karriere/Weiterbildung
Von anderen Werkstudenten habe ich mitbekommen, dass ein möglicher Einstieg nach dem Studium deutlich erschwert wurde, obwohl Praktika und Abschlussarbeiten sehr gerne angeboten werden. Mir war ein Einstieg möglich.